Es ist kaum zu glauben, dass 1,5 deutsche Atomkraftwerke laufen, nur um den Strom für den Stand-by-Betrieb elektrischer Geräte zu erzeugen! Mit der in Deutschland für Stand-by verschwendeten Strommenge könnten 5 Millionen Haushalte ein Jahr lang mit Strom versorgt werden.
Der sparsame Umgang mit Energie ist für VAUDE genauso selbstverständlich wie die Nutzung erneuerbarer Energie für Strom und Wärme.
Der Gesamt-Energieverbrauch von VAUDE am Firmenstandard Tettnang-Obereisenbach ist 2015 gegenüber dem Basisjahr 2013 um vier Prozent gestiegen.
Gleichzeitig ist die Menge der hier hergestellten Produkte seit 2013 um 28 Prozent gewachsen. Der Energieverbrauch pro Tonne Produktions-Output ist im Vergleich zum Basisjahr 2013 u. a. durch bessere Auslastung der Maschinen um 18 Prozent gesunken.
Pro Mitarbeiter konnten wir den Gesamt-Energieverbrauch um ca. 1 % gegenüber 2013 senken.
Wir haben damit eine Entkoppelung der Ressourcenverbräuche vom Wachstum erreicht, was sehr positiv zu bewerten ist. Die Vielzahl unserer Maßnahmen im Energie-Management zeigt hier ihre Wirkung – von der Verwendung erneuerbarer Energie über Stromsparen bis zur eigenen Photovoltaik-Anlage.
Dieser positive Trend hat sich gegenüber dem Vorjahr 2014 leider nicht fortgesetzt: In 2015 haben wir 9 % mehr Energie verbraucht als in 2014. Die Ursachen dafür: Zum einen mehr Heizenergie und mehr Stromverbrauch für die intensiven Umbauarbeiten in 2015 am Bürogebäude und an dem im April 2015 abgebrannten Fertigungsgebäude (mehr dazu: Produktpalette „Made in Germany“), zum anderen die neue Bio-Kantine mit ihren modernen, aber stromintensiven Küchenmaschinen.
Unser Ziel ist, nach dem Umbau die Ressourcenverbräuche mit Hilfe unseres Energiemanagements wieder vom Wachstum des Unternehmens zu entkoppeln.
VAUDE hatte bereits im Jahr 2014 einen Anteil erneuerbarer Energien am Strom- und Gasverbrauch von 100 % erreicht.
Weil die Produktionsstätte unserer wasserdichten Taschen im April 2015 durch einen Blitzschlag abgebrannt und temporär in eine gemietete Halle ausquartiert wurde, müssen wir dort die vom Vermieter vorgegebene (nicht erneuerbare) Energie für Strom und Heizung verwenden. Das ist der Grund dafür, dass der Anteil im Jahr 2015 auf 90 % (Strom) und 93 % (Heizung) gesunken ist.
Zweite Ausnahme in 2015: Wegen der Umbauarbeiten im Bürogebäude wurde temporär Heizöl für die Heizung einiger Räume und für die Rohbau-Trocknung eingesetzt.
Dank erneuerbarem Strom und Gas liegt der Anteil erneuerbarer Energie am Gesamt-Energieverbrauch bei 50 %. Der „Rest“ sind wie oben beschrieben Strom und Gas in der gemieteten Halle, Heizöl und vor allem Treibstoffe für die Firmenfahrzeuge. An Diesel und Benzin aus fossiler Energie geht momentan leider noch kein Weg vorbei.
VAUDE hat in den letzten beiden Jahren einen Gebäudeteil, der bisher als Lager genutzt wurde, nach DGNB-Standard (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen ) zu Büros umgebaut. In diesem Zusammenhang wurde das gesamte Verwaltungsgebäude modernisiert. Dabei spielt Energieeffizienz eine herausragende Rolle. Durch bessere Dämmung und clevere Beleuchtung hat das Gebäude einen sehr hohen Energieeffizienz-Standard und eine DGNB-Silber-Zertifizierung erreicht. Mehr dazu: "Zukunftsweisende Arbeitswelten"
Erzeugung, Verteilung und Verbrauch von Energie in ihren unterschiedlichen Formen haben gravierende ökologische Auswirkungen: Der Abbau von begrenzten, nicht erneuerbaren Ressourcen wie Erdöl, Erdgas oder Kohle greift massiv negativ in Ökosysteme ein.
Als Unternehmen sind wir verantwortlich dafür, sparsam damit umzugehen und auf alternative Quellen umzusteigen, wie beispielsweise auf Strom aus Windenergie.
Die Verteilung von Energie führt immer wieder zu gesellschaftlichen Konflikten, wie etwa die russische Erdgas-Pipeline durch die Ukraine oder der Irakkrieg.
Je unabhängiger wir als Unternehmen von solchen Energiequellen sind, desto geringer ist unser wirtschaftliches Risiko, aber natürlich auch unsere moralische „Mitschuld“ an solchen Konflikten.
Der Verbrauch von Energie trägt wesentlich zur Entstehung von Treibhausgasen wie Kohlendioxid (CO2) bei. Diese sind maßgeblich verantwortlich für den Klimawandel, der die gesamte Existenz der Menschheit bedroht. Je weniger Energie wir verbrauchen und je mehr diese aus regenerativen Quellen stammt, desto höher fällt unser Beitrag zum Klimaschutz aus.
Neben den ökologischen Auswirkungen hat der Energieverbrauch auch einen hohen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens: je höher der Energieverbrauch, desto höher die Kosten.
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