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Nachhaltigkeitsbericht 2019
veröffentlicht am 01.08.2020

Durch Engagement Mehrwert schaffen

Wir von VAUDE arbeiten nicht nur in diesem idyllisch-abgelegenen Ort, wir leben auch hier. Daher setzen wir uns für die Infrastruktur, das Ortsbild und die Freizeitangebote ein.

Freibad und Buslinie, Kinderbetreuung und Bio-Kantine

Die Wurzeln und der Hauptsitz von VAUDE liegen in einer sehr ländlichen Region. In Tettnang-Obereisenbach, dem Standort des Unternehmens, leben rund 1.000 Einwohner. Als Unternehmen im Ort zu wirtschaften, bedeutet nicht nur Arbeitsplätze zu bieten, sondern auch die eine oder andere Belästigung wie LKW-Verkehr, Baulärm oder ähnliches für die Bewohner zu verursachen.


Darin begründet sich unser spezielles Verantwortungsgefühl und Engagement gegenüber der Region und der lokalen Gemeinschaft. Uns liegt viel daran, ein guter Nachbar zu sein.
Die noch vor einigen Jahren mangelnde Infrastruktur am ländlichen Stammsitz bewegte uns zudem, uns für Verbesserungen einzusetzen. Zusätzlich hat sich VAUDE mit dem Bau einer eigenen, neuen Manufaktur für unsere „Made in Germany“-Produkte im Jahr 2016 bewusst für die Stärkung des Firmenstandorts eingesetzt. Mehr zur Manufaktur gibt es hier


Kinderbetreuung

Aufgrund der schwachen Infrastruktur der ländlichen Lage einerseits und unserer Überzeugungen andererseits engagieren wir uns auch überdurchschnittlich stark für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Zudem arbeiten seit Jahrzehnten mehr als 60 Prozent Frauen bei VAUDE. Deshalb haben wir das VAUDE Kinderhaus gegründet.

Das VAUDE Kinderhaus

In der Vergangenheit bedeutete eine Schwangerschaft, dass eine Mitarbeiterin für mindestens drei Jahre das Unternehmen verlassen musste, weil es in der Gegend nur unzureichende Betreuungseinrichtungen für Kinder gab. Heute werden in dem 2001 gegründeten VAUDE Kinderhaus bis zu 31 Kinder zwischen sechs Monaten und zehn Jahren in einer Krippengruppe und in einer altersgemischten Gruppe mit Hort betreut.


VAUDE Kinderhaus

Das VAUDE Kinderhaus steht allen Kindern offen, unabhängig davon, ob ihre Eltern im Unternehmen arbeiten oder nicht.

Unser VAUDE Kinderhaus ist in Kooperation mit der Stadt Tettnang entstanden. VAUDE stellt dafür die Räumlichkeiten zur Verfügung und hat den Großteil der Investitionen übernommen. Die Betriebskosten (Personal, Strom, Heizung etc.) werden zu über 60 Prozent von der Stadt Tettnang getragen, den restlichen Anteil finanziert VAUDE.


Mütter, die bei VAUDE arbeiten, können nach einer Geburt schon bald wieder in den Beruf einsteigen. Verbunden mit der Einführung flexibler Arbeitszeiten konnten wir die Quote weiblicher Führungskräfte auf 43 Prozent im Jahr 2019 (2018: 42 Prozent, 2017: 39 Prozent, 2016: 42 Prozent, 2015: 39 Prozent, 2014: 37 Prozent) steigern.


Außerdem haben wir eine hohe Geburtenrate im Unternehmen. Im Jahr 2019 waren 44 Mitarbeiter (2018: 44 Mitarbeiter, 2017: 39 Mitarbeiter, 2016: 52 Mitarbeiter, 2015: 36 Mitarbeiter) in Elternzeit. Während die Geburtenrate in Deutschland bei 8,6 Geburten pro 1.000 Einwohner liegt (Quelle: Central Intelligence Agency), verzeichnen wir 2019 27 Geburten bei etwas über 500 VAUDE-Mitarbeitern. Damit liegen wir weit über dem deutschen Schnitt.


Heike Seiter, Controllerin bei VAUDE:

»Die Rahmenbedingungen, die VAUDE mit dem Kinderhaus und flexiblen Arbeitszeiten geschaffen hat, ermöglichen mir eine gute Balance zwischen Familie und Beruf. Außerdem erleichtern sie den Wiedereinstieg nach der Elternzeit maßgeblich.«

VAUDE als Betreiber des „Bädles“

Gemeinsam mit dem dafür gegründeten ehrenamtlichen Förderverein hat VAUDE 2006 das örtliche Freibad, von den Besuchern liebevoll „Bädle“ genannt, am Firmensitz in Tettnang-Obereisenbach vor der Schließung bewahrt. Und auch 2019 drohte unserem Bädle, aufgrund dringend benötigter Sanierungsmaßnahmen, wieder einmal die Schließung. Um zu verdeutlichen, wie wichtig das Bädle für jeden Einzelnen von uns, aber auch für Familien und Kinder in der Umgebung ist, hatten wir einige Maßnahmen auf die Beine gestellt und uns gemeinsam mit dem Förderverein zum Ziel gesetzt, das Bädle erneut zu erhalten.
Sommerspaß im Bädle

VAUDE führt das örtliche Freibad, idyllisch zwischen grünen Wiesen und Wäldern gelegen, als Betreiber weiter. Sonst hätte es geschlossen werden müssen.


