Grundlage für unser Miteinander ist ein positives Menschenbild, das von Vertrauen geprägt ist. Darauf basiert unsere Überzeugung, dass Mitarbeiter grundsätzlich aus eigenem Antrieb eine gute Leistung erbringen möchten, dass sie ihre Fähigkeiten gerne einsetzen und dass sie auch Verantwortung übernehmen möchten – siehe dazu auch „Vertrauen als Basis“.
Wir sehen es als unsere Aufgabe, gute Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen sich jeder Mitarbeiter auf seine Weise entfalten und weiterentwickeln kann. Individuelle Arbeits- und Auszeiten, Teilzeitmodelle (gut 45 % aller festangestellten Mitarbeiter arbeiten in Teilzeit, sogar knapp 13 % der Führungskräfte), Kinderbetreuung im VAUDE Kinderhaus und Vertrauensarbeitszeit (ca. 150 Mitarbeiter mit steigender Tendenz) sind nur einige Angebote, die unsere Mitarbeiter dabei unterstützen sollen, ihre Lebenskonzepte zu verwirklichen und damit auch gesund und leistungsfähig zu bleiben.
Vollbeschäftigte arbeiten bei VAUDE 40 Stunden pro Woche. Alles was darunter liegt, wird als Teilzeitarbeit eingestuft und genau anteilig entsprechend dem Vollzeit-Umfang entlohnt.
Schon seit mehreren Jahren bieten wir die Möglichkeit an, von zu Hause oder anderen Orten aus zu arbeiten. Seit Ende 2017 gilt eine Betriebsvereinbarung zur mobilen Arbeit, die diese Möglichkeit grundsätzlich jedem Mitarbeiter einräumt, sofern die Art der Arbeitsaufgabe nicht zwingend eine Präsenz am Arbeitsort erfordert und sofern der Mitarbeiter selbst die Verfügbarkeit adäquater Arbeitsmittel im Homeoffice (z. B. Internet) sicherstellt.
Über die Anzahl und Regelmäßigkeit von Homeoffice-Tagen, feste Homeoffice-Zeiten und ähnliche Regelungen wird einzelfall- und bedarfsbezogen innerhalb der Teams und durch die Führungskräfte entschieden. Ziel ist, dass höchstmögliche Flexibilität des Mitarbeiters mit geringstmöglichem Mehraufwand (z. B. koordinativ) für das Team und die Schnittstellen des Mitarbeiters einhergeht. Bis zur Einführung unsere Betriebsvereinbarung nutzten ca. 114 unserer Kollegen die Möglichkeit des mobilen Arbeitens; für die Zukunft erwarten wir eine weitere Zunahme.
Überstunden und deren Vermeidung sind auch bei VAUDE ein Thema. Um präventiv gegen das Anhäufen von Überstunden zu agieren, verfolgen wir den Ansatz, dass nicht die reine Anwesenheit unserer Mitarbeiter am Arbeitsplatz zählt, sondern deren Zielerreichung. Überstunden werden bei VAUDE über Gleitzeitkonten dokumentiert und als Zeitausgleich abgegolten. Weil ein Großteil der Mitarbeiter in der Vertrauensarbeitszeit arbeitet, können wir jedoch über das Unternehmen keine genauen Daten erfassen.
Um Familie und Beruf vereinbaren zu können, braucht man vor allem eine zuverlässige Kinderbetreuung, die auf die Bedürfnisse berufstätiger Eltern abgestimmt ist. Das betriebseigene VAUDE Kinderhaus, das in Kooperation mit der Stadt Tettnang betrieben wird, leistet dabei seit 2001 vorbildliche Arbeit.
VAUDE stellt die Räumlichkeiten für das Kinderhaus zur Verfügung und übernimmt einen erheblichen Anteil der Investitionen, was im Jahr ca. 50.000 Euro ausmacht – siehe dazu „Durch Engagement Mehrwert schaffen“. Die restlichen Kosten werden von der Stadt Tettnang übernommen.
