Mit unserem Green Shape Label bieten wir Dir funktionelle, umweltfreundliche Produkte aus nachhaltigen Materialien. Bei der Herstellung achten wir auf faire Arbeitsbedingungen in der gesamten Lieferkette.
Unsere Kriterien zur Beurteilung sind streng und transparent. Sie werden regelmäßig überarbeitet und umfassen den gesamten Lebenszyklus des Produkts – vom Design über die Produktion bis hin zu Pflege, Reparatur und Verwertung.
Wie bewertet man, ob ein Material, ein Verfahren oder ein Produkt „umweltfreundlich“ ist? Vor allem, wenn es weltweit keinen Maßstab, kein fertiges Bewertungssystem, kein „Zertifikat“ gibt, schon gar kein einheitliches, international und für alle Produktgruppen gültiges?
VAUDE ist in diesem Bereich Pionier und hat ein eigenes Bewertungssystem für umweltfreundliche Outdoor-Produkte entwickelt: Green Shape.
Mit den VAUDE Green Shape Kriterien bewerten wir unsere Produkte im Hinblick auf ihre Umweltfreundlichkeit.
In diesem Film wird Green Shape kurz und knapp erklärt.
Da blickt doch niemand mehr durch …? Stimmt. Wozu dann noch ein VAUDE-eigenes Label?
Als wir 2009 anfingen, unsere Produktentwicklung konsequent Richtung Nachhaltigkeit umzusteuern, war das Bewusstsein für ökologische und soziale Aspekte von Bekleidung gerade erst im Entstehen.
Von allen Seiten wurde der Wunsch an uns herangetragen, nicht nur „bessere“, weil umweltfreundlichere Produkte herzustellen – im Laden sollte man sie auch als solche erkennen können.
Wir haben also recherchiert und gesucht, aber kein Siegel gefunden, was auf all unsere verschiedenen Produktbereiche und auf unsere hauptsächlich aus Kunstfasern hergestellten Produkte anwendbar wäre und gleichzeitig international funktioniert.
Deshalb haben wir das VAUDE Green Shape Konzept erarbeitet. Die VAUDE Produkte, die den Green Shape Kriterien entsprechen, erhalten das Green Shape Label. Seit 2010 gibt es Green Shape, und es hat sich am Markt inzwischen sehr gut etabliert. Nicht nur Kunden wie du und ich kennen es mittlerweile: Immer mehr Fachhändler kaufen gezielt Green Shape Produkte ein, um ihr Sortiment „grüner“ zu machen.
Deshalb sind wir nach wie vor davon überzeugt, dass das VAUDE Green Shape Label sinnvoll ist.
Green Shape hat schon mehrere Entwicklungsstufen hinter sich. Ganz am Anfang umfassten die Green Shape Kriterien nur die verarbeiteten Materialien. Das war ein wichtiger erster Schritt, reichte uns aber bald nicht mehr.
Seit 2015 gelten die Green Shape Kriterien für den gesamten Produktlebenszyklus, angefangen vom Design, über die eingesetzten Materialien und Herstellprozesse der Materialien, die Produktionsstätten, den Gebrauch und die Pflege des Produkts sowie ein mögliches Recycling und/oder die umweltfreundliche Entsorgung.
Green Shape 2.0 ist zweistufig: Jedes Green Shape Produkt muss aus zertifiziertem und/oder besonders umweltfreundlichem Material bestehen.
Gleichzeitig muss der Hersteller des Materials umweltzertifiziert sein. Das gibt uns eine doppelte Sicherheit, insbesondere im Hinblick auf den Umgang mit Chemikalien in der Produktion, aber auch, was die besonders ressourcen-intensiven Herstellungsprozesse wie Färben, Laminieren und Ausrüsten betrifft: Hier werden am meisten Energie und Wasser verbraucht und entstehen am meisten Abwasser und klimaschädliche Emissionen.
Green Shape schließt den Einsatz besonders kritischer Materialien und Technologien ausdrücklich aus: PVC, Fluorcarbone, chlor- und hypochlorithaltige Bleichmittel oder Nanotechnologie sind bei VAUDE Green Shape Produkten tabu.
Auch für die Nutzung des Produktes nehmen wir den Ressourcenverbrauch in den Blick:
Jedes Green Shape Produkt muss sich leicht pflegen und reinigen lassen und darf keine chemische Reinigung benötigen.
Hier kannst du denkomplette Green Shape Standard mit allen Details ansehen. Achtung – komplex!
