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Nachhaltigkeitsbericht 2019
veröffentlicht am 01.08.2020

VAUDE setzt auf E-Mobilität

Mitarbeitermobilität bei VAUDE ist bereits klimaneutral. Wir reduzieren trotzdem weiter Emissionen: um 25 % bis 2024. Dafür setzen wir auch auf E-Mobilität.

Klimawandel stoppen

Wir befinden uns in einer Zeitenwende: Der Klimawandel ist eine der zentralen Herausforderungen der Menschheit. Die Erderwärmung zu stoppen, ist Verpflichtung für uns alle. VAUDE übernimmt Verantwortung und geht voran. Um die Umwelt zu schützen, richten wir uns konsequent auf Klimaneutralität in allen Bereichen aus.
 
 

Mitarbeitermobilität bei VAUDE ist bereits klimaneutral

Wir erfassen seit 2011 sämtliche Emissionen, die wir durch Geschäftsreisen, Fuhrpark und Pendeln verursachen, und wir zahlen dafür eine Klimakompensation an ein Klimaschutzprojekt von myclimate. Mehr dazu hier.

Daher wissen wir auch, dass Mitarbeitermobilität bei uns alle Jahre wieder einer der größten Posten in unserer Klimabilanz ist. Deshalb haben wir hier großen Handlungsbedarf, die Emissionen aus Mitarbeitermobilität weiter zu reduzieren, u. a. durch den Umstieg auf E-Fahrzeuge.

Konkret ist unser Ziel, bis 2024 weitere 25 % Emissionen aus Mitarbeitermobilität zu reduzieren gegenüber 2018.
 
 

Fuhrpark wird E-mobil

Deshalb stellen wir unseren Fuhrpark nach und nach auf Elektrofahrzeuge um. Für die Klimafreundlichkeit spricht, dass die Fahrzeuge an unserem Firmensitz während der Arbeitszeit mit 100 % Ökostrom aufgeladen werden.

Außerdem stoßen E-Autos während der Fahrt weder CO2 noch Feinstaub aus, im Gegensatz zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor. Material, Produktion sowie die Recyclebarkeit der Akkus werden zunehmend umweltfreundlicher. VW zum Beispiel geht als gutes Beispiel voran und wird künftig die eigenen E-Modelle klimaneutral produzieren.


Gleichzeitig verfolgen wir mit der Umgestaltung unseres Firmenfuhrparks folgende Ziele: 

  • Reduzierung der Fahrzeuge
  • Reduzierung Menge gefahrener Kilometer
  • Fahrschulungen für mehr Sicherheit und weniger Treibstoffverbrauch
 
 

Reichweiten und Ladezeiten werden besser

Da sich die Elektromobilität dank politischen Rückenwinds jetzt endlich kräftig weiterentwickelt, stehen die E-Autos den Verbrennern bald in nichts nach. Die Reichweite wird zunehmend größer, 400 – 500 km sind realistisch. Die Dauer des Aufladens wird in naher Zukunft gerade einmal reichen, um einen Kaffee zu trinken.

Außerdem wird die Ladeinfrastruktur kontinuierlich ausgebaut, sodass eine Versorgung problemlos möglich wird. Aktuell sind wir bei rund 19.000 Ladestationen in Deutschland. Auch die Anzahl und Vielfalt der am Markt verfügbaren Fahrzeugmodelle wird ab 2021 sprunghaft zunehmen, sodass (nahezu) alle unsere Bedarfe in dieser Hinsicht gedeckt werden können. Die Kosten der verschiedenen Modelle werden sich dabei in einem (ähnlichen) Rahmen bewegen, wie wir ihn heute von den Verbrennern kennen. Auch auf Seiten der Firmenwagennutzer gibt es einen nicht unerheblichen Vorteil, da der Kauf eines Elektrofahrzeuges mit steuerlichem Vorteil verbunden ist.
 
 

Die Zukunft gehört dem Wasserstoff

In diesem Gesamtzusammenhang verfolgen wir die Entwicklungen zum Thema Wasserstoff ebenfalls mit größtem Interesse. Wir sehen die E-Mobilität als „Brückentechnologie“. Falls sich große Entwicklungssprünge in der Wasserstofftechnologie ergeben, die eine praktikable und finanziell darstellbare Verwendung von Wasserstoffahrzeugen sinnvoll erscheinen lässt, sind wir perspektivisch offen, diesen Weg einzuschlagen. Bisher ist dies (noch) nicht der Fall, in keinem Aspekt - weder bei der Verfügbarkeit von Fahrzeugen, der Ladeinfrastruktur, dem Energieverbrauch noch bei den Fördermaßnahmen.

 
 

Keine gasbetriebenen Fahrzeuge

Der Kategorie „gasbetriebene Fahrzeuge“ stehen wir distanziert gegenüber. Es gibt zwei verschiedene Formen von Gasantrieben: LPG (Autogas) und CNG (Erdgas). Unser Kooperationspartner VW fährt mit CNG. Für diese Form gibt es deutschlandweit lediglich 900 Tankstellen. Insgesamt gibt es im Vergleich zum Verbrenner nicht einmal halb so viele Tankstellen für gasbetriebene Fahrzeuge in Deutschland.

