Information: Dieser Bericht ist veraltet – den aktuellen Nachhaltigkeitsbericht findest du hier.
Outdoor-Produkte sind gerade wegen ihrer wasser- und schmutzabweisenden Funktionalität so beliebt. Diese Funktionalität lässt sich mit Hilfe von chemischen Substanzen erreichen.
Dabei spielen Poly- und perfluorierte Chemikalien (PFC oder auch Fluorcarbone) bisher die Hauptrolle. PFC werden auf der Oberfläche von Outdoor-Bekleidung, Schlafsäcken, Zelten und Schuhen eingesetzt, um Wasser und Schmutz von diesen Produkten abperlen zu lassen.
Zum einen werden PFC als Hilfsmittel zur Herstellung von PTFE (Polytetrafluorethylen)-Membranen benötigt. VAUDE verwendet seit Jahren nur PTFE-freie Membrane.
Die für die PTFE-Herstellung benötigte Perfluoroctansäure (PFOA) als persistenter und bioakkumulativer organischer Stoff steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Außerdem gelangen bei der Entsorgung von Textilien mit PTFE-Membran ohne aufwändige Sonderbehandlung giftige Fluorverbindungen in die Umwelt, typischerweise Fluss-Säure und Perfluorkohlenwasserstoffe.
Imprägnierung muss sein: Durch die sogenannte Durable Water Repellency (DWR) werden textile Oberflächen imprägniert, damit Wasser abperlt. Ohne diese Oberflächenbehandlung würde sich der Oberstoff mit Regenwasser vollsaugen, was für den Benutzer trotz wasserdichter Membran zu einem klammen, feuchten Gefühl beim Tragen führen kann.
VAUDE hat sich freiwillig verpflichtet, die gesamte Kollektion bis spätestens 2020 vollständig PFC-frei herzustellen.
GRI: | PR6 |
GRI: | L 12 |
Poly- und perfluorierte Chemikalien (PFC oder auch Fluorcarbone) sind seit langem als kritisches Thema bei Outdoor-Produkten bekannt. Auch durch die„Detox“-Kampagne der Umweltschutzorganisation Greenpeace ist dies ein heiß debattiertes Thema in der Öffentlichkeit. Offene Kommunikation darüber ist uns ein wichtiges Anliegen.
VAUDE arbeitet seit langem proaktiv am vollständigen Verzicht auf Fluorcarbone. Zum einen verarbeitet VAUDE seit Jahren ausschließlich PTFE-freie Membrane. Zum anderen arbeiten wir mit Hochdruck daran, funktionierende PFC-freie Alternativen zu erproben und schrittweise die gesamte Kollektion umzustellen. Entscheidendes Kriterium ist die so genannte „Durable Water Repellency“ (DWR), also die dauerhafte Wasserabweisung.
Trotz unserer vielfältigen Maßnahmen für sichere und umweltfreundliche Produkte haben wir nach wie vor wasserabweisende Produkte mit PFC-Technologie im Sortiment. Wir arbeiten mit Hochdruck daran, vollständig auf PFC zu verzichten.
Als bluesign® Systempartner gilt für VAUDE Produkte jedoch die bluesign® Restricted Substance List, die auch die Verwendung von PFC stark reguliert und strenge Grenzwerte für Produkte vorgibt.
Wir haben uns bereits vor Jahren klar gegen die Verwendung von PTFE-Membranen in allen Produkten entschieden, für deren Herstellung PFC benötigt wird, und verarbeiten ausschließlich PTFE-freie Membrane. Unsere Alternativen:
Als eine umweltfreundlichere Alternative zu C8-„Durable Water Repellency“ (DWR) gilt die sogenannte C6-DWR. Sie enthält nur sechs Kohlenstoffatome und kann kein PFOA bilden. Allerdings verbreitet sich die C6-Chemie noch schneller als C8 über die globalen Wasserwege und lässt sich beispielsweise aus Trinkwasser schwieriger herausfiltern.
»Ab der Bekleidungs-Kollektion Sommer 2014 verwendet VAUDE ausschließlich PFOA-freie DWR. VAUDE hat dazu in einem ersten Schritt die C8-DWR durch C6 ersetzt. Wir sehen dies jedoch nur als Brückentechnologie, das heißt als einen Zwischenschritt auf dem Weg zum kompletten Ausstieg aus PFC. Dies ist unser erklärtes Ziel. « Geschäftsführerin
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VAUDE arbeitet an dem vollständigen Verzicht auf Fluorcarbone und daran, schrittweise die gesamte Kollektion umzustellen. Das soll spätestens in 2020 realisiert sein.
Die Herausforderung für uns als Hersteller ist, die richtige Balance zwischen „Performance“ und „Ecology“ zu finden. Entscheidend dabei sind auch das Bewusstsein und die Haltung unserer Kunden und die Frage, inwieweit sie auf die gewohnten Funktionalitäten von Produkten zugunsten der Umwelt zu verzichten bereit sein werden – siehe dazu „Verantwortung der Kunden“.
Die am stärksten kritisierte Substanz heißt PFOA (Perfluoroktansäure). Dieser Stoff kommt in der Natur nicht vor, wurde aber selbst in der Antarktis bereits nachgewiesen. Spuren von PFOA können sich auch in fertigen Produkten wie etwa in einer Jacke befinden.
PFOA entsteht im Herstellungsprozess auf Basis der sogenannten C8-Technologie. C8 steht für acht Kohlenstoffatome. Man geht außerdem davon aus, dass sich ein wichtiger Rohstoff für die C8-Herstellung, die sogenannten Fluortelomeralkohole (FTOH), in der Umwelt zu PFOA abbauen.
Deshalb gilt PFOA gilt als besonders gefährliche „PBT-Substanz“:
Für Perfluoroktansäure (PFOA) gibt es bisher keinen gesetzlichen Grenzwert. Norwegen wird ab 1. Juni 2014 Grenzwerte einführen.
Für den Benutzer von mit PFC hergestellten Outdoor-Produkten besteht nach heutigen Erkenntnissen kein Risiko. Im Herstellungsprozess in den Produktionsländern, beim späteren Waschen des fertigen Produkts sowie bei der Produktentsorgung stellen PFC-Substanzen jedoch ein Risiko für Mensch und Umwelt dar. Sie reichern sich über die Nahrungskette im menschlichen Organismus an und sind nicht biologisch abbaubar.