»Unsere Erfahrung zeigt, dass Lieferanten umweltfreundliche Technologien bereitwillig einsetzen, wenn ihnen die Gefahren veralteter Methoden für Mensch und Natur bewusstwerden. Statt einfach fertige Produkte auf Schadstoffe zu testen, gehen wir gemeinsam mit unseren Lieferanten diesen wirklich nachhaltigen Weg.«
Hintergründe und Details hier
VAUDE unterscheidet in seiner Lieferkette nach Produzenten (Konfektionäre, Stufe 1) und Material-Lieferanten (Stufe 2). Eine direkte (vertragliche) Geschäftsbeziehung haben wir nur mit den Produzenten. Wir legen jedoch zum großen Teil auch die Auswahl der Materialhersteller fest – siehe dazu „Unsere Lieferkette“.
Bei der Produktion werden die Materialien zum fertigen VAUDE-Produkt zusammengefügt (genäht, geschweißt etc.). Hier werden Energie, Wasser, chemische Hilfsmittel verbraucht und Abfälle, Abwasser und Emissionen verursacht.
Die gravierendsten ökologischen Auswirkungen entstehen aber in den vorgelagerten Stufen der Produktion: Bei der Herstellung von textilen Materialien und sogar noch weiter vorgelagert beim Anbau von Pflanzenfasern oder der Gewinnung von Rohstoffen wie Erdöl, aus dem Kunstfasern gewonnen werden.
Diese Fertigungsschritte sind sehr ressourcenintensiv. Der Verbrauch von Wasser, Energie, Materialien und Chemikalien, aber auch Emissionen wie Abwasser und Abluft haben einen großen Einfluss auf die Umwelt und die dort lebenden Menschen.
Trotz unserer bereits hohen Standards gibt es noch viel Verbesserungspotential beim Umwelt- und Ressourcenschutz, bei der Einhaltung internationaler Umweltstandards und der Umsetzung eines systematischen Umweltmanagements.
Als Gründungsmitglied des „Bündnisses für nachhaltige Textilien“ der Bundesregierung geht VAUDE mit gutem Beispiel weiter voran: In Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hat VAUDE 2015 das Projekt „Environmental Stewardship in the textile Supply Chain“ ins Leben gerufen. Im Rahmen eines von der Deutschen Entwicklungsgesellschaft DEG geförderten „develoPPP.de“ Programms unterstützt VAUDE Materialieferanten darin, nachhaltig systematischen betrieblichen Umweltschutz einzuführen oder weiter zu verbessern.
Best Practice Beispiele der Teilnehmer und Fachdiskussionen mit Experten helfen dabei, den Praxisbezug für die Betriebe herzustellen und Vorbehalte bei den Teilnehmern zu zerstreuen.
Das Projekt ist sehr ambitioniert und auf zwei Jahre angesetzt. Nach Ende der Projektlaufzeit im August 2017 wollen wir das Projekt auf die gesamte Lieferkette ausweiten. Wir versuchen, auch andere Outdoor-Marken für diese Vorgehensweise zu gewinnen, um gemeinsam eine größere Anzahl von Lieferanten und damit noch mehr Umweltschutz in unserer Lieferkette zu erreichen.
Mit diesem Projekt waren wir für den CSR-Preis der Bundesregierung, Kategorie Verantwortliches Lieferketten-Management nominiert.
Alle VAUDE Produzenten sind vertraglich zur Einhaltung von ökologischen Mindeststandards verpflichtet. Dazu zählt unter anderem auch die Liste eingeschränkt verwendbarer Chemikalien (Manufacturing Restricted Substance List - MRSL).
Über die VAUDE-interne „Material Policy“ treffen wir eine Vorauswahl an Materialien und Technologien und beeinflussen damit auch die Auswahl unserer Material-Lieferanten.
Über die Systempartnerschaften vieler unserer Material-Lieferanten mit bluesign® system und über die Fair Wear Foundation (FWF) kennen wir die Situation, die Schwachstellen und Entwicklungsmöglichkeiten der meisten unserer Produzenten und Material-Lieferanten recht genau.
Auswahl und Bewertung der VAUDE-Produzenten unterliegen einem durchdachten Prozess und folgen strengen Kriterien (siehe dazu auch: „Komplexe Lieferkette“)
GRI: | G4-DMA Bewertung der Lieferanten hinsichtlich ökologischer Aspekte |
GRI: | G4-EN32 |
GRI: | G4-EN33 |