Am Firmenstandort in Tettnang-Obereisenbach haben wir von VAUDE es nahezu vollständig in der Hand, wie wir mit dem Thema Energie umgehen. 2008 hat VAUDE ein betriebliches Umweltmanagementsystem eingeführt und ist seitdem nach EMAS und nach ISO14001 zertifiziert.
In der gesamten Wertschöpfungskette wird nicht nur bei VAUDE selbst Energie benötigt. Sämtliche vor- und nachgelagerten Aktivitäten - von der Herstellung der Produkte, die dafür benötigten Maschinen, sämtlicher durch Transporte, Geschäftsreisen und Pendeln verursachter Verkehr, über den Gebrauch der Produkte während ihrer Nutzungszeit bis zu ihrer Entsorgung - benötigen ebenfalls Energie in Form von Strom, Treibstoff usw.
Da diese Energieverbräuche klimaschädliche Emissionen verursachen, berichten wir
darüber im Zusammenhang mit dem Klimaschutz – siehe dazu Emissionen.
Der weitaus größte Teil unserer Produkte wird außerhalb des Standortes Tettnang-Obereisenbach hergestellt. Im Gegensatz zum Firmensitz hat VAUDE nur sehr wenig Einfluss darauf, wie in der vorgelagerten externen Lieferkette mit dem Thema Energie umgegangen wird.
Sowohl die Herstellung von Materialien und Zutaten (wie Stoffe oder Reißverschlüsse) als auch die Herstellung von chemischen Hilfsmitteln (z. B. Farbstoffe) oder Substanzen, die für die Funktionalität der Produkte (etwa Wasserabweisung, UV-Schutz und Ähnliches) benötigt werden, verbrauchen Energie. Auch die Konfektion (Nähen) der Produkte ist energieintensiv.
Nach wie vor gibt es keinerlei gesetzliche Vorschriften über die Ausweisung des Energieverbrauches bei der Herstellung von Outdoor-Produkten, geschweige denn gesetzliche Vorgaben für deren Energieeffizienz.
VAUDE beauftragt unabhängige Produzenten mit der Herstellung der Produkte. Wir versuchen über die Vorgabe der zu verarbeitenden Materialien Einfluss auf energiesparende Herstellung zu nehmen, etwa über das bluesign® system.
Wir müssen allerdings klar erkennen, dass unser Einfluss auf die Lieferkette zum Thema Energie bislang sehr begrenzt ist. Bisher ist es auch nicht möglich, belastbare Daten zum Energieverbrauch von Produzenten und Vorlieferanten zu erhalten, die einen Bezug auf die hergestellten VAUDE Produkte erlauben.
Wir wissen, dass wir in diesem Punkt sowohl im Hinblick auf zu schaffende Datentransparenz als auch im Hinblick auf das Energiemanagement in der Lieferkette dringenden Handlungsbedarf haben. Wir verfolgen hierzu zwei strategische Ansätze: die Ausweitung des bluesign® system und über den Higg Index den Aufbau einer Datenbank zur Erfassung aller umweltrelevanten Daten – siehe dazu „bluesign®: Weltweit strengster Standard“ und „Higg Index“.
In einem Pilotprojekt führen wir aktuell ein Umweltmanagementsystem bei verschiedenen Lieferanten ein. Im Rahmen dieses „Environmental Stewardship Program“ werden die Lieferanten auch zum Umgang mit Energie geschult.
Energie wird in den meisten Regionen der Welt nach wie vor aus fossilen Energieträgern gewonnen. Der Abbau von begrenzten, nicht erneuerbaren Ressourcen wie Erdöl, Erdgas oder Kohle greift massiv negativ in Ökosysteme ein.
Die Verteilung von Energie führt immer wieder zu gesellschaftlichen Konflikten, wie etwa die russische Erdgas-Pipeline durch die Ukraine oder der Irakkrieg.
Je unabhängiger wir als Unternehmen von solchen Energiequellen sind, desto geringer ist unser wirtschaftliches Risiko, aber natürlich auch unsere moralische „Mitschuld“ an solchen Konflikten.
Der Verbrauch von Energie trägt wesentlich zur Entstehung von Treibhausgasen wie Kohlendioxid (CO2) bei. Diese sind maßgeblich verantwortlich für den Klimawandel, der die gesamte Existenz der Menschheit bedroht. Je weniger Energie wir verbrauchen und je mehr diese aus regenerativen Quellen stammt, desto höher fällt unser Beitrag zum Klimaschutz aus.
Um die negativen Auswirkungen unseres Energieverbrauchs zu kompensieren, gleichen wir seit 2012 Energie- und andere Verbräuche (z. B. von Materialien) am Firmensitz in Tettnang-Obereisenbach an die Organisation myclimate aus. Damit ist der gesamte VAUDE-Standort in Tettnang-Obereisenbach inklusive der dortigen Taschen-Produktion „klimaneutral“ – siehe dazu „Klimaneutral am Standort Tettnang“.
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