Wir sind hier ganz bewusst sehr transparent und veröffentlichen das gesamte Konzept, in dessen Erarbeitung wir über Jahre viel Know-how gesteckt haben. Eine Bitte dazu haben wir: Wenn du das Green Shape Konzept oder Teile daraus verwenden möchtest, egal ob privat oder gewerblich, gib bitte immer VAUDE Sport als Urheber des Konzeptes und diese Website als Quelle an.
Bei Fragen komm gern auf uns zu.
Artensterben, Plastikmüll, Klimakrise: Die Textilindustrie ist mit ihren hohen Umweltschäden Teil des globalen Umweltproblems. Das wissen wir auch bei VAUDE, und deshalb geben wir noch mehr Gas, um unseren Beitrag zu leisten und Teil der Lösung zu sein:
Ab der Kollektion Sommer 2022 integrieren wir zusätzlich zu den bisherigen Vorgaben die brennenden Themen Klimaschutz und Kreislauffähigkeit in die Kriterien. VAUDE Green Shape erreicht damit einen neuen Meilenstein und setzt erneut höchste Standards für umweltfreundliche Outdoor-Produkte in der gesamten Branche.
»Jedes neue VAUDE Green Shape Produkt besteht spätestens ab der Sommerkollektion 2022 zu über 50 % aus recycelten oder biobasierten Materialien. Damit sparen wir messbar klimaschädliche Emissionen ein und unterstützen die Entwicklung einer echten Kreislaufwirtschaft.«
Außerdem beinhalten die Green Shape Kriterien wichtige Weichenstellungen im Design, die sonst bisher kaum eine andere Marke in die Produktentwicklung einbezieht:
Reparierbarkeit spielt für die Nachhaltigkeit eines Produktes eine wichtige Rolle. VAUDE bietet mit dem eigenen Reparaturservice, der Kooperation mit iFixit und den Repair Cafés bereits ein ganzes Bündel an Services für unsere Kunden, damit ihr Produkt auch tatsächlich repariert werden kann – mehr dazu hier.
Jetzt gehen wir noch einen großen Schritt weiter: Wir haben einen Reparaturindex erarbeitet, mit dem die Reparierbarkeit aller VAUDE Produkte bereits beim Design und während der gesamten Produktentwicklung konsequent mitgedacht und systematisch bewertet wird.
Über ein Punktesystem wird geprüft, welche Stellschrauben es in den Bereichen Design, Materialauswahl und Verarbeitungstechnologien gibt, um die Reparierbarkeit zu erhöhen. Dabei spielt auch eine Rolle, ob die Reparatur von jedem selbst, mit Hilfe von zum Beispiel Repair Cafés oder nur von Fachbetrieben wie der VAUDE Reparaturwerkstatt durchgeführt werden kann, ob Ersatzteile verfügbar sind und wie hoch der Aufwand für die Reparatur ist.
Die VAUDE Produktmanager und ihr Team treffen eine bewusste und dokumentierte Entscheidung, ob diese Hebel am Produkt umgesetzt werden, oder wenn nicht, warum nicht und ggf. bis wann.
Unser Ziel ist, dass die beste Balance gefunden wird zwischen Reparierbarkeit und den vielen anderen Ansprüchen, die wir an die Produkte stellen – Funktion, Langlebigkeit, Passform, Preis, … Widersprüche und Zielkonflikte zwischen diesen Ansprüchen sind nicht so selten, zum Beispiel haben wasserdichte Reißverschlüsse eine super Funktion, lassen sich aber nur schwer reparieren.
Alle neu entwickelten Produkte der Sommer-Kollektion 2020 wurden bereits mit dem neuen Reparaturindex bearbeitet.
»Unsere Kunden bekommen durch den Reparaturindex die Sicherheit, dass Reparierbarkeit bei VAUDE Produkten kein Zufall ist, sondern einer der wichtigsten Aspekte in der Produktentwicklung.«
Materialeffizienz, also die Ausnutzung der Stoffbreite in der Produktion, spielt für die Nachhaltigkeit eines Produktes eine enorm wichtige Rolle. Ist ja klar – alles Material, was nicht direkt im Produkt landet, endet im Abfall und ist damit verschwendet.
Deshalb ist die Betrachtung der Materialeffizienz so wichtig für eine nachhaltige Produktentwicklung: Hier stellen wir im Design schon viele Weichen für den Klimafußabdruck des Produktes!
