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Nachhaltigkeitsbericht 2021
veröffentlicht am 01.08.2022

Im konstruktiven und aktiven Dialog

Der Austausch mit unseren Stakeholdern bringt uns Anregungen, wie wir unser Unternehmen weiter verbessern können und gibt uns die Möglichkeit, unsere Stakeholder*innen in die werteorientierte VAUDE Gemeinschaft einzubeziehen.

Gemeinsam finden wir die beste Lösung

Wir sind grundsätzlich offen und interessiert an einem konstruktiven Austausch mit unseren Stakeholdern*innen auf Augenhöhe. Denn wir glauben daran, dass wir gemeinsam mehr bewegen können als alleine. Daher gehen wir bei wichtigen Themen und Anliegen in den Dialog mit unseren Anspruchsgruppen. In den letzten Jahren haben wir einen systematischen Dialog mit externen Stakeholdern*innen aufgebaut.


»Nachhaltigkeit ist ein Team-Sport". Nur alle gemeinsam lösen wir die großen Herausforderungen für unseren Planeten und die Menscheit.«

Hilke Patzwall, VAUDE Senior Managerin Nachhaltigkeit

Aus dem Dialog mit unseren Anspruchsgruppen haben wir wertvolle Erkenntnisse gezogen, wie wir unser Unternehmen verbessern können – ein Beispiel:


VAUDE hat eine klare Selbstverpflichtung: Wir verwenden ausschließlich tierschutzgerechte Daune.


Ausgelöst durch eine Kampagne der Organistation Vier Pfoten gegen die Verwendung von Daunen aus Lebendrupf und Stopfmast haben wir unsere Lieferkette für Daunen überprüft und festgestellt, dass wir damals keine 100-prozentige Kontrolle über die Bedingungen gewährleisten konnten. Wir sind in einen intensiven Austausch mit Vier Pfoten, unseren Lieferanten und Mitbewerbern gegangen, um genau zu verstehen, was wir besser machen müssen. Daraus hat sich als neuer Branchenstandard der Responsible Down Standard entwickelt, nach welchem wir seitdem alle Daunen, die wir verarbeiten, zertifizieren lassen. Mehr zu Daunen hier


Feedback zum Nachhaltigkeitsbericht

Dieser Nachhaltigkeitsbericht von VAUDE ist auch ein Ergebnis des umfangreichen Dialogs, denn wir bei VAUDE mit allen verschiedenen Interessensgruppen führen. Er stößt auf breites Interesse und dient vielen Unternehmen als Vorbild. Unser Anspruch ist, für unsere Stakeholder*innen sachlich fundiert, selbstkritisch und ehrlich zu informieren und zum kritischen Dialog einzuladen. Wir freuen uns deshalb besonders über die Auszeichnung mit dem 1. Preis beim bundesweiten Ranking der Nachhaltigkeitsberichte, was das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung IÖW und future e.V. im Jahr 2019 durchgeführt haben! Mehr dazu hier.

Konstruktiver Austausch mit Experten*innen zum VAUDE Green Shape Standard

Eines unserer wichtigsten Instrumente für die Entwicklung der VAUDE Produkte ist VAUDE Green Shape Standard, unser unternehmenseigener Standard für umweltfreundlichere Outdoor-Produkte. Green Shape erreicht jetzt den nächsten Meilenstein: Aber der Sommerkollektion 2022 werden weitere, noch strengere und anspruchsvollere Kriterien gelten. Mehr dazu hier.


In Vorbereitung darauf waren wir mit etlichen Experten*innen und wichtigen Anspruchsgruppen im Austausch. Wir haben interessante Gespräche geführt, etliche wichtige Hinweise zu fachlichen Kriterien sowie zum Prozedere der Entscheidungsfindung erhalten, ob ein Produkt mit Green Shape gekennzeichnet werden darf, und erreichen so eine noch höhere Glaubwürdigkeit und Belastbarkeit.


Zum Thema VAUDE Reparatur Index haben wir beispielsweise die Initiative Runder Tisch Reparatur und iFixit einbezogen. Das schwierige Thema Materialeffizienz haben wir gemeinsam mit Experten der Hochschule Albstadt-Sigmaringen erarbeitet. Die Kriterien für Recycelbarkeit von VAUDE Produkten basieren auf einem RASUM-Projekt mit der Hochschule Darmstadt. Zu den strengen Vorgaben rund um die Materialauswahl und Materialzertifizierungen sind wir seit Jahren eng in Kontakt mit den wichtigsten Experten, Praktikern und Verbänden der gesamten Branche.


Politische Arbeit

Das Jahr 2021 war geprägt von der Diskussion um das Sorgfaltspflichtengesetz, was die beiden deutschen Bundesministerien für Arbeit und für Wirtschaftliche Zusammenarbeit einführen möchten. VAUDE ist hierzu intensiv mit verschiedenen Akteur*innen im Gespräch, sowohl mit Befürworter*innen als auch Gegner*innen, und setzt sich aktiv für eine ambitionierte gesetzliche Regelung ein. Mehr dazu hier.


