Wir sind grundsätzlich offen und interessiert an einem konstruktiven Austausch mit unseren Stakeholdern auf Augenhöhe. Denn wir glauben daran, dass wir gemeinsam mehr bewegen können als alleine. Daher gehen wir bei wichtigen Themen und Anliegen in den Dialog mit unseren Anspruchsgruppen. In den letzten Jahren haben wir einen systematischen Dialog mit externen Stakeholdern aufgebaut.
»Nachhaltigkeit ist ein Team-Sport". Nur alle gemeinsam lösen wir die großen Herausforderungen für unseren Planeten und die Menscheit.«
Aus dem Dialog mit unseren Anspruchsgruppen haben wir wertvolle Erkenntnisse gezogen, wie wir unser Unternehmen verbessern können – ein Beispiel:
VAUDE hat eine klare Selbstverpflichtung: Wir verwenden ausschließlich tierschutzgerechte Daune.
Ausgelöst durch eine Kampagne der Organistation Vier Pfoten gegen die Verwendung von Daunen aus Lebendrupf und Stopfmast haben wir unsere Lieferkette für Daunen überprüft und festgestellt, dass wir damals keine 100-prozentige Kontrolle über die Bedingungen gewährleisten konnten. Wir sind in einen intensiven Austausch mit Vier Pfoten, unseren Lieferanten und Mitbewerbern gegangen, um genau zu verstehen, was wir besser machen müssen. Daraus hat sich als neuer Branchenstandard der Responsible Down Standard entwickelt, nach welchem wir seitdem alle Daunen, die wir verarbeiten, zertifizieren lassen. Mehr zu Daunen hier
Eines unserer wichtigsten Instrumente für die Entwicklung der VAUDE Produkte ist VAUDE Green Shape Standard, unser unternehmenseigener Standard für umweltfreundlichere Outdoor-Produkte. Green Shape erreicht jetzt den nächsten Meilenstein: Aber der Sommerkollektion 2022 werden weitere, noch strengere und anspruchsvollere Kriterien gelten. Mehr dazu hier.
In Vorbereitung darauf waren wir mit etlichen Experten und wichtigen Anspruchsgruppen im Austausch. Wir haben interessante Gespräche geführt, etliche wichtige Hinweise zu fachlichen Kriterien sowie zum Prozedere der Entscheidungsfindung erhalten, ob ein Produkt mit Green Shape gekennzeichnet werden darf, und erreichen so eine noch höhere Glaubwürdigkeit und Belastbarkeit.
Zum Thema VAUDE Reparatur Index haben wir beispielsweise die Initiative Runder Tisch Reparatur und iFixit einbezogen. Das schwierige Thema Materialeffizienz haben wir gemeinsam mit Experten der Hochschule Albstadt-Sigmaringen erarbeitet. Die Kriterien für Recycelbarkeit von VAUDE Produkten basieren auf einem RASUM-Projekt mit der Hochschule Darmstadt. Zu den strengen Vorgaben rund um die Materialauswahl und Materialzertifizierungen sind wir seit Jahren eng in Kontakt mit den wichtigsten Experten, Praktikern und Verbänden der gesamten Branche.
Das Jahr 2020 war geprägt von der Diskussion um das Sorgfaltspflichtengesetz, was die beiden deutschen Bundesministerien für Arbeit und für Wirtschaftliche Zusammenarbeit einführen möchten. VAUDE ist hierzu intensiv mit verschiedenen Akteuren im Gespräch, sowohl mit Befürwortern als auch Gegnern, und setzt sich aktiv für eine ambitionierte gesetzliche Regelung ein. Mehr dazu hier.
Darüber hinaus stehen weiterhin vor allem die Themen Artenvielfalt und Klimaschutz im Fokus des Stakeholder-Dialogs. Wir sind Mitglied bei Entrepreneurs For Future geworden und haben am globalen Klimastreik teilgenommen. Das Volksbegehren Artenschutz - "Rettet die Bienen” hat in Baden-Württemberg große Wellen geschlagen und zu vielen Diskussionen geführt. Um Verständnis für die unterschiedlichen Positionen zu schaffen, haben wir im Juli 2019 Vertreter der Landwirtschaft, sowohl der konventionellen wie auch der ökologischen, und die Initiatoren des Volksbegehrens zu uns eingeladen und einen offenen Meinungsaustausch geführt. Mehr dazu hier.