Da man nicht wusste wie lange die Technik noch gehalten hätte, wäre das Bädle langfristig von der Schließung bedroht gewesen. Aufgrund der hohen Sanierungskosten sowie anderweitig anfallender Investitionen der Stadt Tettnang wurde im Gemeinderat intensiv über die Zukunft des Bädles diskutiert.


Nach knapp zwei Jahren ist das Bangen vorbei. Im März 2019 wurde final abgestimmt. Eine knappe Entscheidung ermöglichte die Sanierung ab Herbst 2019. Zu Pfingsten 2020, im Juni, soll das Bädle dann neu eröffnet werden.


Seit wir als Betreiber mitwirken, ist es uns gelungen, das, in die Jahre gekommene, Bädle durch vielfältige Maßnahmen und Angebote speziell für Familien und Kinder sehr attraktiv zu gestalten. Wir konnten die Einnahmen steigern und die von uns verantworteten Kosten um die Hälfte reduzieren. 


Das liegt vor allem daran, dass wir von VAUDE viele Leistungen – von der Instandhaltung über den Internetauftritt bis hin zu Marketing und Buchhaltung – zu Selbstkostenpreisen übernehmen und für viele Herausforderungen unternehmerische Lösungen finden.
Zudem erbringen die Mitglieder des Fördervereins wertvolle freiwillige Arbeit und übernehmen immer wieder Anschaffungen wie beispielsweise von Bäumen. In Zusammenarbeit mit dem engagierten Förderverein wollen wir den Erhalt des Bades auch in Zukunft sicherstellen. 


„Wesentlicher Beitrag für ein besonderes Angebot“

Tettnangs Bürgermeister Bruno Walter, befürwortet das Engagement von VAUDE. Das Unternehmen leiste „mit dem attraktiven Familien- und Kinderbad einen wesentlichen Beitrag für ein besonderes Angebot“. Und weiter: „Dem erfolgreichen Drei-Säulen-Modell zwischen Unternehmen, Bürgerschaft und Stadt haben wir es - angesichts der Diskussionen um die städtischen Finanzen - zu verdanken, dass das Freibad in Obereisenbach zum heutigen Zeitpunkt noch in Betrieb ist.“


„Bähnle“ bindet Ortsteil an Verkehrsnetz an

Der Ortsteil Tettnang-Obereisenbach ist so abgelegen, dass er lange Zeit nicht an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden war. Doch im Herbst 2013 ist die Busverbindung „Bähnle-Linie“ eingeführt worden, die den Ort an das öffentliche Bus- und Bahnnetz anbindet.
Gut angebunden mit dem Bus-„Bähnle“

Seit Herbst 2013 ist das abgelegene Tettnang-Obereisenbach an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden.

Als Mit-Initiator haben wir uns für die Schaffung dieser Buslinie eingesetzt, durch die sich die Infrastruktur nicht nur für VAUDE Mitarbeiter, sondern auch für die Einwohner in dieser idyllisch-entlegenen Umgebung verbessert hat.

Schon seit einiger Zeit arbeiten wir an der Weiterentwicklung des Konzepts, um das Busfahren für alle Mitarbeiter noch attraktiver zu machen und gemeinsam die Energiebilanz bei VAUDE weiter zu verbessern.

Infolgedessen konnten ab April 2018 einige Änderungen realisiert werden. Um die Wartezeiten zu verkürzen und somit das Nutzen der öffentlichen Verkehrsmittel noch angenehmer und praktischer zu gestalten, wurde eine stündliche Taktung sowie zwei neue Bushaltestellen im Stadtgebiet Tettnang eingeführt. Außerdem gibt es mit der E-Card ein neues Fahrkarten-Konzept, das die Zahlung 100% papierfrei noch einfacher macht.

Belebung des Ortes mit eigener Biokantine und Kiosk

Mit der Kantine und der Verpachtung eines Cafés und Kiosks direkt neben dem Werksverkauf beleben wir den kleinen Ort Tettnang-Obereisenbach. Hier wird neben der Bio-Zertifizierung der angebotenen Produkte besonders darauf geachtet, dass diese aus der Region stammen und somit die heimischen Anbieter unterstützt werden.

2015 wurde die firmeneigene Bio-Kantine (siehe auch hier) eröffnet, die Mitarbeitern und externen Besuchern ein gesundes und kostengünstiges Mittagessen in Bio-Qualität ermöglicht. Eine Anmeldung vorab zum Mittagessen ist sogar hier online möglich.


Biokost am Kiosk

Auch der Kiosk ist biozertifiziert: Die Pommes Frites und die Würstchen am VAUDE Kiosk sind bio. Die Zutaten stammen aus der Region.

 
 
GRI:   203-1
Infrastrukturinvestitionen und unterstützte Dienste
GRI:   103-1
Managementansatz
GRI:   103-2
Der Managementansatz und seine Bestandteile
GRI:   103-3
Evaluation des Managementsansatzes
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