Die Wurzeln und der Hauptsitz von VAUDE liegen in einer sehr ländlichen Region. In Tettnang-Obereisenbach, dem Standort des Unternehmens, leben rund 1.000 Einwohner. Viele von ihnen arbeiten bei VAUDE – oder haben dort gearbeitet.
Schon darin ist unser spezielles Verantwortungsgefühl und Engagement für die Region und die lokale Gemeinschaft begründet: Uns liegt viel daran, ein gutes Nachbarschaftsverhältnis zu pflegen. Zudem bewegt uns auch der Mangel an Infrastruktur am ländlichen Stammsitz dazu, uns für Verbesserungen einzusetzen.
Um zu verhindern, dass das örtliche Freibad am Firmensitz in Tettnang-Obereisenbach geschlossen wird, hat VAUDE 2006 den Betrieb als Pächter übernommen. Die Stadt Tettnang unterstützt uns dabei und übernimmt nach wie vor die Betriebskosten.
VAUDE führt das örtliche Freibad, idyllisch zwischen grünen Wiesen und Wäldern gelegen, als Pächter weiter. Sonst hätte es geschlossen werden müssen.
Als Pächter ist es uns gelungen, das in die Jahre gekommene „Bädle“ durch vielfältige Maßnahmen und Angebote speziell für Familien und Kinder sehr attraktiv zu gestalten. Wir konnten die Einnahmen steigern und die von uns verantworteten Kosten um die Hälfte reduzieren.
Das liegt vor allem daran, dass wir von VAUDE viele Leistungen – von der Instandhaltung über den Internetauftritt bis hin zu Marketing und Buchhaltung – zu Selbstkostenpreisen übernehmen und für viele Herausforderungen unternehmerische Lösungen finden.
Zudem erbringen die Mitglieder des Fördervereins wertvolle freiwillige Arbeit und übernehmen immer wieder Anschaffungen wie beispielsweise von Bäumen. In Zusammenarbeit mit dem engagierten Förderverein wollen wir den Erhalt des Bades auch in Zukunft sicherstellen.
Tettnangs Bürgermeister Bruno Walter, befürwortet das Engagement von VAUDE. Das Unternehmen leiste „mit dem attraktiven Familien- und Kinderbad einen wesentlichen Beitrag für ein besonderes Angebot“. Und weiter: „Dem erfolgreichen Drei-Säulen-Modell zwischen Unternehmen, Bürgerschaft und Stadt, haben wir es, angesichts der Diskussionen um die städtischen Finanzen zu verdanken, dass das Freibad in Obereisenbach zum heutigen Zeitpunkt noch in Betrieb ist.“
Wegen der ländlichen Lage einerseits und unserer Überzeugungen andererseits engagieren wir uns auch überdurchschnittlich stark für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Zudem sind seit Jahrzehnten mehr als 60 Prozent der VAUDE Belegschaft Frauen.
In der Vergangenheit bedeutete eine Schwangerschaft, dass eine Mitarbeiterin für mindestens drei Jahre das Unternehmen verlassen musste, weil es in der Gegend nur unzureichende Betreuungseinrichtungen für Kinder gab. Deshalb haben wir 2001 das VAUDE Kinderhaus gegründet, in dem heute bis zu 31 Kinder zwischen sechs Monaten und zehn Jahren in einer Krippengruppe und in einer altersgemischten Gruppe mit Hort betreut werden.
VAUDE Kinderhaus
Das VAUDE Kinderhaus steht allen Kindern offen, unabhängig davon, ob ihre Eltern im Unternehmen arbeiten oder nicht. |
Unser VAUDE Kinderhaus ist in Kooperation mit der Stadt Tettnang entstanden. VAUDE stellt dafür die Räumlichkeiten zur Verfügung und hat den Großteil der Investitionen übernommen. Die Betriebskosten (Personal, Strom, Heizung etc.) werden zu über 60 Prozent von der Stadt Tettnang getragen, den restlichen Anteil finanziert VAUDE.
