Die Umsatzentwicklung des Geschäftsjahrs 2016 hat ein Plus von 7,0 Prozent (2015: 3,5 %, 2014: 1,7 %, 2013: 7,3 %) an Brutto-Umsatzerlösen im Vergleich zum Vorjahr gebracht.
VAUDE unterliegt keiner Publizitätspflicht. Deshalb haben wir uns aus Wettbewerbsgründen entschieden, keine absoluten Zahlen zur wirtschaftlichen Leistung zu veröffentlichen.
Das zeigt, dass VAUDE in einem stagnierenden Markt überdurchschnittlich wächst. Dies ist auch im direkten Vergleich mit dem europäischen Outdoor-Markt anhand von Wachstumsraten der European Outdoor Group (EOG) zu erkennen.
»Durch den EBA haben wir erneut bestätigt, dass unsere Philosophie der Nachhaltigkeit ein wirtschaftlicher Erfolgsfaktor ist. Ich freue mich sehr, bei diesem großen internationalen Bewerberfeld ausgezeichnet worden zu sein. Der Preis geht an das Team für die großartige Leistung, denn Nachhaltigkeit ist Teamarbeit und daran sind einfach sehr viele Menschen im ganzen Unternehmen beteiligt«
Auch in den vorherigen Jahren erzielten wir gute Umsatzerlöse und konnten unsere Kostenstruktur halten. Unsere Lagerumschlagshäufigkeit erhöhte sich im Jahr 2016 auf einen Wert von 4,6.
Wichtige Stakeholder für VAUDE sind die Banken. Nach deren Rating ergeben sich die Finanzierungsmöglichkeiten für VAUDE. Im Rahmen unserer Bankenfinanzierung verpflichten wir uns, so genannte Covenant-Vorgaben einzuhalten. Dabei handelt es sich um Kennzahlen wie beispielsweise die Eigenkapitalquote und den Verschuldungsgrad. 2016 konnten wir alle Vorgaben einhalten.
»Wir begleiten VAUDE als Sparkassen-Finanzgruppe nun schon seit vielen Jahrzehnten auf ihrem Erfolgsweg. Für uns ist VAUDE ein herausragendes Erfolgsbeispiel dafür, wie man als Familienunternehmen sowohl ökologische als auch soziale Werte erfolgreich mit betriebswirtschaftlichen Zielsetzungen symbiotisch in Einklang bringen kann. Dies ist ausgewogene Nachhaltigkeit.«
Unsere wirtschaftliche Eigenkapitalquote beträgt zum 31.12.2016 47,5 Prozent (2015: 47,7%; 2014: 39,2 %, 2013: 36,4 %); der Anteil der Verbindlichkeiten an der Bilanzsumme zum 31.12.2016 beträgt 66,5% Prozent (2015:67,1%; 2014: 69,2 %, 2013: 73,8 %).
Damit konnten wir die Eigenkapitalquote knapp auf Vorjahresniveau halten und den Anteil der Verbindlichkeiten reduzieren.
Wir wollen unsere Mitarbeiter am Erfolg des Unternehmens teilhaben lassen und gemeinsam die finanzielle Unabhängigkeit von VAUDE stärken. Daraus entstand die Idee, Wertpapiere in Form von Genussscheinen zu emittieren. Gleichzeitig erhöhen wir so unsere Eigenkapitalquote und bieten Mitarbeitern die Möglichkeit, sich als Anteilseigner mit attraktiven Konditionen am Unternehmen zu beteiligen. Im Jahr 2016 wurde dafür ein Konzept entworfen.
Schon zu Beginn der Umsetzung Anfang 2017 stieß das Angebot auf großes Interesse und die erste Tranche wurde bereits vollständig vergeben.
Für die nächsten Jahre ist eine Weiterentwicklung des Konzepts geplant.
1. Finanzielle Unabhängigkeit:
Der generationsübergreifende Erhalt des Familienunternehmens ist unser oberstes Ziel. Finanzielle Unabhängigkeit lässt uns flexibel handeln und sichert die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens langfristig.
2. Internationale Konkurrenzfähigkeit:
Der Wettbewerb der Outdoor-Branche ist extrem dynamisch, international und wird seit ein paar Jahren durch Aufkäufe und Fremdkapital bestimmt. Die Unternehmensgröße und die damit verbundene Markenstärke sind relevant, um in diesem Wettbewerb erfolgreich sein zu können. Unser Ziel ist es, als eine starke, nachhaltige, europäische Marke international konkurrenzfähig zu sein.
