VAUDE setzt sich ehrgeizige, wissenschaftsbasierte Ziele, um über die Klimaneutralität des Firmensitzes hinaus künftig alle Produkte weltweit klimaneutral herzustellen.
Dazu hat sich VAUDE der internationalen Initiative Science Based Targets (SBTi) angeschlossen. Als Kooperation zwischen den renommierten internationalen Experten-Organisationen CDP Disclosure Insight Action, UN Global Compact, World Resource Institute und dem WWF setzt die SBTi weltweit Maßstäbe für die Berechnung von wissenschaftsbasierten Klimazielen.
VAUDE verpflichtet sich als Mitglied freiwillig dazu, die eigenen Klimaschutz-Ziele so zu setzen, dass sie im Einklang mit den Vorgaben des Pariser Klimaschutzabkommens (COP21) stehen und damit als wissenschaftsbasierte Klimaziele (Science Based Targets) anerkannt werden:
Wir werden unsere Emissionen weiter so stark reduzieren, dass wir damit messbar dazu beitragen, die globale Erderwärmung auf 1,5 °C bzw. deutlich unter 2 °C zu beschränken.
Um konkrete und von der SBTi freigegebene Klimaziele zu formulieren, haben wir gemäß der SBTi Methodik bis 2021 Zeit. Diese nutzen wir intensiv für die umfangreichen Vorarbeiten.
»Um einem für die Menschheit gefährlichen Klimawandel entgegenzuwirken, muss es uns gelingen, die Erderwärmung gemäß des Pariser Abkommens auf deutlich unter 2 Grad zu begrenzen. Dies wird nur gelingen, wenn wir alle weltweit etwas dafür tun. Dafür braucht es Initiativen wie die SBT, die ein Umdenken in der Wirtschaft fördern. Wir bei VAUDE möchten unseren Beitrag leisten und haben uns zum Ziel gesetzt, sämtliche Produkte klimaneutral herzustellen. Um dies nachweislich zu erreichen, arbeiten wir mit den SBT unter anderem an der schrittweisen Reduktion unserer CO2-Emissionen in der globalen Lieferkette«
Nachdem VAUDE seit vielen Jahren alle Emissionen am Firmensitz in Tettnang gemessen, reduziert und den unvermeidbaren Rest klimakompensiert hat (mehr dazu weiter unten), so dass wir dort bereits vollständig klimaneutral arbeiten, nehmen wir jetzt die Emissionen unserer Lieferanten in den Fokus, die die VAUDE Produkte herstellen.
Es ist davon auszugehen, dass die Emissionen bei unseren Lieferanten deutlich höher sind als die an unserem Firmensitz, weil dort viel mehr VAUDE Produkte hergestellt werden als bei uns in Tettnang. Gleichzeitig ist es ungleich schwieriger, an belastbare Verbrauchsdaten zu kommen, aus denen wir die Emissionen berechnen könnten. Deshalb gehen wir stufenweise vor:
Wir arbeiten dazu eng mit unseren Lieferanten zusammen. Mehr dazu hier.
Neben den Energieverbräuchen unserer Lieferanten bilden die in den VAUDE Produkten verarbeiteten Materialien einen zweiten Fokus, um klimaschädliche Emissionen wissenschaftlich fundiert zu reduzieren. Dazu haben wir uns bereits ein anspruchsvolles Ziel gesetzt:
Bis 2024 sollen mindestens 90 % aller VAUDE Produkte einen biobasierten oder recycelten Materialanteil von mehr als 50 % haben.
Damit verfolgt VAUDE das Prinzip der Kreislaufwirtschaft: Durch den Einsatz nachwachsender Rohstoffe bzw. durch das Recycling von Materialien werden fossile Ressourcen geschont und CO2-Emissionen in der Materialherstellung deutlich reduziert.
Jede wirtschaftliche Tätigkeit, die auf der Verbrennung und Verarbeitung fossiler Rohstoffe beruht, verursacht Treibhausgas-Emissionen und trägt damit zum Klimawandel bei. Der Treibhauseffekt führt zu einer gravierenden Verschiebung des Klimas auf der Erde und bedroht Mensch und Natur.
Klimaneutral heißt: Alle nicht vermiedenen eigenen Emissionen werden an einem anderen Ort durch Projekte ausgeglichen, die Emissionen in gleicher Höhe einsparen. Die Bilanz der Emissionen ist damit ausgeglichen, sprich „neutral“. Daher der Begriff “klimaneutral”.
