VAUDE wird jedes Jahr von Fair Wear überprüft. Beim sogenannten Brand Performance Check müssen wir nachweisen, dass wir unseren Sorgfaltspflichten zur Förderung von verantwortungsvollen Arbeitsbedingungen bei unseren Produzenten nachkommen. Dabei wird z.B. genau überprüft und bewertet, ob wir unserer Sorgfaltspflicht im Bereich der Menschenrechte nachkommen, ob wir Trainingsmaßnahmen zur Verbesserung von Sozialstandards durchführen und wie wir dabei Abhilfe schaffen, um künftige Schäden zu vermeiden und zu mindern, oder wie wir auch mit konkreten Beschwerden von Arbeiter*innen umgehen. Fair Wear zeichnet Unternehmen, die durch ihr hohes Engagement zur Einhaltung von Sozialstandards in der Lieferkette ein außerordentliches Engagement und vorbildliches System vorweisen können, mit der höchstmöglichen Kategorie, dem Leader Status aus. VAUDE hat den Leader Status erstmals 2015 bekommen und seitdem wurde er uns bereits zum 9. Mal in Folge von Fair Wear bestätigt.
Schau Dir für mehr Details doch den Bericht von Fair Wear an.
VAUDE ist seit 2010 Mitglied bei Fair Wear. Die Fair Wear zählt zu den anerkanntesten und strengsten Standards im Bereich soziale Verantwortung. Die unabhängige Organisation konzentriert sich hauptsächlich auf die nähende Industrie der Lieferketten, da dort die arbeitsintensiven Prozesse stattfinden und somit eine große Anzahl an Arbeiter*innen erreicht werden kann. Fair Wear prüft daher die Arbeitsbedigungen in unseren Produktionsbetrieben.
Fair Wear ist eine Multi-Stakeholder Organisation mit dem Prinzip der geteilten Verantwortung. Das passt sehr gut zu uns, denn die Verantwortung für faire Arbeitsbedingungen liegt nicht beim Produzenten allein, auch VAUDE als Auftraggeber trägt einen großen Teil dazu bei. Aus diesem Grund wird regelmäßig von Fair Wear überprüft, ob wir die an uns gestellten Anforderungen einhalten.
Unsere direkten Geschäftspartner*innen bei der Herstellung der Produkte sind die Produzenten. Sie stellen als Konfektionäre unsere Produkte her, sprich: Sie bereiten die Stoffe vor, schneiden daraus die einzelnen Schnittteile aus und nähen sie zum fertigen Produkt zusammen. Qualitätskontrolle und Verpackung schließen den Produktionsvorgang ab.
Allgemein gilt die Textil- und Bekleidungsindustrie als sehr arbeitsintensiv. Da in der Konfektion hauptsächlich manuelle Prozesse stattfinden, für die viele Arbeiter*innen benötigt werden, konzentriert sich die Fair Wear auf diesen Bereich. Damit haben wir die Chance, die Arbeitsbedingungen für den Großteil der Arbeiter*innen in unserer Lieferkette positiv zu gestalten.
Fair Wear bietet uns die Möglichkeit, mit anderen Mitgliedsunternehmen zu kooperieren. Wenn zum Beispiel ein anderer Hersteller mit demselben Produzenten zusammenarbeitet, können wir dort ein gemeinsames Audit durchführen. Dies hat den Vorteil, dass der Produzent nur einmal auditiert werden muss und dadurch keine unnötigen Ressourcen verschwendet werden - weder beim Produzenten noch bei uns. Ein weiterer positiver Aspekt besteht darin, dass wir gemeinsam mehr Einfluss auf den Produzenten gewinnen. So können wir auch beim Verbesserungsprozess nach einem gemeinsamen Audit oder bei Trainings intensiv mit anderen Mitgliedsunternehmen zusammenarbeiten und damit die Wirkung verstärken. Mehr dazu hier
Alle Partner müssen sich durch ihre Unterschrift dazu verpflichten, den Code of Labour Practice einzuhalten und am Verbesserungsprozess mitzuwirken.
Jede Produktionsstätte muss das Informationsblatt von Fair Wear aushängen, in dem die 8 Arbeitsstandards aus dem Code of Labour Practice genannt werden und in dem auf die Beschwerde-Hotline von Fair Wear hingewiesen wird. Zudem müssen die Arbeiter*innen über die Inhalte informiert werden.
