In den wenigsten Fällen kennen wir bislang konkrete Daten zu Mengen, Art der Abfälle und Entsorgung. Wir arbeiten daran, mehr Daten über das HIGG Facility Environmental Management Tool zu erhalten. Über unser Lieferantenmanagement und unsere Vendor Clubs versuchen wir mehr Einblick in die Abfallsituation in unserer Lieferkette zu bekommen und die Lieferanten für dieses Thema zu sensibilisieren.
Materialeffizienz spielt für die Nachhaltigkeit in unserer Lieferkette eine sehr wichtige Rolle. Denn jedes Material, was nicht im direkten Produkt landet, endet im Abfall und ist damit verschwendet. Um das zu vermeiden, versuchen wir zum Beispiel, die Stoffbreite in der Produktion möglichst vollständig auszunutzen. Hierzu arbeiten wir eng mit unseren Produzenten zusammen, um unsere Materialeffizienz immer weiter zu verbessern.
Neben den textilen Abfällen, die während der Produktion entstehen, kommt es bei der Reinigung und Filtrierung des Abwassers nach der Produktion zu so genannten Klärschlämmen. Sämtliche Substanzen aus der Produktion werden dem Abwasser entnommen und sickern in den Klärschlamm. Wenn sich im Abwasser Substanzen befinden, die nicht M/RSL konform sind, landen auch diese im Klärschlamm. Dieser muss dann als Sondermüll entsorgt werden. Aktuell fehlt es uns allerdings noch an Transparenz in der Lieferkette, um sicherzustellen, dass der Klärschlamm richtig entsorgt wird.
In den letzten Jahren zeigen unsere Abwassertests, dass unsere sehr strengen Grenzwerte auch für den Klärschlamm eingehalten werden, diese Schlämme können somit weiterverwendet werden - z. B. im Straßenbau - und müssen nicht als Sondermüll entsorgt werden. In Taiwan, wo der Großteil unserer Materialien produziert wird, gilt ein ähnliches Entsorgungssystem wie in Deutschland. Hier versuchen wir derzeit noch, weitere Transparenz über alle Abfallarten zu erhalten.
Momentan entstehen hoffnungsvolle neue Projekte in den Produktionsländern, um die Abfälle in der Produktion zu verringern bzw. die Kreisläufe zu schließen. Hierzu sollen die wichtigsten Akteure, wie z. B. die Hersteller, Abfallverwerter und Recycler, an einen Tisch gebracht werden, um gemeinsam Lösungen für mehr Transparenz und weniger Abfälle zu entwickeln. Es wird außerdem darum gehen, das Bewusstsein und Wissen der Lieferanten zu stärken. VAUDE setzt auch bei dem Thema Abfall auf Austausch und Initiativen mit anderen Unternehmen. Mehr Informationen wird es dazu in unserem nächsten Nachhaltigkeitsbericht geben.
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