Dazu müssen zunächst alle Ressourcenverbräuche im Unternehmen erfasst werden. Im Umweltmanagement sagt man “Miss es oder vergiss es”: Wenn man seine Verbräuche nicht kennt, weiß man weder, wo die großen Verursacher liegen, noch kann man gezielt Maßnahmen zur Reduzierung ergreifen, geschweige denn Erfolge messbar machen.
Eigene Darstellung, Quelle: Vom Emissionsbericht zur Klimastrategie, www.klimareporting.de
Am Firmensitz in Tettnang ist VAUDE bereits vollständig klimaneutral bezogen auf die gesamte Wertschöpfungskette: Alle Emissionen des eigenen Betriebes (Scope 1), der bezogenen Energie (Scope 2) und aller vor- und nachgelagerten Aktivitäten (Scope 3) sind in der Klimabilanz enthalten. Alle daraus nicht vermiedenen Emissionen werden klimakompensiert (mehr dazu weiter unten).
Die Systemgrenze unserer bisherigen Klimabilanz bildet der VAUDE Betrieb in Tettnang. Dazu gehört auch die VAUDE Manufaktur inklusive aller dort verarbeiteten Materialien und aller dort hergestellten Produkte sowie sämtliche mit diesen im Zusammenhang stehenden Material- und Warentransporte.
Alle anderen Warentransporte, also der Transport von Produkten, die nicht am Firmensitz in Tettnang hergestellt werden, erfassen wir zwar in der Klimabilanz, leisten bisher aber keine Klimakompensation dafür.
Alle Produkte, die außerhalb vom Firmensitz in Tettnang hergestellt werden, sind ebenfalls bisher nicht Bestandteil der Klimabilanz. Weil dort aber weitaus mehr Emissionen entstehen als am Firmensitz, gleichzeitig die Verbrauchsdaten dafür aber ungleich schwieriger zu beschaffen und Emissionen deutlich schwieriger zu reduzieren sind, setzen wir uns dafür nun “Science Based Targets” (siehe oben).
Auf Basis der von VAUDE gemessenen Ressourcenverbräuche berechnet die Non-Profit-Organisation myclimate jedes Jahr eine Klimabilanz für VAUDE.
Damit haben wir Transparenz darüber, welcher Unternehmensbereich welche Emissionen verursacht. Über die Jahre haben wir durch die Umsetzung etlicher großer und kleiner Projekte bereits deutliche Emissions-Einsparungen erreicht.
In die Berechnung der Klimabilanz werden nicht nur alle vor- und nachgelagerten Prozesse der Wertschöpfungskette bezogen auf den Firmensitz in Tettnang einbezogen, sondern auch andere klimaschädliche Gase wie etwa Methan in Kohlenstoffdioxid-Äquivalente umgerechnet. Die Maßeinheit, in der Emissionen gemessen werden, heißt CO2e: „Kohlenstoffdioxid-Äquivalente“.
Aus den Ergebnissen der Klimabilanz leiten wir neue Ziele und Maßnahmen zur weiteren Reduzierung von Emissionen ab. Alle nicht vermiedenen Emissionen kompensiert VAUDE.
Traditionelle Kohleherde in ländlichen Haushalten in der Provinz Shanxi werden durch saubere Gas-Herde ersetzt, die mit Biomasse vorrangig aus Mais-Abfällen betrieben werden. Während in reicheren Regionen Chinas zunehmend sauberere (aber dennoch fossile) Brennstoffe verwendet werden, sind nach wie vor rund 50 % aller Haushalte von Festbrennstoffen wie Holz und Kohle abhängig.
Die Verbrennung fester Brennstoffe führt zu Luftverschmutzung und ist einer Schätzung der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge für jährlich 450.000 vorzeitige Todesfälle in China verantwortlich. Besonders Kinder leiden unter der schlechten Luftqualität.
Durch die Substitution von Kohle durch Biomasse wird nicht nur der CO2-Ausstoß reduziert: Zum einen wird zusätzlich die Luftqualität in den Häusern und somit auch die Gesundheit der Familien verbessert. Zum anderen sparen die Familien viel Geld für Brennstoffe, indem sie Reste des Maisanbaus verwerten. Das gesparte Geld können sie in die Bildung ihrer Kinder investieren.
Gemeinsam mit myclimate hat VAUDE einen Film über das Projekt gedreht:
Weitere Informationen zu dem Projekt hier
GRI: | 305-1 |
GRI: | 305-2 |
GRI: | 305-3 |
GRI: | 305-4 |
GRI: | 305-5 |
GRI: | 103 |