Die Möglichkeit für Menschen, sich mit Fragen oder Beschwerden zu den ökologischen Auswirkungen unserer Produkte direkt an VAUDE oder eine unabhängige Organisation zu wenden, ist wichtig und wertvoll. Zwar hat VAUDE bisher keine formellen Beschwerdemechanismen zu ökologischen Themen eingeführt. Wir konnten jedoch alle Fragen oder Unklarheiten, die uns erreicht haben, bearbeiten und aufklären.
VAUDE trägt als Unternehmen Verantwortung für die Bedingungen, unter denen unsere Produkte hergestellt, verkauft, verwendet und entsorgt werden. Direkte Rückmeldungen von Stakeholdern zu unseren Produkten und zum Unternehmensstandort helfen uns zu verstehen, wo wir handeln müssen oder noch etwas verbessern können.
Die Lieferkette von Outdoor-Produkten ist komplex, international weit verzweigt und birgt etliche potenzielle ökologische Problemfelder im ökologischen Bereich. Unsere direkten Geschäftspartner sind die Konfektionsbetriebe, also Konfektionäre der (ersten Produktionsstufe), die aus unseren ausgewählten Materialien ein fertiges VAUDE-Produkt herstellen.
Wir bekommen aber ebenso Feedback von unseren direkten Kunden – dem Fachhandel. Mit diesen haben wir einen regen Austausch, und Feedback und Kritik – auch zu ökologischen Aspekten – kommen direkt bei uns an.
Mit allen anderen vor- und nachgelagerten Stufen, die ein Produkt während seines Lebenszyklus zurücklegt, haben wir keine unmittelbare (vertragliche) Geschäftsbeziehung. Das sind beispielsweise die Material-Hersteller, die unsere Produktionsbetriebe beliefern, aber natürlich auch die Konsumenten, die unsere Produkte im Fachhandel kaufen.
Auch Bei diesen Anspruchsgruppen haben unsere Produkte entstehen auch ökologische Auswirkungen, von denen wir gerne mehr erfahren wollen. Wir sind darauf angewiesen, dass die Menschen den Weg zu VAUDE finden, um ihre Rückmeldungen bei uns anzubringen.
Insbesondere die Herstellung der Materialien verursacht in der Lieferkette teils gravierende ökologische Auswirkungen (mehr dazu unter Materialien). Über das bluesign® system erreichen wir jedoch das höchstmögliche Maß an Sicherheit, dass dort nach ökologisch bester verfügbarer Technologie verfahren wird. Zu 100 % 100-prozentig kontrollieren können wir dies jedoch nicht.
Wir von VAUDE pflegen einen offenen Dialog mit allen Interessierten. Wir wollen transparent und glaubwürdig sein und versuchen, jede Frage zu ökologischen Themen zu beantworten. Uns ist dabei wichtig, dass wir auch nach außen hin unserem eigenen Anspruch gerecht werden, Europas nachhaltigster Outdoor-Ausrüster zu sein, und Fragen mit der entsprechendenr Fachkompetenz beantworten.
Darüber hinaus haben wir ein „Sendungsbewusstsein“ zum Thema Nachhaltigkeit: Wir wollen möglichst viele Menschen mit dem Thema erreichen, sie sensibilisieren und dabei unterstützen, bewusste und gut informierte Kaufentscheidungen zu treffen. Wir sind davon überzeugt, dass auf diesem Weg der Markt für umweltfreundlichere Produkte langsam aber stetig wächst, was für uns auch in wirtschaftlicher Hinsicht wichtig ist.
Auf diese Weise haben wir in den letzten Jahren ein dichtes Netzwerk an Kontakten zu Nachhaltigkeits-Experten, Zivilgesellschaft und Nichtregierungs-Organisationen (NGO) und Initiativen aufgebaut, mit denen wir einen regen Austausch pflegen. Insgesamt funktioniert der Dialog mit Handel, Endverbrauchern, NGO und anderen Anspruchsgruppen in Deutschland und Europa auch ohne formelles Beschwerdeverfahren gut.
Das schützt uns aber nicht davor, gelegentlich auch öffentlich kritisiert zu werden, zum Beispiel von Greenpeace im Rahmen ihrer Detox-Kampagne. Das ist zwar nicht besonders angenehm, aber letztendlich vertreten die meisten NGO berechtigte Anliegen. Im Dialog versuchen wir gemeinsam auszuloten, wo VAUDE ansetzen sollte, um Verbesserungen zu erreichen.
