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Nachhaltigkeitsbericht 2022
veröffentlicht am 01.08.2023

Klimaschädliche Emissionen durch Geschäftsreisen

Geschäftsreisen sind einer der größten Verursacher für klimaschädliche Emissionen – nicht nur bei VAUDE. Mit der VAUDE Mobilitätsrichtlinie wollen wir konsequent gegensteuern.

Wir brauchen eine radikale Verkehrswende

Nicht nur bei VAUDE ist dazu ein Umdenkprozess erforderlich – weg vom Auto, und hin zum individuellen, auf die jeweilige Reise angepassten “Tür zu Tür” Mobilitätsmix aus Bus, Bahn, Carsharing oder Mietrad, am besten digital vernetzt.


Hier sind wir alle gefordert: Jeder Einzelne von uns: Warum nicht mal eine geschäftliche Bahnfahrt genießen, statt im Stau zu stehen? Die Unternehmen: Warum nicht Anreize schaffen für Führungskräfte, auf ihren Firmenwagen zu verzichten? Die Politik: etwa beim Ausbau von Bahnstrecken oder bei der steuerlichen Begünstigung von umweltfreundlicher Mobilität.

 
 
Klimaneutrale Mobilität

Alle Emissionen aus Geschäftsreisen erfassen wir in der jährlichen Klimabilanz, und kompensieren sie über ein Klimaschutzprojekt der non-profit Organisation myclimate. Damit sind Geschäftsreisen bei VAUDE bereits jetzt bilanziell treibhausgasneutral. Mehr dazu hier

 
 

Mobilitäts-Policy für Geschäftsreisen

VAUDE geht auch hier mutig und konsequent voraus: Wir wollen unsere durch Mitarbeitermobilität versursachten Emissionen bis 2024 um weitere 25 % gegenüber 2019 reduzieren.

Dazu haben wir unsere bisherigen Reiserichtlinien zu einer umfassenden und noch konsequenteren Mobilitäts-Policy für alle VAUDE-Mitarbeiter erweitert.


Reisen grundsätzlich zu reduzieren, senkt nicht nur Emissionen, sondern auch Kosten und Zeitaufwand. Mit Hilfe von Web- und Videokonferenzen lässt sich heutzutage so manche Reise einsparen. Die Corona-Pandemie hat hier für einen gewaltigen Digitalisierungsschub gesorgt. Bei VAUDE waren wir auch vorher schon gut aufgestellt, um mobil arbeiten zu können. Aber bei Wachstum des Unternehmens, mehr Mitarbeitern, mehr Produkten, mehr Produktion, mehr Kunden usw. ist die Reduzierung von Geschäftsreisen wirklich schwierig.


Dazu kommt, dass durch die nach wie vor sehr „sparsame“ Anbindung von Tettnang-Obereisenbach und der meisten Wohnorte der VAUDE Mitarbeiter an öffentliche Verkehrsmittel und unsere (ansonsten wunderschöne) Randlage innerhalb von Deutschland die richtige Mischung aus Klimaschutz, Zeitaufwand und Kosten für Geschäftsreisen eine besondere Herausforderung bleibt.

 
 

VAUDE fährt Bahn – konsequent!

VAUDE Mitarbeiter reisen so umweltfreundlich wie möglich mit dem Ziel, Reisezeit, -Kosten und -Emissionen in eine bestmögliche Balance zu bringen.


Daher gilt folgende Priorität bei der Auswahl des Verkehrsmittels:


  1. Öffentliche Verkehrsmittel / Bahn / Fernbus
  2. PKW-Fahrgemeinschaft (Firmenwagen, Poolfahrzeug, Mietwagen)
  3. Flugzeug


VAUDE nutzt für alle geschäftlichen Bahnreisen ein Firmenkonto bei der Deutschen Bahn. Es bietet viele Vorteile für VAUDE, wie zum Beispiel Firmenkundenrabatt, verlängerte Rücknahmefristen für ungenutzte Tickets, inklusive City-Tickets am Abfahrts- und Zielort und diverse organisatorische Vorteile wie eine Übersicht über alle Bahnreisen. VAUDE Mitarbeiter, die häufig mit der Bahn unterwegs sind, erhalten eine Bahncard Business.


Bahn-Business-Kunden fahren mit 100 % Ökostrom.

