Die durchschnittliche Entfernung zwischen Wohnort und VAUDE Firmensitz betrug im Jahr 2016 ca. 14 Kilometer. Das summiert sich zu über 1,3 Millionen Kilometern Pendelkilometern!
VAUDE erfasst alle klimaschädlichen Emissionen in der jährlichen Klimabilanz. Über ein Klimaschutzprojekt kompensieren wir alle Emissionen aus dem Pendelverkehr. Mehr dazu hier
In Deutschland entfällt auf den Verkehr ca. ein Viertel des gesamten Energieverbrauchs. 22 % davon macht der tägliche Berufs-Pendelverkehr aus. In der VAUDE Klimabilanz entstehen 13 % aller Emissionen durch die Arbeitswege der Mitarbeiter.
Das zeigt, dass wir hier einen hohen Handlungsbedarf haben und wie wichtig ein betriebliches Mobilitätsmanagement ist. VAUDE befasst sich seit 2012 intensiv mit dem Thema Pendeln und Mobilitätsmanagement – nicht zuletzt auch deshalb, weil Parkplätze auf dem Firmengelände sehr knapp geworden sind.
Statt in weitere Parkplätze zu investieren, setzt VAUDE auf Infrastruktur und Anreize, damit immer mehr Mitarbeiter umweltfreundlich und gesundheitsfördernd mit dem Rad, dem Bus oder in Fahrgemeinschaften zur Arbeit kommen. Durch den Büro-Umbau der vergangenen Jahre haben wir nochmals 65 Parkplätze ersatzlos gestrichen. Stattdessen ist ein begrünter Campus mit Kletterwand und modernsten Besprechungsräumen entstanden.
Das VAUDE Mobilitätskonzept besteht aus sechs Bausteinen, mit denen wir unsere Mitarbeiter motivieren möchten, möglichst umweltfreundlich mobil zu sein.
Das VAUDE Rad-Förderprogramm umfasst nicht nur eine Reparaturwerkstatt mit „Schlauchomat“, einen überdachten und beleuchteten Fahrradparkplatz, Fahrtechnik- und Reparaturkurse und Duschen, sondern auch acht Leih-eBikes, die allen Kollegen gratis zur Verfügung stehen. Private eBikes der Mitarbeiter können kostenlos auf dem Gelände „betankt“ werden.
Seit 2015 können alle VAUDE-Mitarbeiter das„JobRad“ in Anspruch nehmen. Dabei gilt das steuerliche Dienstwagenprinzip (sogenannte 1 %-Regelung) auch für Fahrräder und eBikes. Und es gilt für alle Mitarbeiter, unabhängig von der Berechtigung auf einen Firmenwagen. VAUDE arbeitet hier mit zwei Anbietern zusammen: JobRad und DerbyCycle.
Insgesamt haben sich auf diesem Weg bereits 49 VAUDE-Mitarbeiter, davon 21 in 2016, neue, hochwertige Räder für den Weg zur Arbeit angeschafft.
Mit gutem Beispiel voran
Geschäftsführerin Antje von Dewitz geht mit gutem Beispiel voran. |
Fahrgemeinschaften haben in unserem hügeligen und selbst für ambitionierte Radfahrer anspruchsvollen Umland das größte Potenzial für Energie- und Emissions-Einsparungen. VAUDE kooperiert deshalb mit dem „social mobility network“ flinc. In einer eigenen VAUDE Gruppe können alle VAUDE Mitarbeiter schnell, unkompliziert und kostenlos Fahrten anbieten und Mitfahrten finden.
Der Tettnanger Ortsteil Obereisenbach, in dem sich die VAUDE Firmenzentrale befindet, war lange Zeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur schwer zu erreichen. Außer dem Schulbus zur örtlichen Grundschule existierte kein öffentlicher Busverkehr. Mit diesem Zustand wollte VAUDE sich nicht abfinden und hat deshalb ein Projekt initiiert – siehe dazu auch „Durch Engagement Mehrwert schaffen“.
Mit Erfolg: Der Regionale Verkehrsverbund Bodensee-Oberschwaben (bodo) hat zum 1. Oktober 2013 mit Unterstützung des Landkreises Bodenseekreis und eines örtlichen Busunternehmers eine Berufspendler-Verbindung eingerichtet, die Obereisenbach an den nächsten Bahnhof in Meckenbeuren sowie an den Stadtverkehr Tettnang-Obereisenbach anbindet.
Über die Bahnlinie nach Meckenbeuren sind Friedrichshafen und Ravensburg als nächstgelegene größere Städte, in denen viele Mitarbeiter wohnen, gut angebunden.
Gut angebunden
Mit dem „Bähnle“, der neuen Buslinie, ist Tettnang-Obereisenbach nun ans öffentliche Verkehrsnetz angebunden. |
„Die Verbesserung der Anbindung der Stadt Tettnang-Obereisenbach mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf die Zug-Anschlüsse im Bahnhof Meckenbeuren ist Bestandteil des Nahverkehrsplans des Bodenseekreises. Aufgrund der Initiative von VAUDE konnte dieser Firmenstandort in die Neukonzeption mit aufgenommen werden. Damit wollen wir als Landkreis den Berufspendlern den Zugang zur umweltfreundlichen Mobilität gewährleisten“, sagt Rupert Mayer, Sachgebietsleitung Schülerbeförderung und ÖPNV im Landkreis Bodenseekreis.
Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, unsere Emissionen aus dem Personenverkehr (Geschäftsreisen und Pendelverkehr) um 10 % bis 2020 (Basisjahr 2015) zu reduzieren. Wie weit sind wir bisher gekommen? Hier die Antwort.
GRI: | G4-EN4 |
Best Practice-Beispiel für Mobilitätsmanagement - VAUDE