Information: Dieser Bericht ist veraltet – den aktuellen Nachhaltigkeitsbericht findest du hier.
2013 haben wir mit 43 Produzenten in „High Risk Countries“ zusammengearbeitet. Sie stellen den Großteil unserer Produkte her: 94 Prozent unserer Gesamtausgaben für die Produkte gehen an diese Betriebe. Die übrigen sechs Prozent der Gesamtausgaben entfallen auf sieben Produzenten in „Low Risk Countries“.
Die „Fair Wear Foundation“ (FWF) unterscheidet zwischen „Low Risk Countries“ und „High Risk Countries“. „Low Risk Countries“ sind die Mitgliedsstaaten der EU außer Bulgarien und Rumänien sowie der Schweiz. Nach den FWF-Regeln müssen nur die „High Risk Countries“ auditiert werden, da es dort ein hohes Risiko für Beanstandungen hinsichtlich der Arbeitspraktiken oder Menschenrechte gibt. Langfristig müssen laut FWF 90 Prozent der Betriebe in den „High Risk Countries“ auditiert werden.
Von den VAUDE-Lieferanten wurden neun Produzenten aus „High Risk Countries“ erstmals auditiert, bei zwei Produzenten in China fand ein Re-Audit statt. Seit 2010 wurden insgesamt 19 Produzenten auditiert, die zusammen einen Anteil von 66 Prozent an unseren Gesamtkosten für Produkte haben. Da die Überprüfungskriterien sehr streng und umfangreich sind, gab es bei allen Audits in „High Risk Countries“ mehr oder weniger gravierende Beanstandungen.
GRI: | LA14 |
GRI: | LA15 |
GRI: | HR11 |
GRI: | EC9 |
Die meisten Beanstandungen gab es zum Thema Arbeitssicherheit und Gesundheit sowie bei Gehalt und Arbeitszeiten. Beanstandungen hinsichtlich der Arbeitspraktiken gab es bei allen überprüften Betrieben. Beim Thema Menschenrechte wurden vor allem „Vereinigungsfreiheit und das Recht auf Kollektivverhandlungen“ beanstandet. Hier waren alle sieben auditierten Betriebe in China betroffen, während es in den Betrieben in Vietnam keinen Grund zur Klage gab.
Nach jedem Audit wird ein CAP erstellt, der die zu bearbeitenden Punkte und Mängel festhält und welchen wir mit dem Produzenten zusammen bearbeiten müssen. Die Umsetzung der einzelnen Punkte aus dem CAP werden mit Hilfe unserer lokalen Teamleiter der VAUDE Qualitätskontrolle vor Ort regelmäßig überprüft. Bei Schwierigkeiten in der Umsetzung wird gemeinsam mit dem Produzenten im Jahresgespräch eine Lösung gesucht.
Das ist mitunter ein schwieriger Prozess. Bevor wir uns aber von einem Produzenten trennen, versuchen wir intensiv, die Zusammenarbeit zu verbessern. Dies betrifft Zuverlässigkeit, Preispolitik und Kommunikation ebenso wie Qualität, Umweltschutz und Sozialstandards.
Erst wenn wir merken, dass unsere Bemühungen um eine Lösung erfolglos bleiben, beenden wir die Geschäftsbeziehung. In 2013 haben wir uns von zwei Produzenten aufgrund schlechter Arbeitsbedingungen und der negativen Einstellung des Managements getrennt.
Zusätzlich haben wir im Berichtsjahr mit sieben Produzenten in „Low Risk Countries“ gearbeitet, die einen Anteil von sechs Prozent von den Gesamtausgaben für unsere Produkte hatten. Vier Prozent entfallen allein auf die Fertigung am VAUDE Standort Tettnang-Obereisenbach.
Produzenten in „Low Risk Countries“ wurden jedoch nicht auditiert, da hier kaum ein Risiko für negative Auswirkungen besteht. Im branchenweiten Vergleich liegen diese Produzenten relativ nah zu unserem Hauptgeschäftsstandort in Tettnang-Obereisenbach und werden deshalb als lokale Lieferanten bezeichnet.