Außerdem gibt es wenige Modelle, die als Neufahrzeug mit Gasantrieb angeboten werden. Aufgrund der Unbeliebtheit von gebrauchten Gasfahrzeugen ist der Wiederverkaufswert äußerst gering. Dadurch ergibt sich eine höhere Leasingrate.
 
 

Sind „Biotreibstoffe“ sinnvoll?

Benzin und Diesel bestehen zwar in Deutschland mittlerweile standardmäßig auch zu einem kleinen Teil (5 bis 7 %) aus sogenannten „Bio-Treibstoffen“ wie Ethanol aus Weizen oder Diesel aus Rapsöl. Wie sinnvoll es aber ist, aus Nahrungsmitteln Treibstoff herzustellen, ist umstritten, und Regenwald abzuholzen, um aus Palmöl Biotreibstoff herzustellen, ist eine ökologische Katastrophe.
 
 

Übergangszeit mit Diesel

Bis wir den gesamten Fuhrpark auf E-Fahrzeuge umgestellt haben, wird es einige Zeit dauern. Wir fahren unsere bisherigen Diesel-Fahrzeuge bis zum Ende der Leasingdauer weiter. Sparsamer Fahrstil ist daher wichtig.

 
 

Basisjahr GRI 2013 Basisjahr Mobilitätsziele 2015 Vorjahr 2018 Aktuelles Jahr 2019

 

 

 

absolut

zu 2013

zu 2015

absolut

zu 2013

zu 2015

zu 2018

Anzahl Firmenfahrzeuge (Jahresdurchschnitt) [Stück]

65

75

67

3%

-11%

60

-8%

-20%

-10%

Gefahrene Kilometer Firmenfahrzeuge gesamt [km]

2.368.262

2.330.397

2.001.930

-15%

-14%

1.930.104

-19%

-17%

-4%

Treibstoffverbrauch [Liter]

170.955

173.061

139.398

-18%

-19%

129.698

-24%

-25%

-7%

Durchschnittsverbrauch je Fahrzeug je 100km [Liter/100km]

7,22

7,43

6,96

-4%

-6%

6,72

-7%

-10%

-3%

 
 

Treibstoffverbrauch VAUDE

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Neue Wege für privat genutzte Firmenwagen

Eine große Herausforderung für VAUDE ist, firmenwagenberechtigten Mitarbeitern clevere und attraktive Alternativen zum (zur privaten Nutzung überlassenen) großen Firmenwagen anzubieten, so dass sie freiwillig auf kleinere, sparsamere Modelle umsteigen. Die geschäftliche Mobilität soll möglichst mit der Bahn stattfinden.


Ein Beispiel: Weil der VW-Bus ein- oder zweimal im Jahr für den Familienurlaub gebraucht wird, fahren einige Mitarbeiter derzeit jeden Tag mit ihrem zur privaten Nutzung überlassenen großen Auto zur Arbeit. Ein teurer Spaß für die Mitarbeiter, weil sie den geldwerten Vorteil versteuern müssen, und für VAUDE, weil ein großes Auto viel verbraucht und viele Emissionen und damit teure Klimakompensation verursacht.


Macht es da nicht viel mehr Sinn, auf ein kleineres (E-?) Auto umzusteigen, und VAUDE stellt den Mitarbeitern für den Urlaub einen Bus zur Verfügung?

Solch ein Konzept für attraktive Alternativen zum (großen) Firmenwagen wollen wir erarbeiten. Wir beißen uns allerdings ganz schön die Zähne daran aus... Die steuerliche Bevorzugung von Firmenwagen über die Dienstwagenpauschale („1% Regelung“) und komplizierte Regelungen zur Versteuerung von Sachleistungen machen so gut wie alle Alternativen finanziell deutlich unattraktiver. Kein Wunder, dass ca. 65 % der jährlichen Neuzulassungen von PKW Firmenwagen sind...



Treibstoffe in der Lieferkette

Alle hier angegebenen Zahlen und Erläuterungen beziehen sich auf den VAUDE Firmenstandort Tettnang-Obereisenbach. Für die vorgelagerte Lieferkette können wir mangels verfügbarer Daten leider bisher keine konkreten Angaben zu Treibstoffen machen.


Fest steht aber, dass Verkehr und die Belastungen, die daraus für Mensch und Umwelt entstehen, ein globales Problem sind - Beispiel Smog in Peking. Wir stehen also alle vor den gleichen Herausforderungen im Personen- und Güterverkehr. Über Emissionen, die unsere Warenlogistik verursacht, berichten wir hier

GRI:   302-1
Energieverbrauch im Unternehmen
GRI:   302-2
Energieverbrauch außerhalb des Unternehmens
GRI:   302-3
Energieintensität
GRI:   302-4
Reduzierung des Energieverbrauchs
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