Im „Textilbündnis“ bündeln Bundesregierung, Textil- und Bekleidungs-Industrie, Handel, Gewerkschaften und Zivilgesellschaft freiwillig ihren Sachverstand und ihre Kräfte mit dem Ziel, international anerkannte Umwelt- und Sozial-Standards in der gesamten Wertschöpfungskette der Textilproduktion besser als bisher in die Praxis umzusetzen.
Damit sollen Katastrophen wie der Einsturz des Rana Plaza Gebäudes in Bangladesch im Jahr 2013 künftig vermieden werden. Auch zehn Jahre nach Rana Plaza bleibt gemeinsames Engagement sehr erforderlich.
VAUDE begrüßt ausdrücklich, dass die Zeit der Freiwilligkeit jetzt endlich vorbei zu gehen scheint: Mit dem Inkrafttreten des deutschen Lieferketten-Sorgfaltspflichtengesetz (LkSG) am 1. Januar 2023 sind zumindest große Unternehmen nun endlich dazu verpflichtet, Menschenrechte in ihren Lieferketten einzuhalten.
Mit dem geplanten EU-Lieferkettengesetz (CSDDD) werden die gesetzlichen Vorgaben nochmals ausgeweitet. Es wird höchste Zeit für verbindliche, ambitionierte und schnell wirksame Regelungen für mehr Nachhaltigkeit in der Textilindustrie.
Im Herbst 2014 sind wir als Mitglied der ersten Stunde dem Bündnis für nachhaltige Textilien beigetreten. Schon in die Vorarbeiten vor der Gründung des Textilbündnisses durfte VAUDE sich mit der Nachhaltigkeits-Expertise unserer CSR Managerin Hilke Patzwall einbringen, und im Interims-Steuerkreis, der die Strategie- und Prozessplanung des Bündnisses bis zum 31. Juli 2015 durchführte, war VAUDE vertreten durch Jan Lorch (Geschäftsleitung Vertrieb und CSR).
VAUDE arbeitet inzwischen in den Strategiekreisen Sorgfaltspflichten, Kreislaufwirtschaft und Existenzsichernde Löhne mit. Mehr dazu
Im Rahmen unserer Verpflichtungen zu gemeinsamen Engagement mit anderen Textilbündnis-Mitgliedern nimmt VAUDE aktiv am Projekt „Living Wage Lab“ teil.
VAUDE ist nach gemäß Grüner Knopf 2.0 zertifiziert und erfüllt damit seine Verpflichtungen für den Review-Prozess als Mitglied im Textilbündnis. Mehr zum Grünen Knopf hier.
Die Ziele des „Textilbündnisses“ stimmen mit unserer Unternehmensvision überein. Aus der Erfahrung wissen wir aber, dass es für uns als Familienunternehmen extrem schwierig ist, die Rahmenbedingungen in der Textilherstellung allein zu verändern. Wir haben uns daher immer für ein gemeinsames Vorgehen der gesamten Branche und politische Unterstützung eingesetzt.
Mit der Gründung des „Textilbündnisses“ geht die Bundesregierung einen wichtigen Schritt in diese Richtung. Wir begrüßen es, dass die Bundesregierung selbst ihren Beitrag dazu leisten will, u. a. über die finanzielle Unterstützung von konkreten Projekten und Maßnahmen im Umwelt- und Sozialbereich durch Private Public Partnerships mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit, GIZ, und die stärkere Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien bei der öffentlichen Beschaffung.
»Aus meiner Sicht ist das Textilbündnis eine großartige Chance, gemeinsam den Hebel auf unsere Lieferketten und bisherigen Geschäftsmodelle anzusetzen und tatsächlich große positive Veränderungen zu bewirken.«
Wir freuen uns, dass die soziale und ökologische Nachhaltigkeit von Textilprodukten hoch auf der politischen Agenda steht.
Wir wünschen uns, dass alle Beteiligten konstruktiv, professionell und international abgestimmt zusammen an einem Strang ziehen. Dazu gehört, dass die durchaus bereits vorhandenen guten Standards und Initiativen im Sozial- und Umweltbereich wie zum Bespiel der Fair Wear oder das bluesign®system vom Bündnis anerkannt werden. Wir hoffen, dass dadurch das Bewusstsein für die Herausforderungen in der Textilproduktion sowohl in der Industrie als auch beim Konsumenten deutlich geschärft wird.
Die Ziele des „Textilbündnisses“ im Umwelt- und im sozialen Bereich decken sich voll mit unseren eigenen Zielen.
Basierend auf unseren Erfahrungen und Werten, setzen wir uns mit gesellschaftspolitischen Themen auseinander. Unter anderem mit der Förderung nachhaltigen Wirtschaftens. Mehr dazu „Unsere politische Haltung“.
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