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Nachhaltigkeitsbericht 2017
veröffentlicht am 01.08.2018

Täglich sterben 100 Tier- und Pflanzenarten aus

Laut WWF gibt es heute fast 60% weniger Tiere als vor 40 Jahren. Wir müssen gemeinsam gegen das dramatische Artensterben kämpfen.

Was ist überhaupt Biodiversität?

Bio…. was?“, werden wir häufig gefragt, wenn wir über das Thema Biodiversität sprechen. Was ist das überhaupt? Und warum ist Biodiversität wichtig?
Biodiversität bezeichnet:


  • Artenvielfalt: Vielfalt zwischen den verschiedenen Pflanzen- und Tierarten
  • Biotopvielfalt: Vielfalt der veschiedenen Lebensräume
  • Genetische Vielfalt: Vielfalt innerhalb der einzelnen Arten, die sie anpassungsfähig für Veränderungen der Umwelt und damit überlebensfähig machen.

Der dramatische Verlust von Biodiversität stellt eine ebenso große Bedrohung für die Menschheit dar wie der Klimawandel. Warum?



Die Welt stirbt aus, und niemanden scheint es zu interessieren

In seinem Living Planet Report hat der WWF für die vergangenen vierzig Jahre einen Rückgang der Tierbestände um 58 Prozent gemessen. 14.000 untersuchte Tierpopulationen haben sich mehr als halbiert.
Ob fruchtbare Böden, sauberes Wasser oder frische Luft, das Überleben des Menschen hängt von einer intakten Natur ab. Diese „Dienstleistungen“ erbringt der Planet Erde momentan noch für uns von den besonderen „Services“ einer hohen Artenvielfalt mal ganz abgesehen:


  • medizinische Wirkstoffe aus Heilpflanzen, viele davon noch unerforscht und mit Potential gegen bisher unheilbare Krankheiten
  • Nahrungsmittel wie Getreide, Kartoffeln oder Obst sind auf eine hohe Vielfalt an bestäubenden Insekten angewiesen
  • Nachwachsende Rohstoffe wie Holz, Ölpflanzen oder Fasern wie Baumwolle haben unschätzbaren wirtschaftlichen Wert
  • Das Potential für Innovationen, die sich an den perfekten Technologien der Natur orientieren, ist gigantisch – Stichwort Bionik.



Der politische Wille ist da, aber…

Wir befinden uns schon fast am Ende der „United Nations Dekade der Biologischen Vielfalt“ (mehr dazu hier (englisch)). Die Bundesrepublik Deutschland hat sogar eine offizielle „Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt“.


Schon mal davon gehört? Vermutlich nicht - Biodiversität hat ein Image-Problem.


Daran hat leider bisher auch die ökonomische Sicht auf das Artensterben nichts geändert: Die sogenannte TEEB Studie (The Economics of Ecosystems and Biodiversity) berechnet den Wert der Biodiversität in Geld.


Durch den Verlust der biologischen Vielfalt und die zerstörten natürlichen Lebensräume gehen uns lebensnotwendige Güter und unersetzbare Dienste verloren. Nur unter großem personellen, technischen und finanziellen Auffand können wir ersetzen, was eine intakte Natur uns kostenfrei bietet. Das käme uns teuer zu stehen und würde allein in Europa mit 50 Milliarden Euro jährlich zu Buche schlagen.


WWF nennt die Ursachen beim Namen

Unser Kooperationspartner WWF Deutschland sieht vor allem folgende Gründe für den Schwund der biologischen Vielfalt:


  • der Verlust, Fragmentierung und Schädigung von Lebensräumen, besonders durch die Umwandlung für die Landwirtschaft;
  • die Übernutzung von Tier- und Pflanzenarten und bestandsgefährdende Praktiken, vor allem in der Jagd und Fischerei;
  • die Verschmutzung von Böden, Binnengewässern, Meeren und Küsten, besonders die Versauerung der Meere;
  • die Ausbreitung invasiver Arten und Gene;
  • die Auswirkungen des Klimawandels; und
  • Subventionen und wirtschaftliche Anreize, die der biologischen Vielfalt schaden.

Und was tun wir jetzt gemeinsam dagegen?

Business & Biodiversity Campaign

VAUDE hat als eines der ersten Unternehmen überhaupt den Biodiversitäts-Check der EU Business & Biodiversity Campaign gemacht. In einem Workshop mit der gesamten Geschäftsleitung und vielen Führungskräften unter Anleitung der Bodenseestiftung haben wir schon im Jahr 2010 identifiziert, welche Auswirkungen unser unternehmerisches Handeln auf die Biodiversität hat. Wir wollten auch wissen, wie wir als Unternehmen von der Biodiversität profitieren und welche Maßnahmen wir zu ihrem Schutz ergreifen sollten.


Danach haben wir ein Expertenbüro beauftragt, ein Biodiversitätskonzept für den Standort Tettnang-Obereisenbach zu erstellen. Mehr dazu hier.


Natürlich haben auch die Herstellungs- und Verarbeitungsprozesse der VAUDE Produkte Auswirkungen auf die Biodiversität. Je ressourcenschonender wir arbeiten, je weniger Wasser, Energie und Materialien, aber auch Chemikalien wir verbrauchen, desto besser für die Natur.


Du selbst kannst mit deinem persönlichen Einkaufsverhalten einen Beitrag leisten. Ideen gesucht? Wirf doch mal einen Blick auf die Seite www.nachhaltiger-warenkorb.de.

 
 
GRI:   304-1
Im Besitz befindliche oder geleaste Betriebsstätten, die in in Schutzgebieten und/oder in Gebieten mit hohem Biodiversitätswert außerhalb von Schutzgebieten liegen oder dort verwaltet werden
GRI:   304-2
Wesentliche Auswirkungen von Aktivitäten, Produkten und Diensten auf die Biodiversität
GRI:   304-3
Geschützte oder wiederhergestellte natürliche Lebensräume
GRI:   304-4
Arten auf der Roten Liste der IUCN und auf nationalen Listen, die ihren natürlichen Lebensraum in Gebieten haben, die von der Geschäftstätigkeit betroffen sind
GRI:   103
Managementansatz
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Links
Biodiversitäts-Check
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TEEB-Studie (englisch):
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Nationale Strategie Biologische Vielfalt:
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WWF Living Planet Report:
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