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Nachhaltigkeitsbericht 2015
veröffentlicht am 13.07.2016

Rechtskräftige Arbeitsverträge und Sozialversicherung für alle

Es ist uns wichtig, dass unsere Produzenten all ihre Mitarbeiter entsprechend der geltenden Gesetze rechtsverbindlich beschäftigen.

Was wir von unseren Produktionspartnern fordern

Von unseren Produktionspartnern verlangen wir, dass sie ihren Verpflichtungen als Arbeitgeber im Rahmen der Arbeitsgesetze und des Sozialversicherungsrechts nachkommen. Diese Bestimmungen dürfen nicht durch befristete Verträge, Subunternehmertum oder durch Lehrlingsprogramme ausgehebelt werden. Der Arbeitgeber sollte die Absicht haben, die Arbeiter langfristig anzustellen und diese zu qualifizieren. Jugendlichen Arbeitern soll die Chance eingeräumt werden, an Ausbildungs- und Trainingsprogramen teilzunehmen.

Dies wird von unseren Mitarbeitern vor Ort sowie der Fair Wear Foundation (FWF) regelmäßig überprüft.


Beanstandungen

Im Jahr 2015 gab es einige Beanstandungen hinsichtlich rechtskräftiger Beschäftigungsverhältnisse.

  • Wenn eine Produktionsstätte in Vietnam Saisonarbeiter anstellt, ist sie verpflichtet, die Sozialversicherungsbeiträge direkt an die Arbeiter auszubezahlen. In diesem Fall hat unser Produzent dies nicht gemacht.
  • Nicht alle Arbeiter sind sozialversichert.
  • Arbeitsverträge enthalten nicht alle erforderlichen Informationen.


Alle Beanstandungen haben wir sofort mit den jeweiligen Produzenten besprochen und daraufhin gemeinsam einen Maßnahmenplan zur Abhilfe vereinbart.

Aufklärungsarbeit nötig

Es gibt verschiedene Gründe, warum manche Arbeiter keine Sozialversicherung haben.

Es gibt Fälle, in denen Arbeiter auf eine Sozialversicherung verzichten, um den Arbeitnehmeranteil ausbezahlt zu bekommen. Dies liegt oft an mangelnder Aufklärung. Das heißt, den Arbeitern ist nicht bewusst, welche Vorteile sie haben, wenn sie sozialversichert sind. Um sie darauf aufmerksam zu machen, verlangen wir von unseren Produzenten, dass die Arbeiter detailliert über die Sozialversicherung aufgeklärt werden, über deren Nutzen, die Bestandteile und die abzuführenden Beiträge. Darüber hinaus werden die Arbeiter in den WEP Trainings der FWF auch über die Sozialversicherung aufgeklärt.

Vereinzelt gibt es Arbeiter, zum Beispiel in China, die trotz entsprechender Aufklärung keine Sozialversicherung haben möchten. Das trifft in erster Linie für die Versicherungen zu, bei denen die Arbeitnehmerbeiträge abgeführt werden müssen. Viele Arbeiter sind Wanderarbeiter, die üblicherweise in ihrer Heimatstadt/-dorf registriert sind. In China ist es noch nicht in allen Provinzen möglich, die Sozialversicherungen zu übertragen. Daher haben Wanderarbeiter oft keinen Nutzen davon, wenn sie in der Provinz, in der sie arbeiten, bei der Sozialversicherung registriert sind. Dennoch beschäftigen wir uns gemeinsam mit unseren Produzenten intensiv mit dem Thema Sozialversicherung, da es uns sehr wichtig ist, dass die Arbeiter eine Absicherung haben.


Fluktuation bei unseren Produzenten

Da bei den FWF Audits weder die neu eingestellten Mitarbeiter noch die Zahl der Kündigungen erfasst werden, haben wir als Auftraggeber keine Kennzahlen zur Fluktuation bei unseren Produzenten. Um dennoch einen Eindruck zu gewinnen, legt unsere Produktionsleiterin bei ihren Besuchen ein besonderes Augenmerk darauf, wie viele Arbeiter nach wichtigen Feiertagen zurückkehren.

GRI:   G4-LA1
Gesamtzahl und Rate neu eingestellter Mitarbeiter sowie Personalfluktuation nach Altersgruppe, Geschlecht und Region
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