Sowohl unsere Mitarbeiter*innen vor Ort , als auch die Auditor*innen prüfen regelmäßig, ob das Informationsblatt ausgehängt ist.
Außerdem werden alle Produktionsstätten regelmäßig zu den Inhalten des Code of Labour Practice und der Beschwerde-Hotline geschult.
Sämtliche Produktionsstätten, mit denen wir im Geltungsbereich von Fair Wear zusammenarbeiten, sind nach den Richtlinien von Fair Wear auditiert. Um nach der Pandemie einen aktuellen Status über die Arbeitsbedingungen in den Produktionsstätten zu erhalten, haben wir in den Jahren 2022 und 2023 eine Vielzahl an Audits durchgeführt. Neben der Risikoeinteilung unserer gesamten Lieferkette nach den OECD Sektor Risiken (mehr dazu hier) führen wir auch eine umfassende Risikoanalyse für die Produktionsstätten unserer Produzenten durch und bewerten somit die jeweilige Situation in der Produktionsstätte. Hierfür greifen wir neben Audits der Fair Wear auch auf andere externe Quellen (zum Beispiel Sumations Audits, SLCP, SEDEX, amforiBSCI, etc.) zurück, die uns Einblicke in die Arbeitsbedingungen der Produktionsstätten liefern und eine Risikoeinschätzung ermöglichen.
Um eine objektive Prüfung der Arbeitsbedingungen in den Produktionsstätten zu gewährleisten, werden die Produzenten durch unabhängige Auditoren der Fair Wear auditiert. Im Audit wird geprüft, ob die Inhalte des Code of Labour Practice sowie die geltenden Gesetze eingehalten werden. Bei Abweichungen werden diese im Korrekturmaßnahmenplan (CAP) festgehalten.
Ein Audit umfasst Folgendes:
Bei allen Interviews wird grundsätzlich die Anonymität der Arbeiter*innen gewahrt. Interviews finden sowohl innerhalb als auch außerhalb der Produktionsstätte statt.
Darüber hinaus befragt Fair Wear zu jedem Arbeitsstandard lokale Stakeholder, um sich über die Gegebenheiten und Umsetzungsstandards im Land zu informieren.
Ein Audit allein verändert nichts. Die eigentliche Arbeit beginnt nach dem Audit. Nach jedem Audit vereinbart Fair Wear mit den Beteiligten einen verbindlichen Korrekturmaßnahmenplan (Corrective Action Plan = CAP), in dem alle Abweichungen aufgeführt sind.
Der CAP wird intensiv mit unseren Produzenten besprochen. Gemeinsam erarbeiten wir Lösungsansätze und einen Zeitplan, der festlegt, bis wann die jeweiligen Abweichungen behoben werden sollen. Die Herausforderung besteht darin, die umgesetzten Maßnahmen nachhaltig zu verankern.
Ja! Denn auch hier sind Menschen daran beteiligt, unsere Produkte zu fertigen und deshalb möchten wir auch hier unserer menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht nachkommen. All unsere Produzenten verpflichten sich dazu, auch ihre Subunternehmer offenzulegen.
Bei Subunternehmen haben wir den gleichen Prozess wie bei direkten Produzenten. Es gibt vorab eine intensive Prüfung, ob der Subunternehmer für unsere Produktion eingesetzt werden darf. Wird er zugelassen, kommt er in den gleichen Monitoring-Prozess wie die direkten Partner.
Auch hier verlangen wir maximale Transparenz von unseren Partnern. Können verschiedene Produktionsschritte (wie z. B. Sticken, Drucken oder Waschen) nicht intern ausgeführt werden, muss uns der Produzent darüber informieren.
Die letzten Jahre haben wir intensiv daran gearbeitet, unsere Produzenten, also die erste Stufe unserer Lieferkette, transparent zu machen, zu verifizieren und weiterzuentwickeln. Hier sind wir bereits gut aufgestellt, und sind deshalb einen Schritt weiter gegangen und haben unser soziales Engagement auf die gesamte Lieferkette ausgeweitet. Hier findest du dazu mehr
Unsere CSR-Mitarbeiter*innen, die von China und Vietnam aus tätig sind und die jeweilige Landessprache sprechen, begleiten die Produzenten und Lieferanten bei der Implementierung von Sozialstandards. Dabei unterstützen sie unsere Partner mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung. Außerdem führen sie regelmäßige Follow Up-Besuche durch, um den Status des Korrekturmaßnahmenplans zu überprüfen.
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