VAUDE will vollständig klimaneutral arbeiten. Am Firmensitz in Tettnang haben wir das bereits erreicht. Der nächste Meilenstein sind die VAUDE Klimaziele für die Lieferkette. Mehr dazu und wie das mit der "Klimaneutralität" funktioniert, erfährst du, wenn du diesem Link folgst.
Auf dieser Seite berichten wir über die wichtigsten Kennzahlen und Zusammenhänge aus unserer Klimabilanz. Die vollständige Bilanz gibt’s hier zum Download.
Am Firmensitz in Tettnang ist VAUDE bereits seit 2012 vollständig klimaneutral (Scopes 1, 2 und 3). Die Systemgrenze unserer Klimabilanz bildete bisher der gesamte VAUDE Betrieb in Tettnang.
In diesen Nachhaltigkeitsreport beziehen wir erstmals auch die vorgelagerten Emissionen aus unserer Lieferkette in die Klimabilanz ein.
Zehn Jahre Erfahrung haben wir bei VAUDE inzwischen mit der Klimabilanzierung. Jetzt haben wir den nächsten großen Meilenstein erreicht: Wir haben endlich eine belastbare Datenbasis dafür geschaffen, um neben allen Emissionen “zu Hause” am Firmensitz auch die beiden größten Verursacher von Emissionen aus der vorgelagerten Lieferkette einzubeziehen:
Warum das wichtig ist, wird anhand folgender Grafik klar:
Alle Materialien, die VAUDE zu Produkten verarbeitet, verursachen bei ihrer Gewinnung und Veredlung Emissionen. Wie hoch diese im Einzelfall sind, hängt von etlichen Faktoren ab, u.a., welcher Rohstoff verwendet wird, und in welchem Land die Herstellung des Materials stattfindet. Das Land ist wichtig, weil der Energiemix, aus dem der Strom hergestellt wird, mit dem der Lieferant arbeitet, sich von Land zu Land unterscheidet, und weil Energie aus fossilen Rohstoffen einer der größten Emissions-Treiber ist.
Wir haben als Systemgrenze für die Ermittlung der Emissionen aus Materialverbrauch definiert, dass wir für textile Materialien die Herstellprozesse bis zur Garnherstellung einbeziehen; für Hartplastik-Komponenten bis zur Herstellung des Polymers (Granulat).
Welche Materialien VAUDE verbraucht, und was wir tun, um Emissionen daraus zu reduzieren, kannst du hier nachlesen.
Neben dem Materialverbrauch spielen die Energieverbräuche bei der Verarbeitung der Rohstoffe die Hauptrolle in der VAUDE Klimabilanz. Damit ist bei textilen Materialien die Herstellung der textilen Fläche gemeint; bei Hartplastik-Komponenten der Spritzguss oder vergleichbare Herstellungsprozesse.
Wie wir versuchen, dieses “dicke Brett zu bohren”, um Emissionen aus den Energieverbräuchen in der Lieferkette zu reduzieren, kannst du hier lesen.
Insgesamt konnten wir die Emissionen am Standort Tettnang um elf Prozent gegenüber 2019 reduzieren.
Ab 2019 haben wir die Methodik zur Ermittlung der Emissionen leicht verändert, da 2019 für VAUDE das Basisjahr für die wissenschaftsbasierten Klimaziele / Science Based Targets bildet, und wir uns an die aktuelle Systematik des Green House Gas Protocol gehalten haben.
Einige Emissionsfaktoren haben sich über die Zeit verändert, zum Beispiel für Flüge. Erstmals haben wir zudem alle Verpackungsmaterialien vollständig berücksichtigt. Dennoch bietet diese Grafik eine gute Übersicht über die Entwicklung der Emissionen bei VAUDE in Tettnang.
Im Jahr 2020 macht sich natürlich auch der “Corona-Effekt” bemerkbar: Lockdowns, Produktions- und Lieferengpässe, viele Mitarbeiter im Home Office und kaum Geschäftsreisen führten zu Einsparungen an Energie und Materialien, und damit zu weniger Emissionen.
