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Nachhaltigkeitsbericht 2022
veröffentlicht am 01.08.2023

Unsere Produzenten sind unsere Partner

Für VAUDE sind langfristige, partnerschaftliche Geschäftsbeziehungen zu unseren Produzenten sehr wichtig. Das zeigt sich vor allem in Krisenzeiten. Denn nur so können wir gemeinsam etwas bewegen und Nachhaltigkeit erreichen. Mit knapp 80 Prozent unserer Produzenten arbeiten wir schon länger als fünf Jahre zusammen.

Wir pflegen eine langjährige Zusammenarbeit

VAUDE hat ein großes Interesse an langfristigen Beziehungen zu Produzenten. Ein häufiger Wechsel der Produzenten mit dem Ziel, günstigere Preise zu erreichen, entspricht nicht unserer Firmen-Philosophie. VAUDE ist es wichtig, dass die Produzenten ein Verständnis der VAUDE Werte und Qualitätsansprüche haben. Dies erreichen wir durch langjährige Kooperationen auf gegenseitiger Vertrauensbasis. Auf dieser Grundlage entsteht eine offene und konstruktive Zusammenarbeit, die es uns erlaubt, Prozesse bei unseren Produzenten nachhaltig zu gestalten und zu verbessern.


Echte Partnerschaft zeigt sich in Krisen

Wir haben während der ersten Pandemiezeit, in der unsere Fachhändler geschlossen hatten, bewusst keine Warenaufträge storniert, sondern sind in den Dialog mit unseren Partnern und Lieferanten getreten, um Umsatzeinbrüche gemeinsam zu stemmen. So haben wir z. B. Liefertermine und Zahlungsziele gemeinsam neu definiert, immer unter der Prämisse, dass beide Seiten dies gut tragen können. VAUDE engagiert sich generell in hohem Maße für Verantwortung und Fairness in den Lieferketten und setzt auf langjährige Partnerschaften mit Produzenten und Lieferanten. Mehr dazu findest du hier


Unser Ziel: Die ganzjährige Auslastung

Für uns ist wichtig, unsere Produzenten weiter zu stärken. Dabei verfolgen wir zwei Ziele: Wir möchten eine ganzjährige und gleichmäßige Auslastung erreichen, und wir wollen das Auftragsvolumen bei bewährten Produzenten erhöhen. Davon profitieren beide: Unser Produktionspartner erhöht seine Effizienz und VAUDE kann mehr bei dem Produzenten bewegen. Insgesamt wird die Zusammenarbeit auf diese Weise gestärkt.


Eine gute Planung ist das A und O

Unsere Produzenten können sich auf uns verlassen. Wir planen unsere Kollektionen frühzeitig und detailliert und können unseren Produzenten Planungssicherheit geben. Sobald wir eine Order platziert haben, gibt es weder Veränderungen noch Stornierungen von unserer Seite. Durch die verlässliche Planung hat VAUDE die Möglichkeit, positiv auf die Arbeitsbedingungen - wie zum Beispiel die Arbeitszeiten in den Produktionsstätten - einzuwirken. Die Fair Wear (FW) hat uns in der Überprüfung, dem Brand Performance Check (BPC), unseren guten Planungsprozess bestätigt. Mehr zu unserem Planungsprozess:

VAUDE entwickelt und produziert jährlich zwei Kollektionen: eine Sommer- und eine Winter-Kollektion. Die Ausnahme bildet der Bereich „Packs ‘n Bags“, in dem es jährlich vier Kollektionen gibt. Da die Saisons in der gesamten Branche gleich sind, kommt es in der Hauptsaison zu einer angespannten Situation in den Produktionsstätten. Deshalb ist es sehr wichtig, dass wir mit unserem guten Planungsprozess unsere Produzenten unterstützen, um die Situation etwas zu entspannen.


  • Unser Planungsteam ist frühzeitig einbezogen, gibt unserem Produzenten Mengenprognosen und klärt, ob der Produzent die nötigen Kapazitäten hat.
  • Dadurch entzerren wir die Hochsaison und produzieren auch in der Nebensaison.
  • Durchläufer, also Produkte, die über mehrere Saisons hinweg unverändert bleiben, werden früher platziert, sodass sie in der Nebensaison produziert werden können.
  • Nach dem internationalen Sales Meeting mit unserem Vertrieb überprüfen wir diese Mengenprognosen noch einmal und passen sie eventuell an, bevor wir die endgültige Order an den Produzenten geben.


Von unserem Vertrieb verlangen wir eine frühzeitige, detaillierte und verbindliche Planung der Abnahmemengen. Je genauer unsere Mengenprognosen sind, desto besser kann der Produzent planen und umso weniger Überstunden fallen während der Produktion an.


