Es ist unser erklärtes Ziel, die Produkt- und Verbrauchersicherheit für alle Produktgruppen zu gewährleisten und dabei über gesetzliche Vorgaben hinauszugehen.
Die Bekleidungsindustrie ist neben der Ölindustrie die umweltschädlichste Industrie. 25 % der weltweit verwendeten Chemikalien kommen in der Modeproduktion zum Einsatz. Dieser Herausforderung stellen wir uns. Deshalb gibt es bei VAUDE eine klare Strategie für das Management von Chemikalien.
Der Umstieg von einer RSL auf eine MRSL ist ein großer Schritt. Wurde bislang auf die Einhaltung der Grenzwerte im fertigen Produkt geachtet, gilt dies nun für den gesamten Herstellungsprozess. Also von der Garnfertigung über die Weberei, Färberei, Beschichtung/Laminierung und weitere Ausrüstungsschritte. Das ist für uns ein sehr großer Schritt, bei dem wir auch die Unterstützung unserer Lieferkette benötigen. Wir gehen diesen Weg jedoch konsequent, da wir hier eine große Verbesserung für die Menschen und die Natur rund um unsere Produktionsstandorte erreichen können. Für alle eingesetzten Materialien, wie Stoffe, Zutaten und Verpackungsmaterial, gilt die VAUDE MRSL als Basis der Geschäftsbeziehung.
Die in der VAUDE MRSL genannten Grenzwerte und Verbote einzelner Substanzen gehen weit über die gesetzlichen Anforderungen (REACH) und Anforderungen anderer textiler Standards hinaus.
Unsere MRSL stimmt größtenteils mit der MRSL des Textilbündnisses überein welche identisch ist mit der MRSL der ZDHC (Zero Discharge of Hazardous Chemicals). In der ZDHC sind etliche führende Mode-und Sportmarken vereint um den Ausstieg aus der Verwendung gefährlicher Substanzen gemeinsam voran zu treiben.
100 % Prozent unserer Produzenten haben unsere MRSL unterschrieben. 98 % Prozent der Materialhersteller haben unsere MRSL unterschrieben. Wir sind weiterhin in Absprachen mit denjenigen Produzenten und Materialherstellern, die die MRSL noch nicht unterschrieben haben.
Jeder Lieferant und Produzent muss uns die Einhaltung der in der MRSL geforderten Grenzwerte bestätigen - und dies auch mit Testberichten belegen. Für unsere Partner haben wir ein VAUDE Schadstofftest-Programm mit einem renommierten Prüfinstitut vereinbart.
Durch den konsequenten Einsatz von MRSL-konformen Chemikalien und einem zertifizierten Umwelt-und Arbeitsschutzmanagementsystem in den Produktionsstätten arbeiten wir ausschließlich mit zertifizierten Materialien, die höchste Maßstäbe im Bereich Nachhaltigkeit erfüllen. Das beinhaltet auch, dass diese Materialien mit keinem oder mit einem möglichst geringen Risiko für die Umwelt und die Mitarbeiter vor Ort produziert wurden. Diese Materialien setzen wir in Deinem Green Shape Produkt ein.
Deine Garantie für ein umweltfreundliches und sicheres Produkt.
Bereits vor der endgültigen Auswahl der Materialien für die kommende Saison fordern wir chemische Prüfungen an den Einzelmaterialien und Komponenten ein bzw. führen diese durch. Während der laufenden Muster- oder Hauptproduktion werden stichprobenartig Abwassertests durch unabhängige Labors durchgeführt. Die Prüfung am fertigen Produkt erfolgt schließlich als Kontrolle unseres vorgelagerten Testverfahrens.
Unser System greift – 2017 sind wieder deutliche Verbesserungen sind erkennbar.
Im Jahr 2016 wurden insgesamt 56 Stichproben durch unabhängige Prüfinstitute geprüft. Dabei handelte es sich um 38 Tests an Materialien und um 18 Tests am fertigen Produkt. Ein Schwerpunkt lag dieses Jahr auf den Materialien für die Schuhproduktion und den fertigen Green Shape Schuhen unserer Kollektion.