Mehr zum politischen Dialog von VAUDE hier, und in welchen Initiativen wir aktiv mitarbeiten, stellen wir hier dar.
2019 haben wir ca. 80 Verkäufer im Handel im Green Shape Campus in Nachhaltigkeitsthemen geschult und uns über das Nachhaltigkeitsengagement von VAUDE ausgetauscht. Die Ergebnisse des Dialogs werden über das Nachhaltigkeitsteam ins Unternehmen getragen und bearbeitet. Leider konnten wegen der Corona-Pandemie im Jahr 2020 keine Veranstaltungen stattfinden.
Im engen Austausch mit unseren Produzenten und Lieferanten arbeiten wir gemeinsam an Sozial- und Umweltthemen.
Einmal im Jahr laden wir alle Partner zu einem Lieferantentag in unsere Firma ein. Hierbei diskutieren gemeinsam strategische Themen, Schwerpunkte und Ziele, so bekommen unsere Partner zum einen Einblick in unsere Strategie und Philosophie und können andererseits aktiv daran mitwirken.
Unsere VAUDE Vendor Clubs, die wir in Taiwan und Vietnam abhalten, dienen dazu, sich über Themen auszutauschen, neue Impulse von externen Experten zu bekommen, von Beispielen und in Workshops zu lernen, wie man Themen strategisch, aber vor allem operativ umsetzen kann.
Eine weitere Plattform, um in den Dialog zu gehen, ist der VAUDE RUNDER TISCH. Dieser fand 2019 in Taiwan statt. Hier haben wir Materiallieferanten, die Chemische Industrie gemeinsam mit uns an einen Tisch gebracht, um die Herausforderungen bei der Substitution von gefährlichen Chemikalien wie den PFCs zu diskutieren und nächste Schritte festzulegen.
Wir sind sehr stolz auf diese Plattformen, die uns in einen direkten, engen Austausch mit unserer Lieferkette bringt. Die rege Teilnahme unserer Lieferkette an diesen Veranstaltungen zeigt zum einen, wie viel Interesse an der gemeinsamen Herangehensweise besteht und zum anderen, dass wir über langjährige Partnerschaften ein gutes Vertrauensverhältnis innerhalb unserer Lieferkette haben.
In der Lieferkette haben wir bisher nur für soziale Themen systematische Beschwerdemechanismen installiert – mehr dazu „Beschwerdesystem“. Umweltthemen können über diesen Kanal ebenfalls thematisiert werden, allerdings ist das Bewusstsein der Mitarbeiter in der Lieferkette bislang dafür leider noch nicht sehr ausgeprägt.
Hier haben wir noch Handlungsbedarf: In der Lieferkette steht die Sensibilisierung sowohl des Managements als auch der Mitarbeiter der einzelnen Betriebe zu Umweltthemen an erster Stelle. Für uns wäre es wertvoll und hilfreich, mögliche Beschwerden aus den produzierenden Betrieben von Ortsansässigen, Mitarbeitern der Betriebe oder auch NGOs direkt zu erfahren.
In einem Pilotprojekt führen wir aktuell ein Umweltmanagementsystem bei verschiedenen Lieferanten ein. Im Rahmen dieses „Environmental Stewardship Program“ werden die Lieferanten auch zu diesen Themen geschult.
Seit 2018 führen wir mit dem Vendor Management ein noch umfassenderes und strengeres System zur Zusammenarbeit und Dialog mit unseren Produzenten und Lieferanten ein – mehr dazu hier
Für die Erstellung unseres ersten GRI-Berichtes 2013 haben wir eine umfassende Stakeholder-Analyse gemacht, die wir jährlich im Rahmen der GRI Berichterstattung aktualisieren. Das interdisziplinäre und unternehmensübergreifende Team zur Erstellung dieses Berichts hat die jeweiligen Stakeholder-Gruppen identifiziert, ihre Kernanliegen herausgearbeitet sowie die Art ihres Einbezugs erfasst – siehe dazu „Wer sind unsere Stakeholder?“.
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