Mit unserer politischen Arbeit verfolgen wir drei ganz konkrete Ziele. Wir wollen eine bessere Arbeitswelt für Frauen und mehr gesetzliche Unterstützung für das Bekenntnis zur Nachhaltigkeit erreichen. Und als Unternehmen, das international konkurrenzfähig sein muss, wünschen wir uns keine weiteren Steuerbelastungen.
Als mittelständisches Unternehmen ist der Einfluss auf alle Teilnehmer der „Supply Chain“ (Lieferkette) begrenzt. In vielen Fällen sind wir abhängig davon, dass nachhaltige Materialien und Produktionsprozesse auch von anderen Unternehmen nachgefragt werden. Daher tragen gesetzliche Regelungen wie zum Beispiel REACH dazu bei, Nachhaltigkeit überhaupt erst zu ermöglichen und wettbewerbsfähig zu machen.
Abgesehen davon, dass Nachhaltigkeit durch gesetzliche Vorgaben gefordert werden sollte, wünschen wir uns auch, dass Nachhaltigkeit von politischer Seite konsequent gefördert wird. So sollten Nachhaltigkeitsfaktoren unbedingt in die Vergabekriterien für öffentliche Aufträge integriert werden. Auch staatliche Bürgschaften für langfristige Finanzierungen und ähnliches sollte von der Nachhaltigkeit der Unternehmen abhängen. Um eine solche Richtung zu unterstützen, engagieren wir uns z. B. als Gründungsmitglied im Textilbündnis der Bundesregierung oder unterstützen die Gemeinwohl-Ökonomie als Pionierunternehmen.
Umweltschädliche Subventionen abzubauen und den Einsatz von umweltschädlichen Stoffen noch stärker zu regulieren, würde helfen, Nachhaltigkeit in größerem Umfang als bisher durchzusetzen.
Wir unterstützen die 17 nachhaltigen Entwicklungsziele, die die Generalversammlung der Vereinten Nationen im September 2015 verabschiedet haben. Insbesondere begrüßen wir, dass die Agenda auch Industrieländer in die Pflicht nimmt, ihren Beitrag für ein Wirtschaften in Einklang mit Mensch und Natur zu leisten. Bei der Umsetzung der Ziele spielt die Privatwirtschaft eine bedeutende Rolle. Mehr dazu „Nachhaltige Unternehmen als Katalysatoren“.
VAUDE selbst setzt sich ambitionierte Ziele, damit wir unsere Nachhaltigkeit kontinuierlich verbessern. Mehr dazu „Unsere Ziele im Detail“.
Obwohl es als erwiesen gilt, dass gemischte Arbeitsteams kreativere und lebensnähere Entscheidungen treffen, sind Frauen in Führungspositionen nach wie vor unterrepräsentiert. Ein Grund dafür ist in den herkömmlichen, meist männlich geprägten Unternehmenskulturen zu sehen.
Frauen benötigen andere betriebliche Rahmenbedingungen, um ihr ganzes Potential entfalten zu können oder zu wollen. VAUDE beschäftigt sich seit über zehn Jahren damit, als Arbeitgeber die notwendigen Rahmenbedingungen für Frauen - und Männer - zu schaffen, mit denen sie Berufs- und Privatleben aufeinander abstimmen und dabei auch ihre individuellen Vorstellungen verwirklichen können.
»Ich freue mich über die Einführung der Frauenquote und bin gespannt auf die Veränderungsprozesse, die dadurch angestoßen werden.« Antje von Dewitz; Geschäftsführerin
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Neben unserer internen Vertrauenskultur gehören dazu beispielsweise auch:
Doch eine familienfreundliche und chancengerechte Kultur aufzubauen und zu erhalten, ist nicht nur aufwändig und kostspielig, sondern sie erfordert vor allem einen größeren internen Wandel.
Manche Unternehmen erkennen die Tragweite der notwendigen Veränderung nicht. Andere sind nicht bereit, einen solchen Weg zu gehen. Ohne Druck wird sich hier in den nächsten Jahren wenig verändern. Daher begrüßt die Geschäftsleitung von VAUDE die Frauenquote und engagiert sich gerne in öffentlichen Diskussionsrunden oder Veranstaltungen zu diesem Thema.
Mit seiner Steuer- und Abgabenlast liegt Deutschland im internationalen Vergleich auf Platz 89. Der deutsche Mittelstand hat durchschnittlich 49,4 Prozent seiner Einnahmen als Abgaben abzuführen, während der internationale Durchschnitt bei 43,1 Prozent liegt.
Als mittelständisches Outdoor-Unternehmen muss VAUDE im internationalen Wettbewerb bestehen. Hier macht sich die überdurchschnittliche Besteuerung bereits heute nachteilig bemerkbar. Würde die Vermögensbesteuerung weiter erhöht, wäre das für VAUDE als Familienunternehmen eine besondere Bedrohung, da das zu einer doppelten Besteuerung und zur Gefährdung des aufgebauten Eigenkapitals führen würde. Wir wünschen uns eine Besteuerung, die unsere unternehmerische Unabhängigkeit nicht gefährdet und uns trotz dynamischen, internationalen Wettbewerbs ermöglicht, unseren nachhaltigen Weg als Familienunternehmen weiterzugehen.
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