Hanf gehört zur Familie der Maulbeerbaumgewächse und ist eine einjährige Nutzpflanze, die bis zu 4m hoch werden kann. Die genügsame und robuste Nutzhanfpflanze ist von Natur aus sehr widerstandsfähig und wächst schnell.
Faserhanf wird hauptsächlich in China angebaut, aber zunehmend auch wieder in Europa kultiviert. Nutzhanf benötigt zum Anbau weniger Wasser als Baumwolle und keine Düngemittel oder Pestizide. Dies macht ihn zu einem umweltfreundlichen, nachwachsenden Rohstoff.
Die für die Fasernutzung angebauten Hanfsorten besitzen im Gegensatz zu denen, die für die Rauschmittelherstellung angebaut werden, einen hohen Faseranteil statt eines hohen THC Gehalts. Deshalb sind diese Sorten auch nicht für die Erzeugung von Rauschmitteln geeignet[SK7] .
Die Faser wird aus dem Stängel der Pflanze gewonnen, der aus Zellulose besteht. Nachdem die Hanfpflanze geschnitten wird, werden die Stängel zur Nachreife und Trocknung zunächst auf dem Feld liegengelassen. Daraufhin werden die Zellulosefasern in einem arbeitsintensiven, mechanischen Prozess aus dem Stängel herausgelöst, damit diese zu einem Garn gesponnen werden können. Dieses Garn wird schließlich zu strapazierfähigen Stoffen verarbeitet. Daraus entstehen hochwertige und langlebige Produkte.
Hanffasern haben eine geringe Dehnung und Elastizität und deshalb neigen sie zum Knittern. Jedoch sind Hanffasern sehr robust und die daraus hergestellten Stoffe haben eine hohe Festigkeit. Durch die natürliche Struktur bieten Hanfstoffe eine hervorragende Atmungsaktivität, ein gutes Feuchtigkeitsmanagement und nehmen keinen unangenehmen Schweißgeruch auf.
Für bestimmte Anwendungen, konkret für gröberer Stoffe, verwenden wir auch Recycling Hanf, beispielsweise in unserer Lignum Serie. Dazu wird der Verschnitt, der bei der Produktion von Hanfbekleidung anfällt, mechanisch zerkleinert, nach Farben sortiert, und zu neuem Garn gesponnen. Somit werden nicht nur neue Ressourcen geschont, sondern wir sparen sogar die neue Einfärbung des Materials ein.
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