Um Arbeitsunfälle und beruflich bedingte Krankheiten vermeiden, investieren
wir in gute Ausbildung der Mitarbeitenden und sichere Technik. Mit Hilfe unserer schlanken, aber schlagkräftigen internen Arbeitssicherheits-Organisation gewährleisten wir, dass wir Risiken frühzeitig erkennen und mit (präventiven) Maßnahmen Abhilfe schaffen.
Eine externe Fachkraft für Arbeitssicherheit und eine Betriebsärztin beraten und begleiten VAUDE bei der Konzeption, Umsetzung und Überprüfung aller Brandschutz-, Arbeitssicherheits- und arbeitsmedizinischen Aspekte.
Wir haben Sicherheitsbeauftragte in allen Unternehmensbereichen – sie kennen die Abläufe in ihren Arbeitsbereichen aus eigener Erfahrung, erleben täglich „live“, wie dort gearbeitet wird und welche Probleme oder Gefahren bei der Arbeit auftreten. Zudem verbringen sie zusätzlich zu gemeinsamen Begehungen ihrer Bereiche jährlich mindestens vier Stunden in intensivem Austausch mit der Fachkraft für Arbeitssicherheit. Bei den regelmäßigen Begehungen in allen Unternehmensteilen überprüft, ob alle Vorschriften eingehalten werden und ob Risiken bestehen.
Die Sicherheitsbeauftragten motivieren ihre Kolleg*innen vor Ort zu sicherheitsgerechtem Arbeiten und melden etwaige Mängel oder Gefahren sofort der jeweiligen Führungskraft und dem Arbeitssicherheitsgremium. Die Mitarbeiter*innen haben natürlich auch die Möglichkeit, unsere externen oder internen Expert*innen direkt und auf Wunsch anonym zu kontaktieren, wenn sie Handlungsbedarf im Bereich der Arbeitssicherheit sehen.
Unsere Betriebsärztin steht uns regelmäßig im Haus als Ansprechpartnerin zur Verfügung. Neben den vorgeschriebenen Untersuchungen für bestimmte Berufsgruppen bietet sie verschiedene freiwillige Vorsorgen an: Vom Gesundheitsschutz bei Reisen in Regionen mit besonderen klimatischen Bedingungen über Bildschirm-Sehhilfen bis zur Schutzimpfung können die Mitarbeitenden sich während der Arbeitszeit vorbeugend beraten lassen. Unsere Betriebsärztin führte in 2022 insgesamt ca. 80 Stunden betriebsärztliche Vorsorgen und Beratungen durch.
Treten dennoch gesundheitliche Beeinträchtigungen auf, wird gemeinsam mit den Mitarbeitenden, der jeweiligen Führungskraft, der Betriebsärztin und dem Personalbereich eine konstruktive Lösung gefunden, um gegen Ursachen und Symptome vorzugehen.
Unsere Bereichsleiterin Personal und Organisation ist gemeinsam mit ihrem Team für die Arbeitssicherheit zuständig. Sie berichtet direkt an die Geschäftsleitung. Sie hält als Ansprechpartnerin nach innen und außen das gesamte Arbeitssicherheits-System bei VAUDE am Laufen.
Dazu moderiert sie u. a. die vierteljährlichen Sitzungen des Ausschusses für Arbeitssicherheit (ASA), dem neben der externen Fachkraft für Arbeitssicherheit, einer*m Entsandten der Sicherheitsbeauftragten und der Geschäftsleitung auch Mitarbeitende der Bereiche Logistik, Instandhaltung und Manufaktur, die Koordinatorin des betrieblichen Gesundheitsmanagements und die Betriebsärztin angehören.
Mit diesem Vorwissen ausgestattet, diskutieren sie mit ihren jeweiligen Mitarbeitenden die spezifische Gefährdungssituation und dokumentieren Ergebnisse und Handlungsbedarfe anhand eines Ampelsystems. So haben alle Mitarbeitenden Einblick in die Risiken ihrer Arbeit und können sich direkt in deren Beurteilung und die Festlegung von Präventiv-Maßnahmen einbringen. Die Gefährdungsbeurteilungen werden laufend fortgeschrieben und bei Begehungen mit der Betriebsärztin und der Fachkraft für Arbeitssicherheit überprüft.
Ende 2020 haben wir zuletzt eine flächendeckende psychische Gefährdungsbeurteilung mittels einer ganzheitlichen gesundheitsbezogenen Online-Befragung durchgeführt. Hierbei unterstützte uns das Institut für betriebliche Gesundheitsberatung mit seinem „Beschäftigtenbarometer“. Aus dieser anonymen Befragung konnten wir auf der Ebene der Organisationseinheiten ableiten, welche Aspekte des Arbeitsumfeldes und der Arbeitsbedingungen von unseren Mitarbeitenden günstiger oder weniger günstig bewertet wurden. Auf dieser Grundlage und selbstverständlich auf Grundlage aktueller Beobachtungen und Rückmeldungen aus dem Unternehmen arbeiten wir an der Umsetzung wichtiger Maßnahmen, um die psychische Beanspruchung in den identifizierten Bereichen zu reduzieren.
So haben wir
regelmäßig über unser Intranet oder in Direktansprachen der einzelnen Bereiche kommuniziert, welche Maßnahmen angesichts der regionalen Infektionslage verpflichtend galten oder empfohlen wurden. In Teams, in denen die Möglichkeit zu mobiler Arbeit besteht, sollte dafür gesorgt werden, dass nicht unnötig viele Kolleg*innen gleichzeitig anwesend waren. In unserer Firmenzentrale haben wir Vorkehrungen geschaffen, sodass Mindestabstände von mindestens 1,5 Metern zueinander eingehalten werden konnten, Mund-Nasen-Schutze, Schnelltests zur Selbstanwendung und Handdesinfektionsmittel zur Verfügung gestellt. Besprechungen jeder Art wurden wo möglich als Videokonferenzen durchgeführt. Regelmäßig erinnern wir an die Einhaltung der Verhaltensregeln (Abstand, Hygiene, Lüften und weitere). Bei Fragen oder Beratungsbedarf, welches Verhalten und welche Entscheidungen in besonderen oder unklaren Situationen empfohlen werden, konnten mehrere Ansprechpersonen jederzeit kontaktiert werden.
Die Führungskräfte und Mitarbeitenden sind über die Gefährdungsbeurteilungen darauf geschult, frühzeitig Anzeichen von körperlichen oder psychischen Überlastungs-Situationen am Arbeitsplatz zu erkennen und gegenzusteuern.
Allen Mitarbeitenden, die in den letzten zwölf Monaten mehr als sechs Wochen insgesamt krankheitsbedingt gefehlt haben, bieten wir eine betriebliche Wiedereingliederung an. Dabei wird in einem offenen Gespräch geklärt, was die Person braucht, um gut wieder in den Arbeitsalltag einzusteigen und wie sich künftig Fehlzeiten vermeiden lassen.
VAUDE führt ein digitales Unfallbuch. Jede Verletzung und jeder Unfall, die während der Arbeitszeit oder auf dem Weg zur Arbeit passieren, werden dort dokumentiert. Im Ausschuss für Arbeitssicherheit werden diese jährlich ausgewertet und Maßnahmen zur Vermeidung festgelegt.
GRI: | 103 |
GRI: | 403-2 |