Darüber hinaus stehen weiterhin vor allem die Themen Artenvielfalt und Klimaschutz im Fokus des Stakeholder-Dialogs. Wir sind Mitglied bei Entrepreneurs For Future geworden und haben am globalen Klimastreik teilgenommen. Das Volksbegehren Artenschutz - "Rettet die Bienen” hat in Baden-Württemberg große Wellen geschlagen und zu vielen Diskussionen geführt. Um Verständnis für die unterschiedlichen Positionen zu schaffen, haben wir im Juli 2019 Vertreter*innen der Landwirtschaft, sowohl der konventionellen wie auch der ökologischen, und die Initiatoren des Volksbegehrens zu uns eingeladen und einen offenen Meinungsaustausch geführt. Mehr dazu hier.


Mehr zum politischen Dialog von VAUDE hier, und in welchen Initiativen wir aktiv mitarbeiten, stellen wir hier dar.


Austausch und Weiterentwicklung mit internen Stakeholdern

Unsere Mitarbeiter*innen sind unsere wichtigste Ressource. Deshalb haben wir einen systematischen Dialog auf verschiedenen Ebenen und in verschiedenen Formaten aufgebaut.
  • Im Quartalsaustausch tauschen wir uns regelmäßig mit unseren Führungskräften und Mitarbeiter*innen zu strategischen Themen und Planung aus.
  • Wir befragen unsere Mitarbeiter*innen regelmäßig umfassend zu Themen, die sie persönlich bewegen – mehr dazu „Zufriedene Mitarbeiter*innen sind motiviert“.
  • Einmal im Jahr führen wir einen interaktiven Unternehmenstag durch, an dem wir über die aktuellen Themen informieren und uns austauschen.
  • Unsere Mitarbeitervertretung besteht aus fünf gewählten Mitarbeiter*innen aus kaufmännischen und gewerblichen Bereichen. Sie sind aktives Bindeglied zwischen den Mitarbeiter*innen und der Geschäftsleitung und tauschen sich anlassbezogen aus.
  • Gemeinsam mit unseren Mitarbeiter*innen entwickeln wir unsere Organisation weiter. Umstrukturierungen werden nicht top-down, sondern unter Beteiligung der Betroffenen entwickelt und umgesetzt. Mehr dazu – „Vertrauenskultur
  • Jährlich führen wir einen interaktiven Workshop mit interessierten Mitarbeiter*innen zur Weiterentwicklung unserer Personalstrategie durch. Dort gewinnen wir Impulse und Orientierung zur Priorisierung von Handlungsbereichen.
  • Zweimal im Jahr findet ein strategischer Austausch mit den Gesellschafter*innen im Rahmen der Gesellschafter*innenversammlung statt – mehr dazu „Antje von Dewitz an der Spitze

Interaktiver Dialog mit dem Fachhandel

Unsere Kund*innen, der Fachhandel, sind unser wichtigster Multiplikator und Sprachrohr zu Konsument*innen. Mit dem Green Shape Campus haben wir ein systematisches Austauschformat mit Fachhändlern aufgebaut – ein echtes Erfolgsmodell!

2019 haben wir ca. 80 Verkäufer*innen im Handel im Green Shape Campus in Nachhaltigkeitsthemen geschult und uns über das Nachhaltigkeitsengagement von VAUDE ausgetauscht. Die Ergebnisse des Dialogs werden über das Nachhaltigkeitsteam ins Unternehmen getragen und bearbeitet. Leider konnten wegen der Corona-Pandemie im Jahr 2020 und 2021 keine Veranstaltungen stattfinden.


Inhalte des Green Shape Campus:

Nachhaltige Produkte und ihre Bedeutung für den Handel

  • Komplexe Produkte, globale Lieferkette
  • Grüne Materialien und Technologien, z. B. Recycling-Materialien, fluorcarbon-freie DWR, Daune
  • Gute Arbeitsbedingungen in Asien – wie geht das?
  • Die Fair Wear Foundation und das Prinzip gemeinsamer Verantwortung
  • Das bluesign® system
  • Klimawandel und Klimaschutz – was geht uns das an ... wie bringe ich das alles bei den Kund*innen rüber?


VAUDE – der umweltfreundliche Outdoorausrüster

  • Der „grüne Faden“ bei VAUDE: Nachhaltigkeit als Geschäftsmodell
  • VAUDE Green Shape: umweltfreundliche, funktionelle Produkte aus nachhaltigen Materialien.
  • Qualität mit System und Labor
  • Langlebigkeit der VAUDE-Produkte: vom Produktdesign über Wartung und Pflege bis 2nd Hand und Reparaturservice
  • Made in Germany: die VAUDE Manufaktur


Dialogworkshop

  • Wie können wir gemeinsam das Thema Nachhaltigkeit erfolgreich und glaubwürdig im Fachhandel kommunizieren?
  • Wie schätzt Ihr das Nachhaltigkeitsengagement von VAUDE ein und welche Erwartungen habt Ihr diesbezüglich an VAUDE?