Ganz vermeiden lassen sich Emissionen nicht, solange unsere Weltwirtschaft auf fossilen Rohstoffen basiert.
Es ist schon ein kleiner Erfolg, wenn die Emissionen nicht im gleichen Maße wachsen wie das Unternehmen.
VAUDE ist allerdings in den letzten Jahren gewaltig gewachsen – mehr Mitarbeiter, mehr Fläche, mehr Autos, mehr Produktion, mehr Umsatz usw. Die Emissionen bei wachsendem Unternehmen zu reduzieren, bleibt eine echte Herausforderung.
Wie sich das z. B. auf die Energieverbräuche auswirkt, zeigen wir hier.
Mehr zur Umsatz-Entwicklung von VAUDE hier
Die größten Stellschrauben für Einsparungen von Emissionen sind die Materialverbräuche in unserer Manufaktur. Über eine höhere Materialeffizienz, also die bessere Ausnutzung der Materialbreite für die einzelnen Schnittteile, und über die Auswahl umweltfreundlicherer Materialien wollen wir hier noch stärker Einfluss nehmen.
Mehr zu unserer Made in Germany Produktion hier.
Mehr zu Thema „VAUDE Verkehrswende“ hier.
An dem Thema Mitarbeiter-Mobilität beißen wir uns ganz schön die Zähne aus. Obwohl VAUDE ein Mobilitätskonzept hat, was immer wieder als Best Practice gelobt wird, verursachen Geschäftsreisen und Pendelverkehr jedes Jahr wieder einen Großteil der Emissionen am Firmensitz in Tettnang.
Unser Ziel, die Emissionen aus Mitarbeiter-Mobilität um 10 % bis 2020 gegenüber 2015 zu reduzieren, haben wir im Jahr 2018 erstmals erreicht. Jetzt gilt es, die Emissionen trotz mehr Umsatz noch weiter zu reduzieren: Als neues Ziel haben wir vereinbart, die Emissionen aus Mitarbeitermobilität bis 2024 um weitere 25 % gegenüber 2019 zu reduzieren.
Beim Thema Mobilität zeigen sich deutlich die Auswirkungen der Corona-Pandemie: Einerseits fanden deutlich weniger Geschäftsreisen statt – insbesondere weniger Flugreisen in die VAUDE Produktionsländer und weniger PKW-Verkehr mit Firmenfahrzeugen. Dadurch konnten wir Emissionen einsparen. Andererseits sind viele Mitarbeiter aus Angst vor Ansteckung lieber allein mit dem Auto gefahren statt mit der Bahn oder mit Fahrgemeinschaften.
Emissionen aus Energie werden Scope 1 (Heizung) und Scope 2 (Elektrizität) zugeordnet. VAUDE arbeitet schon seit vielen Jahren mit ausschließlich Ökostrom und Biogas, so dass die Emissionen daraus relativ gering sind. Mehr zum Thema Energiemanagement bei VAUDE hier
Dass die Emissionen in Jahr 2020 gestiegen sind, liegt nicht nur am geringfügig höheren Stromverbrauch, sondern auch daran, dass sich die Emissionsfaktoren erhöht haben (für Ökostrom von 15 auf 20 Gramm pro Kilowattstunde, für Biogas von 5,1 auf 6,8 Gramm pro Kubikmeter).
Verpackungsmaterial trägt natürlich auch zum Ressourcenverbrauch bei und verursacht klimaschädliche Emissionen.
Was VAUDE unternimmt, um diese möglichst zu reduzieren, kannst du hier lesen.
Als “Verkaufsverpackung” wird alles bezeichnet, was in privaten Haushalten landet und dort entsorgt wird, zum Beispiel Schuhkartons oder Folientüten. Transportverpackungen werden in der Regel im Handel entsorgt, zum Beispiel Kartonage.
Was sind nochmal Scopes? Erläuterungen hier
Bei der Berechnung der Emissionen folgt myclimate folgenden Grundsätzen:
Konsolidierungsansatz der operativen Kontrolle (nach WRI: ghg protocol)
GRI: | 305-1 |
GRI: | 305-2 |
GRI: | 305-3 |
GRI: | 305-4 |
GRI: | 305-5 |