Aus Abfällen hochwertige Produkte erschaffen – eine verrückte Idee? Keineswegs!
Unser Lieferant für Polyamid-Stoffe sammelt mit seinen Partnern, darunter WWF Deutschland, herrenlose Fischernetze aus den Meeren.Diese „Geisternetze“ richten in den Weltmeeren großen Schaden an: Meeressäuger wie Delfine oder Wale verfangen sich darin und ersticken auf grausame Weise.
Durch die Bergung der Netze aus dem Meer werden zum einen große Mengen an gefährlichen Abfalls aus dem Meer beseitigt, zum anderen wird ein wertvoller Sekundärrohstoff gewonnen. Die Netze bestehen nämlich zu einem großen Teil aus Polyamid. Dieses wird zu einem neuen, hochwertigen Material recycelt, aus dem VAUDE neue Funktionsprodukte herstellt.
Die Aufbereitung der Fischernetze wie Reinigung und der chemische De- und Repolymerisierungs-Prozess finden in Europa statt. So wird aus dem umweltbelastenden Abfall neues Polyamid-Garn -- mit den gleichen chemischen Eigenschaften und den gleichen Funktionalitäten wie aus Erdöl hergestelltes Polyamid.
So wird nicht nur Abfall beseitigt, sondern gleichzeitig Rohöl, Energie und Emissionen eingespart. Konkrete Zahlen, Fotos und Filme dazu auf der Website www.econyl.com.
Ein anderes Ausgangsmaterial für Recycling bei VAUDE sind gebrauchte PET-Flaschen. Sie werden gesammelt, gereinigt, zermahlen und zu einem Granulat verarbeitet, das in einem nächsten Arbeitsschritt eingeschmolzen und dann zu Polyester-Garn versponnen wird.
Der Recycling-Kreislauf
Sammeln, Waschen, Granulieren, Spinnen: So sieht der Recycling-Zyklus aus PET-Flaschen aus. Aus dem Garn werden wasserabweisende Produkte wie Taschen und Rucksäcke gemacht. |
Auf diese Weise entsteht hochwertiges Polyester, bei dem bis zu 50 Prozent Energie im Herstellungsprozess und zirka 50 Prozent an CO2-Emissionen eingespart werden. Auf neue fossile Rohstoffe aus Erdöl wird komplett verzichtet.
Auch gebrauchte Textilien können recycelt werden. Dabei werden die unterschiedlichen Polymere, aus denen die synthetische Faser besteht, zurückgewonnen und neu zusammengesetzt.
Daraus entsteht ein Granulat, aus dem Garn gesponnen und Stoff gewebt werden kann. Auf diese Weise wird der Abfallberg verkleinert, denn alte Textilien werden recycelt und nicht als Restmüll entsorgt. Eine zusätzliche Erdölförderung für die Polymer-Gewinnung ist nicht erforderlich.
VAUDE will die Verwendung von Recycling-Materialien weiter forcieren.
Die Kriterien für recycelte VAUDE Green Shape Produkte liegen zwischen mindestens 30 % Recycling-Anteil am fertigen Produkt (bei Schuhen) bis zu mindestens 90 % (bei Bekleidung).
Dieser Anspruch ist sehr hoch. Für VAUDE Produkte, die aus einem geringeren Anteil an Recycling-Material bestehen, und deshalb nicht die Green Shape Kriterien erfüllen, haben wir mit der Sommerkollektion 2016 ein neues Label eingeführt: mindestens 30% recycelte Materialien.
Damit wollen wir unseren Kunden ermöglichen, Recyclingprodukte besser zu erkennen, so dass sie eine bewusstere Kaufentscheidung treffen können.
Anmerkung zu dieser Übersicht:
Alle von VAUDE verwendeten Recycling-Materialien entsprechen einem der folgenden Standards:
GRI: | G4-EN2 |