Sie sind überall: Tüten aus Plastikfolie. Und wir sind einer der Verursacher davon. Um unsere Produkte sauber und sicher bis in Dein Lieblings-Fachgeschäft oder per Paket zu Dir nach Hause zu transportieren, müssen sie verpackt sein. Und zwar in Plastiktüten.
Wir wissen, dass wir hier ein größeres Problem haben, für dessen Lösung uns noch ein echter Geistesblitz fehlt. Falls Du einen für uns hast, immer her damit!
Am besten sind die Verpackungen, die wir einfach weglassen. Wenn das nur so einfach wäre, wie es klingt…
Plastiktüten an der Ladenkasse gibt es bei VAUDE schon länger nicht mehr: Falls Du wirklich eine Tüte braucht, kannst Du dort eine Papiertüte kaufen.
Alle Verkaufsverpackungen für unsere VAUDE-Produkte haben wir schon ordentlich entrümpelt und nach ökologischen Gesichtspunkten optimiert. Das sind z. B. Schuhkartons, alle Etiketten oder die Papphänger für Handschuhe und andere Kleinteile. Wir verwenden dafür Recycling-Papier oder -Karton und vermeiden Kunststoffe, wo es geht.
Das Problem sind die Transportverpackungen, vor allem die leidigen, durchsichtigen Folientüten. Jedes einzelne Produkt ist darin verpackt,
Wir können also momentan einfach nicht darauf verzichten.
Immerhin haben wir bereits seit 2014 eine eigene Verpackungsanweisung für unsere Lieferanten, mit klaren Vorgaben zur maximalen Größe, erlaubten Materialien und einer vorgeschriebenen Pflichtkennzeichnung für alle Verpackungen, die eine Sortierung und das Recycling ermöglicht.
Diese Anweisung ist Bestandteil unserer Einkaufsverträge und gilt damit verbindlich für alle VAUDE-Produkte. Die Einhaltung kontrollieren wir stichprobenartig im Wareneingang.
Hier gibt´s die VAUDE Verpackungsanweisung zum Download
Wenn es uns gelingen würde, alle Punkte vollständig umzusetzen, die darin als „Soll“-Regelung genannt sind, wären wir einen großen Schritt weiter: Das wäre zum Beispiel ein Recyclinganteil von mindestens 30 % bei allen Plastiktüten.
Technisch bedeutet das allerdings, dass die Tüten nicht mehr transparent wären, sondern milchig. Ist das ein Problem? Wissen wir noch nicht! Wir sind mit dem Fachhandel und unseren Logistikpartnern dazu im Gespräch, um herauszufinden, ob sie damit leben könnten.
Unsinnigerweise ist es leider auch noch immer so, dass recycelte Materialien in der Regel deutlich teurer sind als neue. Das gilt auch für Verpackungen.
Oder wie wäre es mit der Wiederverwendung gebrauchter Tüten?
Was meinst Du dazu? Sag uns Deine Meinung! Einfach Mail-Knopf auf dieser Seite benutzen.
Die Plastikproduktion weltweit hat sich in den letzten 50 Jahren verzwanzigfacht. Von den weltweit ca. 80 Millionen Tonnen Verpackungen aus Plastik landen erschreckende 32 % in der Umwelt.
Mit Abstand das meiste davon in Asien: Hier fehlt einfach eine geregelte Abfall-Entsorgung, bei der die Kunststoffe gesammelt und sinnvoll weiterverwertet werden – sei es auch nur als Brennstoff für die Strom- oder Wärmeerzeugung.
Selbst die Kunststoff-Industrie hat das Problem erkannt und sich auf den Weg gemacht, zu einer Lösung beizutragen.
Wir arbeiten gemeinsam mit dem WWF und dem Bundesverband der Deutschen Sportartikelindustrie daran, zum einen Kunststoffverpackungen grundsätzlich zu reduzieren und am besten ganz zu vermeiden. Zum anderen wollen wir gemeinsam versuchen, unsere Lieferanten in Asien für das Problem zu sensibilisieren, und mit ihnen und dem WWF gemeinsam konkrete Lösungen für das Sammeln und Recyceln von Kunststoffen vor Ort zu finden.
Transportverpackungen für den Versand der VAUDE Produkte an den Fachhandel (ermittelt aus neu beschafften Materialien, inventurbereinigt)
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2015 | 2016 |
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Kartonage, aus mind. 75 % Recyclingpapier |
237 Tonnen |
248 Tonnen |
Shrink- Folie |
3,6 Tonnen |
4,5 Tonnen |
Verkaufsverpackungen für Produkte, die am Standort Tettnang-Obereisenbach hergestellt werden (ermittelt aus neu beschafften Materialien, inventurbereinigt)
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2015 | 2016 |
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Kartonage |
17 Tonnen |
14 Tonnen |
Polybeutel |
Daten nicht verfügbar |
0,4 Tonnen |
Verkaufsverpackungen für alle anderen VAUDE Produkte (ermittelt auf Basis der Verbräuche laut Stücklisten und geschätzt)
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2015 | 2016 |
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Papier, Pappe, Kartonage |
20 Tonnen |
19 Tonnen |
Kunststoffe/Folien |
5 Tonnen |
5 Tonnen |
Naturmaterialien wie Baumwollkordeln u. ä. |
1 Tonne |
0,5 Tonnen |
Biologisch abbaubare Bio-Kunststoffe wären eine Sensation für Verpackungen: Alle Vorteile für Schutz und Sauberkeit von Plastiktüten, aber kein Müll, der ewig in der Natur bliebe. Welche Zielkonflikte uns dabei noch das Leben schwermachen, kannst du hier lesen.
„Kompostierbare“ Kunststoffe vermeiden wir auf Empfehlung des Umweltbundesamtes bisher für Einmal-Artikel wie Verpackungen: Zwar sind diese theoretisch biologisch abbaubar, aber bisher in der Regel nicht in „freier Wildbahn“, sondern nur unter industriellen Kompostierbedingungen mit hohen Temperaturen und ohne Sauerstoffzufuhr.
Das ist auch ein Problem für die Verwendung in der Biogas-Gewinnung: Meist verrotten sie erheblich langsamer als organische Abfälle, blockieren daher konventionelle Biogas-Anlagen und müssen mühsam aus dem Kompost gefischt und entsorgt werden.
Außerdem benötigen sie für ihre Herstellung nach aktuellem Stand der Technik noch mehr Energie als neue Kunststoffe. Ein hoher Anteil Recyclingmaterial wäre daher momentan die deutlich umweltfreundlichere Lösung.
Als Kooperationspartner des WWF Deutschland geben wir gern deren Empfehlungen weiter:
»Die Textilindustrie trägt als einer der großen Verursacher der Umweltverschmutzung mit Plastikverpackungen eine enorme Verantwortung. Wir nehmen unseren Kooperationspartner VAUDE in die Pflicht und arbeiten gemeinsam an Ideen zur Eindämmung des Problems, vor allem in der textilen Lieferkette in Asien.«
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