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Nachhaltigkeitsbericht 2016
veröffentlicht am 01.08.2017

Unsere Produzenten sind unsere Partner

Für VAUDE sind langfristige, partnerschaftliche Geschäftsbeziehungen zu unseren Produzenten sehr wichtig. Denn nur so können wir gemeinsam etwas bewegen und Nachhaltigkeit erreichen. Mit mehr als der Hälfte unserer Produzenten arbeiten wir schon länger als fünf Jahre zusammen.

Wir pflegen eine langjährige Zusammenarbeit

VAUDE hat ein großes Interesse an langfristigen Beziehungen zu Produzenten. Ein häufiger Wechsel der Produzenten mit dem Ziel, günstigere Preise zu erreichen, entspricht nicht unserer Firmen-Philosophie. VAUDE ist es wichtig, dass die Produzenten ein Verständnis der VAUDE Werte und Qualitätsansprüche haben. Dies erreichen wir durch langjährige Kooperationen auf gegenseitiger Vertrauensbasis. Auf dieser Grundlage entsteht eine offene und konstruktive Zusammenarbeit, die es uns erlaubt, Prozesse bei unseren Produzenten nachhaltig zu gestalten und zu verbessern.

Unser Ziel: Die ganzjährige Auslastung

Für uns ist wichtig, unsere Produzenten weiter zu stärken. Dabei verfolgen wir zwei Ziele: Wir möchten eine ganzjährige und gleichmäßige Auslastung erreichen, und wir wollen das Auftragsvolumen bei bewährten Produzenten erhöhen. Davon profitieren beide: Unser Produktionspartner erhöht seine Effizienz und VAUDE kann mehr bei dem Produzenten bewegen. Insgesamt wird die Zusammenarbeit auf diese Weise gestärkt.


Eine gute Planung ist das A und O

Unsere Produzenten können sich auf uns verlassen. Wir planen unsere Kollektionen frühzeitig und detailliert und können unseren Produzenten Planungssicherheit geben. Sobald wir eine Order platziert haben, gibt es weder Veränderungen noch Stornierungen von unserer Seite. Durch die verlässliche Planung hat VAUDE die Möglichkeit, positiv auf die Arbeitsbedingungen - wie zum Beispiel die Arbeitszeiten in den Produktionsstätten - einzuwirken. Die Fair Wear Foundation (FWF) hat uns in der Überprüfung 2016, dem Brand Performance Check (BPC), unseren guten Planungsprozess bestätigt. Mehr zu unserem Planungsprozess:

VAUDE entwickelt und produziert jährlich zwei Kollektionen: eine Sommer- und eine Winter-Kollektion. Die Ausnahme bildet der Bereich „Packs ‘n Bags“, in dem es jährlich vier Kollektionen gibt. Da die Saisons in der gesamten Branche gleich sind, kommt es in der Hauptsaison zu einer angespannten Situation in den Produktionsstätten. Deshalb ist es sehr wichtig, dass wir mit unserem guten Planungsprozess unsere Produzenten unterstützen, um die Situation etwas zu entspannen.


Wir hatten bisher einen sehr guten Prozess, der unseren Produzenten Planungssicherheit gegeben hat. 2016 haben wir unsere interne Planung weiter optimiert, das heißt:


  • Unser Planungsteam ist frühzeitig einbezogen, gibt unserem Produzenten Mengenprognosen und klärt, ob der Produzent die nötigen Kapazitäten hat.
  • Dadurch entzerren wir die Hochsaison und produzieren auch in der Nebensaison.
  • Durchläufer, also Produkte, die über mehrere Saisons hinweg unverändert bleiben, werden früher platziert, sodass sie in der Nebensaison produziert werden können.
  • Nach dem internationalen Sales Meeting mit unserem Vertrieb überprüfen wir diese Mengenprognosen noch einmal und passen sie eventuell an, bevor wir die endgültige Order an den Produzenten geben.


Von unserem Vertrieb verlangen wir eine frühzeitige, detaillierte und verbindliche Planung der Abnahmemengen. Je genauer unsere Mengenprognosen sind, desto besser kann der Produzent planen und umso weniger Überstunden fallen während der Produktion an.


Die Preise werden sehr früh mit dem Produzenten verhandelt und festgelegt. Dies geschieht in der Regel schon während der Produktentwicklung anhand der sogenannten Cost Break Downs, den Kostenaufschlüsselungen. Im Cost Break Down listet der Produzent genau auf, welche Materialien er verwendet, was diese kosten und welche weiteren relevanten Kosten bei der Herstellung eines Produktes anfallen.