Alle Proben haben den Anforderungen von REACH entsprochen. Bei einigen Materialproben wurden Werte gefunden, die höher waren als in unserer MRSL/RSL geregelt. Dies waren vor allem sogenannte „local supply“ oder nicht nominierte Materialien, welche von den Produzenten beigestellt werden. Diese Materialien sind sozusagen „on the way“ zur Erfüllung der VAUDE MRSL.
Im Falle einer solchen Abweichung gehen wir hier sofort mit dem Lieferanten in die Diskussion um mittel- und langfristig eine Verbesserung zu erreichen. Sollten bei diesen Tests jedoch Abweichungen von gesetzlichen Vorgaben auftreten, so muss die Ware vernichtet werden, um auszuschließen, dass diese in den Handel oder zum Endkunden gelangt.
Um festzustellen, ob in der Produktion, z. B. eines Bekleidungsstoffes, schädliche Chemikalien eingesetzt wurden bzw. um sicherzugehen, dass keine gefährlichen Substanzen in das Abwasser gelangen, muss bereits das Frischwasser getestet werden. Manchmal können schon hier gefährliche Substanzen in kritischen Konzentrationen vorliegen. Nach diesem Startwert als Ausgangspunkt erfolgen Abwasserprüfungen vor und/oder nach der Abwasserbehandlung. Dies dient der Überwachung der Qualität der Abwasserbehandlung durch den Lieferanten. Zudem wird auch noch der Klärschlamm geprüft, denn bei der Abwasserbehandlung werden hier viele Substanzen gebunden.
In der Lieferkette setzt sich derzeit die von der ZDHC entwickelte Waste Water Guideline durch. Dieser Leitfaden beinhaltet klare Vorgaben und Abläufe für die Probennahme und die Chemische Prüfung von Abwässern und Klärschlämmen in der textilen Produktion. VAUDE orientiert sich bei den Abwassertests an diesem Leitfaden, da dieser alle relevanten Punkte vorgibt. Dadurch ist auch eine engere Zusammenarbeit mit anderen Brands möglich.
Foundational: Minimumanforderung, erfüllt gesetzliche lokale Vorgaben und ermöglicht effektive
Kontrolle des Einsatzes von MRSL konformen Chemikalien
Progressive: fundiertes Wissen über Chemikalienmanagement und beinhaltet fortgeschrittenen
Abwasserbehandlungsprozess
Aspirational: Vorbildliches Verhalten, kontinuierliche Verbesserung im Chemikalienmanagement und Abwasserbehandlung >> Klassenbester
Einige unserer Lieferanten veröffentlichen ihre Abwassertestergebnisse auf öffentlichen Plattformen wie IPE Jedoch gibt es auch immer noch Wiederstände dafür chinesischen Plattformen zu nutzen. Gerade kristallisiert sich der ZDHC Gateway als weitere Plattform für die Veröffentlichung von Abwasserergebnissen heraus. Hier soll im Laufe des Jahres 2018 darüber entscheiden werden, ob dies eine öffentliche Plattform werden soll. Da viele unserer Lieferanten die Tests nach den ZDHC Waste Water Guidelines durchführen, halten wir diese Plattform für sinnvoll und sind dazu auch schon im Austausch mit der ZDHC. Bis wir hier eine Klarheit haben, veröffentlichen wir die aggregierten Ergebnisse hier in unserem Nachhaltigkeitsbericht und ermuntern unsere Lieferkette darin, ihre Ergebnisse auf IPE oder demnächst, dem ZDHC Gateway zu veröffentlichen.
Wir arbeiten intensiv an der Substitution, also dem Ersatz durch weniger gefährliche Alternativen bei folgenden Substanzen:
Unser systematisches Vorgehen zeigt uns genau auf, an welchen Stellen und bei welchen Materialien und Lieferanten noch Handlungsbedarf besteht. Dadurch können wir gezielt zusammen mit unseren Partnern an der Verbesserung arbeiten.
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