Unser Kinderhaus steht nicht nur den Kindern von Mitarbeitern, sondern auch allen anderen offen. Mütter können nach einer Geburt schon bald wieder in den Beruf einsteigen. Verbunden mit der Einführung flexibler Arbeitszeiten konnten wir die Quote weiblicher Führungskräfte auf 39 Prozent (2014: 37 Prozent, 2013: 35 Prozent) steigern.
Außerdem haben wir eine hohe Geburtenrate im Unternehmen. Im Jahr 2015 waren 36 Mitarbeiter (2014: 37 Mitarbeiter, 2013: 45 Mitarbeiter) in Elternzeit. Während die Geburtenrate in Deutschland bei 8,47 Geburten pro 1.000 Einwohner liegt (Quelle: Central Intelligence Agency), verzeichnen wir 26 Geburten pro „500 Einwohner“. Damit liegen wir weit über dem deutschen Schnitt.
»VAUDE hat mir den Wiedereinstig ins Berufleben sehr leicht gemacht. Mir war völlig freigestellt, wie viele Stunden in der Woche ich arbeiten möchte und selbst die Situationen, die es erfordern, häufiger im Büro zu sein, werden durch das VAUDE Kinderhaus flexibel geregelt. Außerdem wurde mir ein Home-Office-Arbeitsplatz eingerichtet, so dass ich auch beispielsweise Krankheitstage meiner kleinen Tochter von Zuhause aus abdecken kann. Ich kenne in meinem Freundeskreis niemanden, der einen so leichten Einstieg ins Arbeitsleben nach der Geburt eines Kindes hatte wie ich! Und die beiden Vormittage, die ich im Büro bin - während meine Tochter im VAUDE Kinderhaus bestens aufgehoben ist und sich dort pudelwohl fühlt - genieße ich sehr!«
Stefanie Gleixner
Der Ortsteil Tettnang-Obereisenbach ist so abgelegen, dass er bis vor kurzem nicht an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden war. Doch im Herbst 2013 ist die Busverbindung „Bähnle-Linie“ eingeführt worden, die den Ort an das öffentliche Bus- und Bahnnetz anbindet.
Gut angebunden mit dem Bus-„Bähnle“
Seit Herbst 2013 ist das abgelegene Tettnang-Obereisenbach an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden. |
Als Mitinitiator haben wir uns seit zwei Jahren für die Schaffung dieser Buslinie eingesetzt, durch die sich die Infrastruktur nicht nur für VAUDE Mitarbeiter, sondern auch für die Einwohner in dieser idyllisch-entlegenen Umgebung deutlich verbessert hat.
2015 wurde die firmeneigene Bio-Kantine (siehe auch hier) eröffnet, die Mitarbeitern und externen Besuchern ein gesundes und kostengünstiges Mittagessen in Bio-Qualität ermöglicht. Eine Anmeldung vorab zum Mittagessen ist sogar online möglich unter http://outlet.vaude.com/bio-kantine-mittagsspitze/
Mit der Kantine und einem Kiosk direkt neben dem Werksverkauf beleben wir den kleinen Ort Tettnang-Obereisenbach. Hier wird neben der Bio-Zertifizierung der angebotenen Produkte besonders darauf geachtet, dass diese aus der Region stammen und somit die heimischen Anbieter unterstützt werden.
Biokost am Kiosk
Auch der Kiosk ist biozertifiziert: Die Pommes Frites und die Würstchen am VAUDE Kiosk sind bio. Die Zutaten stammen aus der Region. |
Bei der Erweiterung unseres Unternehmens berücksichtigen wir grundsätzlich die Interessen vor Ort. So greifen wir bewusst auf bestehende externe Logistik-Ressourcen (z. B. Lagerräume) zurück. Auch haben wir uns für einen Umbau des Firmengebäudes entschieden, statt mit einem Neubau weitere Flächen zu überbauen und das Ortsbild zu verändern.
GRI: | G4-EC7 |
GRI: | G4-DMA Indirekte wirtschaftliche Auswirkungen |