Nach jeder Saison werten wir die Daten der Produzenten in Bezug auf Einhaltung der Termine, Liefertreue, Qualität, Menge, Arbeitsbedingungen etc. aus und besprechen anschließend die gegebenenfalls notwendigen Verbesserungsmaßnahmen.

Wo werden Deine VAUDE-Produkte hergestellt?

Ein Teil Deiner VAUDE-Produkte wird nach wie vor bei uns in der Manufaktur am Firmenstandort in Tettnang-Obereisenbach sowie in Europa hergestellt. Der Großteil der Produkte wird jedoch, wie in der Outdoorbranche üblich, in Asien produziert.


Wir haben alle Produzenten in Risikoländern auditiert

VAUDE hat 100 Prozent seiner Produzenten, also alle Produktionsstätten, in Risikoländern auditiert. Wenn möglich, werden neue Produzenten noch vor Produktionsstart von der Fair Wear Foundation (FWF) auditiert. Im Jahr 2016 haben acht Erstaudits bei Produzenten stattgefunden. Für Risikoländer hat die Fair Wear Foundation strenge Auflagen festgelegt. Mehr zur Produktion in Risikoländern:

Was sind Risikoländer?

In Risikoländern ist die Wahrscheinlichkeit, dass gegen Arbeitsstandards oder Gesetze verstoßen wird, größer als in Nicht-Risikoländern. In Risikoländern gibt es zum Beispiel gar keine oder keine funktionierenden Institutionen (wie zum Beispiel Gewerkschaften, Betriebsräte, Arbeitsgesetzgebung, Aufsichtssysteme), die die Einhaltung von Arbeitsstandards garantieren. Bei der FWF sind alle asiatischen Länder als Risikoländer kategorisiert, in Europa zählen Bulgarien und Rumänien auch dazu.


VAUDE hat bei der FWF den Leader Status. Die FWF verlangt von den Mitgliedern, dass mindestens 90 Prozent der Produktionsstätten auditiert werden. VAUDE ist es wichtig, eine vollständige Transparenz zu haben. Deshalb sind alle Produzenten in Risikoländern überprüft worden. VAUDE arbeitet mit den Produzenten an den Maßnahmenplänen zur Umsetzung von Korrekturen.


Spezielle Auflagen für Myanmar

Myanmar zählt wie alle asiatischen Länder zu den Risikoländern. Jedoch gibt es für Myanmar noch zusätzliche, strengere Anforderungen von der FWF. Mehr dazu hier

Elf lokale Produzenten nahe unseres Hauptstandortes

VAUDE hat im Berichtszeitraum mit elf Produzenten in Nicht-Risikoländern zusammengearbeitet. Sie hatten einen Anteil von 7,8 Prozent der Gesamtausgaben für unsere Produkte. Fünf Prozent davon entfallen allein auf die Produkte, die bei uns am Standort in Tettnang in unserer Manufaktur hergestellt werden.


Produzenten in Nicht-Risikoländern wurden nicht auditiert, da hier ein geringeres Risiko für negative Auswirkungen besteht. Trotzdem werden auch sie regelmäßig von unseren Mitarbeitern besucht. 2016 hat unser CSR-Team alle lokalen Produzenten mit dem Augenmerk auf Sozialstandards besucht. Im branchenweiten Vergleich liegen diese Produzenten räumlich relativ nahe an unserem Hauptstandort in Tettnang und werden deshalb als lokale Lieferanten bezeichnet.

GRI:   G4-HR10
Prozentsatz neuer Lieferanten, die anhand von Menschenrechtskriterien überprüft wurden
GRI:   G4-HR11
Erhebliche tatsächliche und potenzielle negative menschenrechtliche Auswirkungen in der Lieferkette und ergriffene Maßnahmen
GRI:   G4-EC9
Anteil an Ausgaben für lokale Lieferanten an Hauptgeschäftsstandorten
GRI:   G4-LA 14
Prozentsatz neuer Lieferanten, die anhand von Kriterien im Hinblick auf Arbeitspraktiken überprüft wurden
GRI:   G4-LA 15
Erhebliche tatsächliche und potenzielle negative Auswirkungen auf Arbeitspraktiken in der Lieferkette und ergriffene Maßnahmen
GRI:   G4-DMA Beschaffung
Disclosure on Management Approach Beschaffung
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