 
 

Carsharing und Leih-Räder für die erste und letzte Meile zum Bahnhof

Die öffentlichen Verkehrsmittel / ÖPNV sind bei VAUDE für den Weg vom Zielbahnhof zum Veranstaltungsort erste Wahl. Liegt das Reiseziel in der Stadt, ist es meistens gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln vor Ort zu erreichen.

Liegt das Reiseziel außerhalb der Innenstadt, haben VAUDE Mitarbeiter die Wahl zwischen verschiedenen Carsharing-Anbietern (mehr dazu beim Bundesverband Carsharing).

Für kurze Strecken können Leih-Fahrräder oder Leih-E-Bikes gemietet werden.

In vielen Städten bietet der Ride-Pooling-Taxi-Dienstleister Clevershuttle seine Dienste an: Hier werden Fahrten verschiedener Fahrgäste in einem Fahrzeug kostengünstig und umweltfreundlich zu einer „Taxi-Fahrgemeinschaft“ kombiniert.

Ein normales Taxi können VAUDE Mitarbeiter dann nehmen, wenn alle anderen Optionen nicht verfügbar sind oder wenn sie zu mehreren unterwegs sind. Die maximale Fahrtstrecke mit einem Taxi darf 30 Kilometer nicht übersteigen.

 
 

Fahrgemeinschaften mit dem Auto nur bei 30 % Mehraufwand

Mit mehreren Personen besetzte PKW-Fahrgemeinschaften, ob mit Firmenwagen, Poolfahrzeug oder Mietwagen, sind dann erlaubt, wenn die Fahrt mit Bahn oder Bus mindestens 30 % zeitlichen Mehraufwand und Mehrkosten von mindestens 30 % bedeutet.

Fahrten ab 400 Kilometer dürfen nicht mit dem PKW gefahren werden, außer es gibt gravierende Gründe dafür wie Transport von großen Lasten oder mehrere aneinandergereihte Termine an verschiedenen Orten, die mit der Bahn schwierig oder gar nicht erreichbar sind.

Bei der Berechnung der Reisezeiten gilt für alle Verkehrsmittel immer der Zeitbedarf für die Strecke Tür-zu-Tür, sprich vom Ausgangsort bis zum Zielort (nicht nur die reine Fahrzeit).

Auf die Reisezeit mit PKW müssen pauschal 20 % auf die durch das Navigationssystem / Routenplaner angegebene Fahrtzeit für Pausen, Staus, Tanken, Parkplatzsuche etc. aufgeschlagen werden.

Bei der Berechnung der Kosten für Reisen mit PKW gelten pro gefahrenem PKW-Kilometer 0,30 € (inkl. Klimakompensation).

Außentermine müssen zeitlich so zusammengelegt werden, dass sie auf einem Weg stattfinden können. Routenplaner helfen dabei, die optimale Streckenführung für mehrere Reiseziele auf dem Weg zu finden.
 
 

Strenge Regeln für Flüge

VAUDE-Mitarbeiter fliegen grundsätzlich nicht bei Entfernungen unter 600 Kilometer und nicht innerhalb Deutschlands sowie in die Schweiz und nach Österreich.

Ansonsten sind Flüge gestattet, wenn der zeitliche Mehraufwand und die Mehrkosten aller anderen Reise-Optionen mindestens 50 % höher sind.

Dabei gilt auch hier die Tür-zu-Tür-Regel, d. h. auf die reine Flugzeit müssen die jeweiligen Zeiten für An- und Abreise zum Flughafen, Transfer zum Terminal, Eincheck-, Warte- und Pufferzeiten aufgeschlagen werden.

Die Anreise zum Flughafen erfolgt mit der Bahn, dem Fernbus, Carsharing oder einer Fahrgemeinschaft.

 
 

Herausforderung Firmenfuhrpark

Wie wir unseren Firmenfuhrpark umweltfreundlicher machen, erklären wir hier


»Umweltfreundliche Mobilität fordert uns alle: jeden Einzelnen von uns, die Unternehmen und die Politik.«

Hilke Patzwall, VAUDE CSR Managerin
GRI:   302-1
Energieverbrauch im Unternehmen
GRI:   302-2
Energieverbrauch außerhalb des Unternehmens
GRI:   302-3
Energieintensität
GRI:   302-4
Reduzierung des Energieverbrauchs
GRI:   305-3
Andere indirekte Treibhausgas-Emissionen (Scope 3)
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