3. Effizientes Wirtschaften:
Wir streben ein gesundes Wachstum an, um in unserer auf drei Geschäftsbereiche ausgelegten Unternehmensstruktur wirtschaften zu können. Dabei wollen wir Produktionsressourcen und –Kapazitäten optimieren und Skaleneffekte nutzen.
4. Mehr Einfluss für mehr Nachhaltigkeit:
Wirtschaftliches Wachstum verhilft uns zu mehr Einfluss innerhalb unserer Wertschöpfungskette bei Produktionsstätten, Materiallieferanten und auch bei Kunden. Dies nutzen wir, um weitere Nachhaltigkeitsschritte einzuleiten.
»Wir glauben, dass sich nachhaltiges Wirtschaften langfristig auszahlt. Dabei müssen ökonomische, ökologische und soziale Aspekte gleichermaßen bedacht werden.«
Unsere Werte sind nicht an reiner Gewinnmaximierung ausgerichtet. Wir sind uns sicher: Nachhaltiges Wirtschaften zahlt sich langfristig aus. Dafür sind wir auch bereit, zu investieren: Im Jahr 2016 waren es 781.420 Euro (2015: 615.672 Euro, 2014: 578.791 Euro, 2013: 504.640 Euro) - siehe dazu auch „CSR-Team als Nachhaltigkeits-Treiber“.
Außerdem setzen wir uns für die Entwicklung weiterer nachhaltiger Geschäftsmodelle ein. Hierzu zählen Upcycling-Projekte, Reparatur-Angebote und die Konzeption eines Miet-Modells.
Das Ziele-System ist nach den Perspektiven der „Balanced Scorecard“ aufgebaut. Für jedes Ziel sind Maßnahmen und Kennzahlen festgelegt.
In einem mehrstufigen Prozess wird überprüft, ob die Ziele erreicht wurden und wie es um die Budget- und Wirtschaftsplanung steht. Dieser Prozess beinhaltet folgende Schritte:
1. Geschäftsleitungs-Klausur im Januar: Die Geschäftsleitung analysiert die wirtschaftliche Leistung in den Produktbereichen, analysiert Risiken innerhalb und außerhalb des Unternehmens sowie den Wettbewerb, überprüft die Gültigkeit der gesetzten Ziele und gibt strategische Leitplanken für die nächsten drei Jahre heraus.
2. Bereichsleitergremium-Klausur im Februar: Die Bereichsleiter definieren Maßnahmen zu den festgelegten Zielen für das Folgejahr und überprüfen den bisherigen Zielerreichungsstand.
3. Verteilung der Ziele: Die festgelegten Ziele, Maßnahmen und Kennzahlen werden auf die Abteilungen heruntergebrochen.
4. Laufende Kontrolle: Der Zielerreichungsstand wird mehrmals im Jahr überprüft. Die Kennzahlen-Überprüfung findet bei einigen Kennzahlen nur zum Jahresende statt.
5. Enge Verknüpfung zur Budgetplanung: Mit der Unternehmenssteuerung eng verbunden ist der Budgetplanungs-Prozess. Er findet parallel zum Zieleprozess statt. Im ersten Halbjahr findet die Planung der Budgets, inklusive der Budgets für die Ziele des Folgejahres statt. In mehreren Abstimmungsrunden werden die Planungen an die Möglichkeiten angepasst.
6. Konkretisierung von Zielen und Budgets: In einer zweitägigen Klausur im September werden sowohl die Ziele für das Folgejahr als auch die Budgets von den Bereichsleitern endgültig festgelegt.
7. Freigabe von Budgets: Die endgültige, 100-prozentige Freigabe der Budgets erfolgt jeweils erst nach Feststehen des vorherigen Jahresergebnisses sowie der Winter-Vororder. Wird das geplante Jahresergebnis auf dieser Basis wahrscheinlich nicht erreicht, können die Verantwortlichen lediglich über 80 Prozent ihres Budgets verfügen.
8. Laufende Kontrolle, auch bei Budgets: Ähnlich wie beim Zielerreichungsstand wird auch die Budgeteinhaltung unterjährig überprüft.
Auch die Umsätze werden sorgfältig geplant und auf oberster Ebene konsolidiert.
Zusätzlich erheben wir regelmäßig betriebswirtschaftliche Kennzahlen, mit denen das Unternehmen operativ gesteuert wird. Die wichtigsten Kennzahlen werden monatlich von der Geschäftsleitung und dem Controlling abgeglichen, bewertet und auf Abweichungen zur Planung hin analysiert. Dies ist die Voraussetzung dafür, dass die Geschäftsleitung Trends und Entwicklungen erkennen und bei Bedarf mit Maßnahmen steuern kann, um negative Entwicklungen auszugleichen und positive Trends zu stärken.
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GRI: | G4-9 |
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