Information: Dieser Bericht ist veraltet – den aktuellen Nachhaltigkeitsbericht findest du hier.
Bei VAUDE geht es beim Thema Entlohnung nicht primär darum, ob Frauen und Männer ungleich entlohnt werden, sondern ob gleiche oder vergleichbare Tätigkeiten ungleich entlohnt werden. Mitarbeiter, die vergleichbare Tätigkeiten ausüben, sollen ein vergleichbares Gehalt bekommen, unabhängig von ihrem Geschlecht.
Um dies zu erreichen und bisherige Unterschiede in der Bezahlung auszugleichen, haben wir im Jahr 2012 mit der Entwicklung und Definition einer Gehaltssystematik begonnen.
Ziel der Gehaltssystematik ist es, vergleichbare Tätigkeiten vergleichbar zu entlohnen und folglich unterschiedliche Tätigkeiten unterschiedlich zu entlohnen. Um dies zu erreichen, wurden verschiedene Maßnahmen definiert, die von 2014 an umgesetzt werden.
Als Grundlage der Systematik wurden alle Stellen im Unternehmen nach einem Punktesystem bewertet und in verschiedene Funktionsstufen eingeteilt. Für jede dieser Funktionsstufen wurden Gehaltsbänder definiert.
Die jeweilige Lage des Gehalts jedes einzelnen Mitarbeiters innerhalb einer Funktionsstufe orientiert sich an verschiedenen Aspekten wie Leistung, Betriebszugehörigkeit, Erfahrung und Alter. Die Funktionsstufen und Gehaltsbänder veröffentlichen wir im Intranet, um die Transparenz unserer Gehaltsstrukturen zu erhöhen.
GRI: | LA13 |
GRI: | DMA Gleicher Lohn für Frauen und Männer |
Als weitere Maßnahmen wurden unter anderem die Einführung eines Mindestlohns und eines Cafeteria-Modells für nicht-monetäre Zusatzleistungen definiert, die nach und nach innerhalb eines festen Zeitplans umgesetzt werden.
Beim Gehälter-Vergleich wird deutlich, dass auf Abteilungsleitungs-Ebene die Gehälter sowie die gesamte Vergütung bei VAUDE zwischen Männern und Frauen in etwa gleich verteilt sind. Gleiches gilt für die Teamleitungs-Ebene in der Verwaltung.
Auf Teamleitungs-Ebene im gewerblichen Bereich weichen die Gehälter zwischen Männern und Frauen stärker voneinander ab. Aufgrund unserer historisch gewachsenen Organisationsstruktur sind generell die Kriterien für die Formierung eines Teams sehr unterschiedlich, sowohl von den fachlichen Anforderungen her als auch von objektiven Messgrößen wie Mitarbeiterzahl oder Umsatzstärke und -verantwortung. Insofern ist die Vergleichbarkeit der Zahlen eingeschränkt.
Im Zuge der Einführung unserer Gehaltssystematik sowie der Auswertung der Zahlen, die von Logib-D, des Programms „Lohngleichheit im Betrieb – Deutschland“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, zur Verfügung gestellten wurden, werden wir die Vergleichbarkeit der Zahlen analysieren und gegebenenfalls eigene Indikatoren entwickeln, die mehr Aussagekraft haben.
Für den Umgang mit ungleicher Bezahlung allgemein und zur vergleichbaren Entlohnung von Männern und Frauen haben wir bei VAUDE bislang keinen dezidierten Ansatz. Mit Einführung der Gehaltssystematik ab dem Jahr 2014 wird diese Lücke geschlossen.
Transparent wird dargelegt, welcher Mitarbeiter auf welcher Stelle innerhalb welches Gehaltsbands entlohnt wird. Diese Klassifizierung lässt für alle nachvollziehbar innerhalb unseres Vergütungssystems keine Unterscheidung nach Geschlecht oder weiteren Kriterien wie Herkunft oder Hautfarbe zu – siehe dazu „Vielfältige, lebenswerte Welt“
Zusätzlich zur Einführung unserer Gehaltssystematik nimmt VAUDE gemeinsam mit 200 anderen Unternehmen an dem Programm Logib-D („Lohngleichheit im Betrieb – Deutschland“) des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend teil. Logib-D wurde ins Leben gerufen, um Unternehmen mehr für die finanzielle Chancengleichheit ihrer Mitarbeiter zu sensibilisieren. Unter Geschlechtergesichtspunkten werden hierbei die Entgelt-Strukturen des Unternehmens analysiert.
Im Zuge des Generationenwechsels bei VAUDE wurden im Jahr 2009 Hierarchie-Ebenen eingefügt und einige Gehälter bei offensichtlicher Ungleichheit entsprechend angepasst. Die aktuellen Zahlen zeigen uns, dass bis auf die Teamleitungs-Ebene im gewerblichen Bereich die Gehälter unserer Führungskräfte unabhängig vom Geschlecht verteilt sind.
Allerdings ist bislang die Vergleichbarkeit der Tätigkeiten, wie oben beschrieben, eingeschränkt. Mit der nun erfolgten, erneuten Teilnahme an Logib-D erhalten wir eine professionelle Möglichkeit der Analyse unserer Entgelt-Strukturen. Die Daten hierzu werden ab Ende des Jahres 2014 von unserem Personalleiter ausgewertet und eventuell notwendige Maßnahmen abgeleitet.