Die durchschnittliche Entfernung zwischen den Wohnorten unserer Mitarbeiter und VAUDE beträgt ca. 14 Kilometer. Das summiert sich zu über 1,3 Millionen Kilometern Pendelkilometern im Jahr!
Unser Ziel ist, dass möglichst wenige davon allein im Auto zurückgelegt werden. Wir setzen gezielt Anreize, um mit dem Rad, Fahrgemeinschaften oder dem Bus zur Arbeit zu kommen. Und belohnen das mit unserem Mobilitätslotto.
VAUDE erfasst alle klimaschädlichen Emissionen in der jährlichen Klimabilanz. Über ein Klimaschutzprojekt kompensieren wir alle Emissionen aus dem Pendelverkehr. Mehr dazu hier.
Daraus wissen wir, dass die Mitarbeitermobilität für Geschäftsreisen und Pendelverkehr einer der größten Verursacher für klimaschädliche Emissionen bei VAUDE ist. Damit ist klar, dass wir hier einen enormen Handlungsbedarf haben, und wie wichtig ein betriebliches Mobilitätsmanagement ist.
VAUDE befasst sich seit 2012 intensiv mit diesem Thema – nicht zuletzt auch deshalb, weil Parkplätze auf dem Firmengelände sehr knapp geworden sind.
Statt in weitere Parkplätze zu investieren, setzt VAUDE auf Infrastruktur und Anreize, damit immer mehr Mitarbeiter umweltfreundlich und gesundheitsfördernd mit dem Rad, dem Bus oder in Fahrgemeinschaften zur Arbeit kommen. Durch den Büro-Umbau der vergangenen Jahre haben wir 65 Parkplätze ersatzlos gestrichen. Stattdessen ist ein begrünter Campus mit Kletterwand und modernsten Besprechungsräumen entstanden. Mehr dazu hier
Das VAUDE Mobilitätskonzept besteht aus sechs Bausteinen, mit denen wir unsere Mitarbeiter motivieren möchten, möglichst umweltfreundlich mobil zu sein. Einer davon ist „Mit dem Rad zur Arbeit“.
Eine richtige Fahrradgarage, Reparaturwerkstatt mit „Schlauchomat“ und Werkzeug, Fahrtechnik- und Reparaturkurse, Umkleiden und Duschen – damit versuchen wir, unseren Mitarbeitern das Radeln zur Arbeit möglichst schmackhaft zu machen.
Außerdem kann jeder Mitarbeiter gratis unsere firmeneigenen eBikes nutzen. Private eBikes der Mitarbeiter können kostenlos auf dem Gelände „betankt“ werden.
Seit 2015 können alle VAUDE-Mitarbeiter „JobRad“ in Anspruch nehmen. Dabei gilt das steuerliche Dienstwagenprinzip (sogenannte 1 %-Regelung) auch für Fahrräder und eBikes. Und es gilt für alle Mitarbeiter, unabhängig von der Berechtigung auf einen Firmenwagen. VAUDE arbeitet hier mit zwei Anbietern zusammen: JobRad und Lease-a-Bike. Mehr als 60 Mitarbeiter haben sich darüber ein neues, hochwertiges Fahrrad für den Weg zur Arbeit angeschafft.
Mit gutem Beispiel voran
Geschäftsführerin Antje von Dewitz geht mit gutem Beispiel voran. |
Fahrgemeinschaften haben in unserem hügeligen und selbst für ambitionierte Radfahrer anspruchsvollen Umland das größte Potenzial für Energie- und Emissions-Einsparungen.
VAUDE hat deshalb eine eigene Firmengruppe auf dem „Social Mobility Network“ flinc. Hier können alle VAUDE Mitarbeiter schnell, unkompliziert und kostenlos Fahrten anbieten und Mitfahrten finden.
Wir prüfen nicht, wie viele Fahrten darüber zustande kommen – der Weg zur Arbeit ist schließlich Privatsache der Mitarbeiter. Wir belohnen Fahrgemeinschaften – egal, wie sich die Kollegen dazu verabreden – mit Fahrgemeinschaftsparkplätzen direkt vor der Haustür, und natürlich mit unserem Mobilitätslotto.
Aber wir nutzen flinc für geschäftliche Fahrgemeinschaften, zum Beispiel zu Messen oder größeren VAUDE Veranstaltungen außer Haus. Alle Firmenwagen werden auf diesem Weg voll besetzt.
Der Tettnanger Ortsteil Obereisenbach, in dem sich VAUDE befindet, war lange Zeit nur mit dem Schulbus zur örtlichen Grundschule an den ÖPNV angebunden. Mit diesem Zustand wollten wir uns nicht abfinden und haben eine neue Buslinie initiiert – die Bähnlelinie.
Der Regionale Verkehrsverbund Bodensee-Oberschwaben (bodo) hat 2013 mit Unterstützung des Landkreises Bodenseekreis und eines örtlichen Busunternehmers eine Berufspendler-Verbindung eingerichtet, die Obereisenbach an den nächsten Bahnhof in Meckenbeuren sowie an den Stadtverkehr Tettnang-Obereisenbach anbindet.
Seit April 2018 bietet diese sogar eine durchgängige, stündliche Taktung zwischen 7:00 Uhr und 18:00 Uhr, sowie perfekte Anschlüsse an den Tettnanger Stadtbus und die BOB-Bahn am Bahnhof Meckenbeuren.
Damit sind die meisten Kollegen aus dem Gebiet Tettnang und über die Bahn sogar viele Kollegen aus Friedrichshafen und Ravensburg gut angebunden. Wir fördern das Busfahren von Seiten VAUDE aus kräftig, und sind gespannt, wie intensiv die Bähnlelinie von den Kollegen genutzt wird.
Gut angebunden
Antje von Dewitz und Landrat Lothar Wölfle bei der Einweihung der Bähnlelinie. |
„Die Verbesserung der Anbindung der Stadt Tettnang-Obereisenbach mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf die Zug-Anschlüsse im Bahnhof Meckenbeuren ist Bestandteil des Nahverkehrsplans des Bodenseekreises. Aufgrund der Initiative von VAUDE konnte dieser Firmenstandort in die Neukonzeption mit aufgenommen werden. Damit wollen wir als Landkreis den Berufspendlern den Zugang zur umweltfreundlichen Mobilität gewährleisten“, sagt Rupert Mayer, Sachgebietsleitung Schülerbeförderung und ÖPNV im Landkreis Bodenseekreis.
Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, unsere Emissionen aus dem Personenverkehr (Geschäftsreisen und Pendelverkehr) um 10 % bis 2020 (Basisjahr 2015) zu reduzieren. Wie weit sind wir bisher gekommen? Hier die Antwort.
GRI: | 302-1 |
GRI: | 302-2 |
GRI: | 302-3 |
GRI: | 302-4 |
GRI: | 305-3 |
Best Practice-Beispiel für Mobilitätsmanagement - VAUDE