Fachhändler haben einen kurzen Draht zu ihren VAUDE Vertriebsmitarbeitern im Innen- und Außendienst. Diese sind selbst gut geschult zu allen Nachhaltigkeitsthemen und stehen den Kunden mit Rat und Tat zur Seite.
Dies betrifft sowohl die Einkäufer im Fachhandel, die möglichst gut informierte Kaufentscheidungen zugunsten umweltfreundlicherer Produkte treffen sollen. Es betrifft aber auch die Verkäufer im Fachhandel, die den Endverbraucher im Geschäft fachkompetent beraten wollen – und das nicht nur zu Fragen der Funktionalität und Passform, sondern auch zu Umweltauswirkungen der Produkte.
Gut beraten
Von VAUDE geschulte Fachverkäufer können ihre Kunden auch zu den ökologischen Auswirkungen der Produkte beraten. |
Auf diesem Weg hat VAUDE in den letzten Jahren hunderte von Verkaufsmitarbeitern im Fachhandel zu Umweltthemen geschult. Die Sensibilität für solche Themen ist im Fachhandel stark gestiegen, nicht zuletzt auch durch medienwirksame Kampagnen wie die Detox-Kampagne von Greenpeace oder durch Vier Pfoten zum Thema Daune.
Unsere Kundenn können sich per E-Mail oder auch telefonisch direkt an den VAUDE Endverbraucher-Service wenden. Die Telefonnummer ist: + 49 (0) 7542 5306-0.
Treten hier oder im Handel Fragen, Unklarheiten oder Beschwerden bezüglich ökologischer Themen auf, die die Vertriebsmitarbeiter nicht selbst beantworten können, werden an das VAUDE CSR-Team weiter geleitet. Der jeweils mit dem Thema befasste Mitarbeiter prüft den Sachverhalt und antwortet entweder dem Kunden direkt oder gibt die Antwort an die Vertriebskollegen weiter.
In der Lieferkette haben wir bisher nur für soziale Themen systematische Beschwerdemechanismen installiert (mehr dazu siehe VAUDE in der Lieferkette). Umweltthemen können über diesen Kanal ebenfalls thematisiert werden, allerdings ist das Bewusstsein der Mitarbeiter in der Lieferkette bislang dafür leider noch nicht sehr ausgeprägt.
Hier haben wir noch Handlungsbedarf: In der Lieferkette steht die Sensibilisierung sowohl des Managements als auch der Mitarbeiter der einzelnen Betriebe zu Umweltthemen an erster Stelle. Für uns wäre es wertvoll und hilfreich, mögliche Beschwerden aus den produzierenden Betrieben von Ortsansässigen, Mitarbeitern der Betriebe oder auch NGOs direkt zu erfahren.
In einem Pilotprojekt führen wir aktuell ein Umweltmanagementsystem bei verschiedenen Lieferanten ein. Im Rahmen dieses „Environmental Stewardship Program“ werden die Lieferanten auch zu diesen Themen geschult.
Dabei spielen die kulturellen Gepflogenheiten vor Ort auch eine große Rolle, wie etwa das Verhältnis zwischen Management und Mitarbeitern im Produktionsbetrieb. Ebenso muss der Schutz derjenigen gewährleistet werden, die Missstände aufdecken und melden – beispielsweise über ein Beschwerdeverfahren, das die Anonymität der „Whistleblower“ wahrt, wie die „Fair Wear Foundation“ (FWF) es im Bereich Arbeitsbedingungen bietet.
Selbst wenn wir Hinweise erhalten sollten, dass ökologische Aspekte in unserer Lieferkette nicht ausreichend beachtet werden, ist unser Einfluss oft begrenzt: Umso mehr, je vorgelagerter die Stufe in der Lieferkette liegt. Ist daher die Zusammenarbeit innerhalb der gesamten Branche wichtig, um die Hebelwirkung auf Lieferanten zu erhöhen. Ebenso helfen verbindliche (gesetzliche) Vorgaben wie durch die Europäische Chemikalienverordnung REACH oder freiwillige wie im Textilbündnis.
GRI: | G4-EN34 |
GRI: | G4-DMA Beschwerdemechanismen hinsichtlich ökologischer Aspekte |