Die Preise werden sehr früh mit dem Produzenten verhandelt und festgelegt. Dies geschieht in der Regel schon während der Produktentwicklung anhand der sogenannten Cost Break Downs, den Kostenaufschlüsselungen. Im Cost Break Down listet der Produzent genau auf, welche Materialien er verwendet, was diese kosten und welche weiteren relevanten Kosten bei der Herstellung eines Produktes anfallen.


Nach jeder Saison werten wir die Daten der Produzenten in Bezug auf Einhaltung der Termine, Liefertreue, Qualität, Menge, Arbeitsbedingungen etc. aus und besprechen anschließend die gegebenenfalls notwendigen Verbesserungsmaßnahmen.

Wo werden deine VAUDE-Produkte hergestellt?

Ein Teil deiner VAUDE-Produkte wird nach wie vor bei uns in der Manufaktur am Firmenstandort in Tettnang-Obereisenbach sowie in Europa hergestellt. Der Großteil der Produkte wird jedoch, wie in der Outdoorbranche üblich, in Asien produziert.


Hier werden deine VAUDE-Produkte hergestellt

Wo werden Deine VAUDE-Produkte hergestellt?
 
 
Wo werden Deine VAUDE-Produkte hergestellt?
 
 

* Darstellung der Produktionsstätten mit denen wir im Geltungsbereich der Fair Wear zusammenarbeiten.

 
 

Elf lokale Produzenten nahe unseres Hauptstandortes

VAUDE hat im Berichtszeitraum mit zehn Produzenten in Europa zusammengearbeitet. Sie hatten einen Anteil von über 13 % der Gesamtausgaben für unsere Produkte. Über 10% davon entfallen allein auf die Produkte, die bei uns am Standort in Tettnang in unserer Manufaktur hergestellt werden.


Der Großteil der Artikel wird aber von externen Auftragnehmern produziert. VAUDE pflegt traditionell partnerschaftliche Geschäftsbeziehungen und arbeitet immer direkt mit allen Produzenten zusammen. Der Großteil der Produktionsstätten unserer Produzenten befinden sich in Vietnam.


Wir haben alle Produzenten in Risikoländern auditiert

VAUDE hat 100 % seiner Produzenten, also alle Produktionsstätten, in Risikoländern auditiert. Für Risikoländer hat die Fair Wear strenge Auflagen festgelegt. Mehr zur Produktion in Risikoländern findest du hier:

Was sind Risikoländer?

In Risikoländern ist die Wahrscheinlichkeit, dass gegen Arbeitsstandards oder Gesetze verstoßen wird, größer als in Nicht-Risikoländern. In Risikoländern gibt es zum Beispiel gar keine oder keine funktionierenden Institutionen (wie zum Beispiel Gewerkschaften, Betriebsräte, Arbeitsgesetzgebung, Aufsichtssysteme), die die Einhaltung von Arbeitsstandards garantieren. Bei der Fair Wear sind alle asiatischen Länder als Risikoländer kategorisiert, in der EU zählen Bulgarien,  Italien und Rumänien auch dazu.

VAUDE hat bei Fair Wear den Leader Status. Fair Wear verlangt von den Mitgliedern, dass mindestens 90 % der Produktionsstätten auditiert werden. VAUDE ist es wichtig, eine vollständige Transparenz zu haben. Deshalb sind alle Produzenten in Risikoländern überprüft worden. Aufgrund der Pandemie konnten nicht alle geplanten Audits 2020 und 2021 durchgeführt werden, die aber in 2022 nachgeholt wurden. VAUDE arbeitet mit den Produzenten an den Maßnahmenplänen zur Umsetzung von Korrekturen.

Mit den Informationen aus den Audits und weiteren externen Quellen haben wir in 2022 eine ausführliche Risikoanalyse für die Länder, in denen wir produzieren durchgeführt. Mehr dazu hier


Spezielle Auflagen für Myanmar

Myanmar zählt wie alle asiatischen Länder zu den Risikoländern. Jedoch gibt es für Myanmar noch zusätzliche, strengere Anforderungen von der Fair Wear. Mehr dazu hier


Produzenten in Nicht-Risikoländern

Normalerweise werden Produzenten in Nicht-Risikoländern nicht auditiert, da hier ein geringeres Risiko für negative Auswirkungen besteht. Dennoch haben wir aufgrund unseres neuen risikobasierten Ansatzes zwei Produktionsstätten in Portugal auditiert. Die Audits wurden von einer unabhängigen Firma durchgeführt, die im Rahmen der Sozialstandards von Fair Wear Audits durchführt. Daneben werden die Produzenten in Nicht-Risikoländern regelmäßig von unseren Mitarbeitenden besucht.
 
 
GRI:   414-1
Neue Lieferanten, die auf soziale Kriterien geprüft wurden
GRI:   414-2
Negative soziale Auswirkungen innerhalb ihrer gesamten Lieferkette und ergriffene Maßnahmen
GRI:   204-1
Anteil der Ausgaben, die auf Zulieferer vor Ort entfallen
GRI:   103
Managementansatz
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