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Nachhaltigkeitsbericht 2021
veröffentlicht am 01.08.2022

Lieferanten als Partner

Gemeinsam mit unseren Lieferanten arbeiten wir partnerschaftlich daran, die ökologischen Auswirkungen zu minimieren. Sei es bei der Umsetzung der Anforderungen des Detox Commitments oder der Maßnahmen bezüglich Science Based Targets (SBT), also unserer angestrebten Klimaneutralität in der Lieferkette.

Vom Projekt zum strategischen Umweltmanagement in der Lieferkette

VAUDE geht auch beim Umweltmanagement in der Lieferkette konsequent den Weg zu mehr Nachhaltigkeit durch Sensibilisierung, Schulung und Unterstützung. Hierbei haben wir schon viel Pionierarbeit in der gesamten Branche geleistet und sind auf einem sehr guten Weg.


»Unsere Erfahrung zeigt, dass Lieferanten umweltfreundliche Technologien bereitwillig einsetzen, wenn ihnen die Gefahren veralteter Methoden für Mensch und Natur bewusstwerden. Statt einfach fertige Produkte auf Schadstoffe zu testen, gehen wir gemeinsam mit unseren Lieferanten diesen wirklich nachhaltigen Weg.«

Bettina Roth, Leitung Qualitätsmanagement und CSR Lieferkette bei VAUDE

Hintergründe und Details hier


Material-Herstellung oft ökologisch problematisch

VAUDE unterscheidet in seiner Lieferkette nach Produzenten (Konfektionäre, Stufe 1) und Material-Lieferanten (Stufe 2). Eine direkte (vertragliche) Geschäftsbeziehung haben wir nur mit den Produzenten. Wir legen jedoch zum großen Teil auch die Auswahl der Materialhersteller fest – siehe dazu „Unsere Lieferkette“.


Bei der Produktion werden die Materialien zum fertigen VAUDE-Produkt zusammengefügt (genäht, geschweißt etc.). Hier werden Energie, Wasser, chemische Hilfsmittel verbraucht und Abfälle, Abwasser und Emissionen verursacht.


„Wir sind vom Kunden zum Partner unserer Zulieferer geworden“

Interview mit Bettina Roth, Leitung Qualitäts- und Chemikalienmanagement/CSR bei VAUDE

 
 

Pilotprojekt für mehr Umweltschutz

Die gravierendsten ökologischen Auswirkungen entstehen aber in den vorgelagerten Stufen der Produktion: Bei der Herstellung von textilen Materialien und sogar noch weiter vorgelagert beim Anbau von Pflanzenfasern oder der Gewinnung von Rohstoffen wie Erdöl, aus dem Kunstfasern gewonnen werden.


Diese Fertigungsschritte sind sehr ressourcenintensiv. Der Verbrauch von Wasser, Energie, Materialien und Chemikalien, aber auch Emissionen wie Abwasser und Abluft haben einen großen Einfluss auf die Umwelt und die dort lebenden Menschen.


Umweltmanagement System in der Lieferkette (Update vom 17. November 2016)

Mit der Lupe zu mehr Umweltschutz

Trotz unserer bereits hohen Standards gibt es noch viel Verbesserungspotential beim Umwelt- und Ressourcenschutz, bei der Einhaltung internationaler Umweltstandards und der Umsetzung eines systematischen Umweltmanagements.


Als Gründungsmitglied des „Bündnisses für nachhaltige Textilien“ der Bundesregierung geht VAUDE mit gutem Beispiel weiter voran: In Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat VAUDE 2015 das Projekt „Environmental Stewardship in the textile Supply Chain“ ins Leben gerufen. Im Rahmen eines von der Deutschen Entwicklungsgesellschaft DEG geförderten „develoPPP.de“ Programms unterstützt VAUDE Materialieferanten darin, nachhaltig systematischen betrieblichen Umweltschutz einzuführen oder weiter zu verbessern.




Mehr Details zum Projekt

Empowerment: Entwicklungshilfe zur Selbsthilfe
Ziel des Projektes war die Sensibilisierung und Befähigung ausgewählter Material-Lieferanten von VAUDE in den asiatischen Beschaffungsmärkten (z. B. Vietnam, China, Taiwan), so dass diese unsere Umwelt-Anforderungen leichter erfüllen können.


Die Unternehmen und deren Mitarbeiter erhalten praktische Hilfestellungen für die eigenverantwortliche Umsetzung von Maßnahmen im Bereich des betrieblichen Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagements – Entwicklungshilfe zur Selbsthilfe sozusagen.


Workshop Chemikalienmanagement

Wir möchten, dass die Betriebe erkennen, welche Vorteile sie selbst von einer sauberen Produktion haben: gesündere Mitarbeiter, höhere Qualität, bessere Lebensbedingungen in der Region und nicht zuletzt eine Referenz als qualifizierter Produktionsbetrieb im internationalen Wettbewerb, mit dem sich auch neue Kunden gewinnen lassen.