Der direkte Draht zum Konsumierenden

Die Bedürfnisse und Wünsche der Konsumierenden sind für unsere Weiterentwicklung extrem wertvoll. Deshalb setzen wir auf den direkten Kontakt mit ihnen. Wir bieten dir verschiedene Kanäle an, um mit uns direkt in Kontakt zu treten. Welche Möglichkeiten du hast und wie wir die Rückmeldungen auswerten, erfährst du hier.

E-Mail und Telefon für alle offen

Du kannst dich per E-Mail, unter ticket.vaude.com oder auch telefonisch direkt an den VAUDE-Service wenden. Die Telefonnummer ist: + 49 (0) 7542 5306-0.


Treten hier oder im Handel Fragen, Unklarheiten oder Beschwerden auf, die die Vertriebsmitarbeiter nicht selbst beantworten können, werden sie an das VAUDE CSR-Team weitergeleitet. Der jeweils mit dem Thema befasste Mitarbeiter prüft den Sachverhalt und antwortet entweder dem Kunden direkt oder gibt die Antwort an die Vertriebskollegen weiter.

Dialog auf Augenhöhe mit Produzent*innen und Lieferant*innen

Im engen Austausch mit unseren Produzent*innen und Lieferant*innen arbeiten wir gemeinsam an Sozial- und Umweltthemen.


Einmal im Jahr laden wir alle Partner*innen zu einem Lieferantentag in unsere Firma ein. Hierbei diskutieren gemeinsam strategische Themen, Schwerpunkte und Ziele, so bekommen unsere Partner zum einen Einblick in unsere Strategie und Philosophie und können andererseits aktiv daran mitwirken.


Unsere VAUDE Vendor Clubs, die wir in Taiwan und Vietnam abhalten, dienen dazu, sich über Themen auszutauschen, neue Impulse von externen Expert*innen zu bekommen, von Beispielen und in Workshops zu lernen, wie man Themen strategisch, aber vor allem operativ umsetzen kann.


Eine weitere Plattform, um in den Dialog zu gehen, ist der VAUDE RUNDER TISCH. Dieser fand 2019 in Taiwan statt. Hier haben wir Materiallieferanten, die Chemische Industrie gemeinsam mit uns an einen Tisch gebracht, um die Herausforderungen bei der Substitution von gefährlichen Chemikalien wie den PFCs zu diskutieren und nächste Schritte festzulegen.

Wir sind sehr stolz auf diese Plattformen, die uns in einen direkten, engen Austausch mit unserer Lieferkette bringt. Die rege Teilnahme unserer Lieferkette an diesen Veranstaltungen zeigt zum einen, wie viel Interesse an der gemeinsamen Herangehensweise besteht und zum anderen, dass wir über langjährige Partnerschaften ein gutes Vertrauensverhältnis innerhalb unserer Lieferkette haben.

In der Lieferkette haben wir bisher nur für soziale Themen systematische Beschwerdemechanismen installiert – mehr dazu „Beschwerdesystem“. Umweltthemen können über diesen Kanal ebenfalls thematisiert werden, allerdings ist das Bewusstsein der Mitarbeiter*innen in der Lieferkette bislang dafür leider noch nicht sehr ausgeprägt.

Hier haben wir noch Handlungsbedarf: In der Lieferkette steht die Sensibilisierung sowohl des Managements als auch der Mitarbeiter*innen der einzelnen Betriebe zu Umweltthemen an erster Stelle. Für uns wäre es wertvoll und hilfreich, mögliche Beschwerden aus den produzierenden Betrieben von Ortsansässigen, Mitarbeiter*innen der Betriebe oder auch NGOs direkt zu erfahren.


In einem Pilotprojekt führen wir aktuell ein Umweltmanagementsystem bei verschiedenen Lieferanten ein. Im Rahmen dieses „Environmental Stewardship Program“ werden die Lieferanten auch zu diesen Themen geschult.


Seit 2018 führen wir mit dem Vendor Management ein noch umfassenderes und strengeres System zur Zusammenarbeit und Dialog mit unseren Produzent*innen und Lieferant*innen ein – mehr dazu hier

Umfassende Stakeholder-Analyse als Dialoggrundlage

Für die Erstellung unseres ersten GRI-Berichtes 2013 haben wir eine umfassende Stakeholder-Analyse gemacht, die wir jährlich im Rahmen der GRI Berichterstattung aktualisieren. Das interdisziplinäre und unternehmensübergreifende Team zur Erstellung dieses Berichts hat die jeweiligen Stakeholder-Gruppen identifiziert, ihre Kernanliegen herausgearbeitet sowie die Art ihres Einbezugs erfasst – siehe dazu „Wer sind unsere Stakeholder?“.

 
 
GRI:   102-42
Identifikation und Auswahl der Stakeholder
GRI:   102-43
Verfahren zur Stakeholder-Einbeziehung
GRI:   102-44
Wichtige Themen und Bedenken
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