Bis zu 31 Kinder werden in je einer Krippen- und einer altersgemischten Gruppe mit Hort betreut. Ungefähr die Hälfte sind Kinder von VAUDE Mitarbeitern; die andere Hälfte der Kinder kommt aus dem Umland.
Mittlerweile ist das VAUDE Kinderhaus derart beliebt, dass wir den Bedarf unserer Mitarbeiter nicht mehr vollständig decken können.
Hier geht‘s direkt zum VAUDE Kinderhaus
Die Geburtenrate bei VAUDE hat sich seit Eröffnung des Kinderhauses sehr stark erhöht und liegt seit Jahren um ein Vielfaches über dem deutschen Durchschnitt.
Im Jahr 2017 haben wir erneut eine überdurchschnittlich hohe Geburtenrate. Mit 18 neugeborenen „VAUDE-Kindern“ (nur diejenigen erfasst, deren Eltern auch Elternzeit beantragt haben) und einer Geburtenrate von 33,2* sind wir auch in diesem Bereich auf einem nachhaltigen Wachstumskurs.
Geburtenrate Deutschland Stand 2016: 9,6*
Geburtenrate VAUDE 2017: 33,2
Quelle
* Berechnung Geburtenraten:
2017: 18 Geburten / 542 Mitarbeiter x 1000
2016: 25 Geburten / 529 Mitarbeiter x 1000
2004: 5 Geburten / 263 Mitarbeiter x 1000
Bei VAUDE ist es ganz normal, dass die Elternzeit von Frauen und Männern über alle Hierarchieebenen und Unternehmensbereiche hinweg umfangreich in Anspruch genommen wird. In 2017 haben 51 Mitarbeiter die Elternzeit (41 weiblich; 10 männlich) im Berichtszeitraum in Anspruch genommen. Dies umfasst auch diejenigen, deren Elternzeit bereits vor 2017 begonnen hat.
Alle 17 Mitarbeiter, die im Jahr 2017 geplant hatten, nach der Elternzeit wieder an ihren Arbeitsplatz zurückzukehren (also 100 %), haben dies auch getan. Mit 7 weiblichen Rückkehrerinnen zeigt sich in dem Punkt eine deutliche Differenz zum Vorjahr (21 Frauen waren in 2016 an den Arbeitsplatz zurückgekehrt). Ein Hintergrund davon ist, dass aus verschiedenen Gründen in 2016 mehrere Frauen außergewöhnlich frühzeitig wieder in den Beruf eingestiegen sind und damit in 2017 entsprechend weniger Elternzeit-Fälle noch aktuell waren.
Um zu gewährleisten, dass unseren Mitarbeitern ein rascher Wiedereinstieg nach der Elternzeit gelingt, der auf die persönlichen Bedürfnisse abgestimmt ist, finden entsprechende Gespräche mit Mitarbeiterinnen unseres Personalbereichs vor, während und nach der Elternzeit statt. Um über neue Entwicklungen und aktuelle Themen bei VAUDE informiert zu bleiben, können Mitarbeiter in Elternzeit durchgängig unser Intranet nutzen. Auch die Teams können dazu beitragen, dass der Kontakt und die persönliche Beziehung aufrechterhalten bleiben, z. B. durch Integration der Kollegen in Elternzeit bei Teamtagen und Feiern.
Wir sind überzeugt, dass wir auf dem richtigen Weg sind und wir sind stolz darauf! Wir stecken viel Energie in unser Ziel, jederzeit gute Lösungen für Mitarbeiter sowie für VAUDE zu ermöglichen. Wir sind uns bewusst, dass wir es hier mit einer enormen unternehmerischen Herausforderung zu tun haben. Durch das Thema Elternzeit haben wir inzwischen ähnlich viele Stellen zu besetzen, wie durch die unternehmensfremde Fluktuation. Hier ist eine intensive Lösungs- und Leistungsorientierung aller Beteiligten von großer Bedeutung.
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