O-Töne Teilnehmer

Best Practice Beispiele der Teilnehmer und Fachdiskussionen mit Experten helfen dabei, den Praxisbezug für die Betriebe herzustellen und Vorbehalte bei den Teilnehmern zu zerstreuen.


Wie lief das Projekt ab?

  1. Bestandsaufnahme als Selbsteinschätzung der Lieferanten und Bewertung durch VAUDE mithilfe externer Experten 
  2. Auswahl von zehn Pilot-Lieferanten
  3. Erstellung von Arbeitshilfen und Schulungsmaterialien (Dokumente in Landessprache, Grafiken, Erklärfilme)
  4. Durchführung von Trainings und individuellen Beratungen vor Ort in Landessprache
  5. Evaluierung und Verankerung der Ergebnisse im jeweiligen Betrieb inkl. Verantwortlichkeiten und Monitoringsysteme
  6. Öffentlichkeitsarbeit und Stärkung von Synergien durch Vernetzung der Lieferanten untereinander und mit externen Experten, Veröffentlichung der Erkenntnisse aus dem Projekt


Was haben wir gemacht?

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Was haben wir erreicht?

Bei den 8 teilnehmenden Materiallieferanten konnten zum Teil signifikante Verbesserungen erreicht werden.

 
 
VAUDE_Umwelt-Lieferant_Schadstoffmanagement

Das Projekt war sehr ambitioniert und auf zwei Jahre angesetzt. Jetzt nach Ende der Projektlaufzeit im August 2017 wollen wir das Projekt auf die gesamte Lieferkette ausweiten. Wir versuchen, auch andere Outdoor-Marken für diese Vorgehensweise zu gewinnen, um gemeinsam eine größere Anzahl von Lieferanten und damit noch mehr Umweltschutz in unserer Lieferkette zu erreichen.


Mit diesem Projekt waren wir für den CSR-Preis der Bundesregierung, Kategorie Verantwortliches Lieferketten-Management nominiert.

Vom Projekt zum strategischen Umweltmanagement in der Lieferkette

Wir haben für die Lieferkette eine Roadmap CSR Lieferkette erstellt und im Bereich Umwelt folgende Schwerpunktthemen festgelegt:



Im täglichen Kontakt und mittels unserer Plattform VAUDE Vendor Club arbeiten wir intensiv mit unseren Partnern an diesen Themen. Diese Veranstaltungen in den jeweiligen Produktionsländern dienen dazu, sich gemeinsam mit anderen Lieferanten, externen Experten und VAUDE Mitarbeitern intensiv mit Umwelt-und Sozialthemen zu befassen. Dies kann durch Vorträge, Workshops oder das Teilen von Best Pratices Beispielen erfolgen. Dieser intensive Austausch führt zu einem besseren Verständnis für die Belange aller Seiten und zur gemeinsamen Festlegung nächster Schritte und der Abverfolgung der Wirksamkeit. Nur gemeinsam und partnerschaftlich können wir die Themen, wie z.B. Science Based Targets bzw. Klimaneutralität unserer Produkte und der Lieferkette umsetzen.


Häufig kennen wir die direkten Verbräuche an Energie, Chemikalien und Wasser in unserer Lieferkette nicht, daher ist das Thema Datenerhebung in der Lieferkette eine große Herausforderung für uns. Wir arbeiten wir hier mit internationalen Standards wie dem HIGG Index (FEM Tool), dem ZDHC Gateway oder bluesign® und können aus deren Datenbanken Rückschlüsse auf unsere Lieferkette ziehen und daraus geeignete Maßnahmen ableiten.


Zur Einhaltung von Standards verpflichtet

Alle VAUDE Produzenten sind vertraglich zur Einhaltung von ökologischen Mindeststandards verpflichtet. Dazu zählt unter anderem auch die Liste eingeschränkt verwendbarer Chemikalien (Manufacturing Restricted Substance List - MRSL).


Über die VAUDE-interne „Material Policy“ treffen wir eine Vorauswahl an Materialien und Technologien und beeinflussen damit auch die Auswahl unserer Material-Lieferanten.
Über die Systempartnerschaften vieler unserer Material-Lieferanten mit bluesign® system und über Fair Wear kennen wir die Situation, die Schwachstellen und Entwicklungsmöglichkeiten der meisten unserer Produzenten und Material-Lieferanten recht genau.


Auswahl und Bewertung der VAUDE-Lieferanten und -Produzenten unterliegen einem durchdachten Prozess und folgen strengen Kriterien (siehe dazu auch: Lieferkette)

GRI:   103
Managementansatz
GRI:   308-2
Negative Auswirkungen auf die Umwelt innerhalb ihrer gesamten Lieferkette und ergriffene Maßnahmen
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