Wir betrachten die Materialeffizienz zum einen je Produkt, zum anderen auch über einen bestimmten Sortimentsbereich, zum Beispiel alle T-Shirts. Die Umsetzung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Produzenten:
Wir können zwar die Schnittmuster im Hinblick auf eine hohe Materialeffizienz designen, aber der Produzent legt am Ende alle Schnittteile auf den Stoff, und das eben idealerweise vielleicht sogar Produkt-übergreifend. So erreichen wir gemeinsam eine möglichst effektive Ausnutzung der gesamten Stoffbreite ohne Reste.
Auch das funktionellste, haltbarste und reparierbarste Produkt kommt irgendwann am Ende seines Produktlebenszyklus an. Damit es dann auch wirklich recycelt werden kann, verankern wir bereits in der Produktentwicklung Kriterien dafür, welche Materialien und Verarbeitungs-Technologien ausgewählt werden.
Grundsätzlich gilt: Ideal für ein stoffliches Recycling sind Produkte aus möglichst sortenreinen Materialien, die sich gut voneinander trennen lassen. Das wissen wir bei VAUDE schon lange: Kennt von euch noch jemand das VAUDE Ecolog Recycling Network? 1994 gegründet mit Produkten aus 100% Polyester, die sich sehr gut recyceln ließen. Das Problem war nur, dass so wenige Produkte in den Kreislauf zurückkamen, dass wir Ecolog wieder einstellen mussten. Mehr dazu hier.
Sortenreine Produkte haben allerdings meistens mit der Realität der vielen anderen Ansprüche, die ein Produkt erfüllen muss, nicht viel zu tun. Zumindest momentan noch nicht: In der Regel arbeiten auch wir bei VAUDE mit einem Mix verschiedener Materialien, weil sie einfach bessere Haltbarkeit und Funktionalität erreichen.
Ein paar Beispiele:
In der VAUDE Material Policy sind alle Materialien nach ihrer Recyclingfähigkeit sowie der derzeitige Stand der tatsächlich vorhandene Recycling-Infrastruktur bewertet. Alle Materialien, die nach heutigem Stand nicht oder nur sehr schwierig recycelbar sind (z.B. Elasthan, Polyurethan), sollen möglichst vermieden werden, bzw. vor ihrer Verwendung müssen unsere Produktmanager prüfen, ob sie wirklich für die Funktion des Produktes erforderlich sind, oder ob zumindest ihr Anteil am Produkt reduziert werden kann. Mehr zur VAUDE Material Policy hier.
Feedback, Ideen und Anregungen zu Green Shape nehmen wir gerne auf. Einfach über den Kontakt-Knopf auf dieser Seite eine E-Mail an uns senden.
Letztendlich geht es bei einem Label wie Green Shape darum, für dich als Kunde und Nutzer der Produkte sichtbar zu machen, welches Produkt umweltfreundlicher ist. Dann kannst du eine bewusste Kaufentscheidung treffen – zum Wohle von uns allen und unseres Planeten.
Ihr seht in den Grafiken unten, dass die Green Shape Anteile in der Kollektion bereits sehr hoch sind. In der Kollektion Sommer 2022 gehen sie zurück – das ist ja klar durch die strengeren Kriterien.
Wir sehen aber auch, dass die Anteile trotz der strengeren Kriterien nicht völlig in den Keller gegangen sind: Zum einen ist ja momentan nur der Anteil neu entwickelter Produkte betroffen. Zum anderen haben die Kollegen in der Produktentwicklung wirklich schon richtig, richtig hart gearbeitet!
Wir stehen aber auch noch vor großen Herausforderungen - besonders bei Zelten, Rucksäcken und Schuhen. Materialien wie Hartplastik, Metalle, Schäume für Schuhsohlen etc. sind eine ziemlich harte Nuss aus ökologischer Sicht. Oft ist das Verständnis für unsere hohen Anforderungen an Umweltschutz bei unseren Lieferanten für die Produkte noch ausbaufähig. Wir investieren deshalb viel Energie in unsere Lieferkette. Mehr Details dazu hier.
Die Gemeinwohl-Ökonomie, eine Initiative, die unternehmerische Verantwortung qualitativ analysiert, bewertet VAUDE im Bereich „Ökologische Gestaltung von Produkten“ als vorbildlich. Auch der positive Einfluss von VAUDE auf die „Erhöhung des sozialen und ökologischen Branchenstandards“ in der gesamten Outdoor-Branche wird hervorgehoben – mehr dazu hier.
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