TextileMission verfolgt einen interdisziplinären Forschungsansatz, der zwei Lösungswege besonders in den Fokus rückt.
Zum einen sollen durch textiltechnische Forschung und die Optimierung von Produktionsprozessen Textilien und Kleidungsstücke entwickelt werden, die im Vergleich zu heute auf dem Markt verfügbaren Produkten einen deutlich geringeren Mikropartikelausstoß aufweisen. Dabei testen die Textilforscher gemeinsam mit den beteiligten Sportbekleidungsherstellern auch biologisch abbaubare Fasern als umweltschonende Alternative.
Zum anderen wollen die Projektpartner zur Optimierung der Kläranlagentechnologie beitragen. Praxistaugliche Innovationen an dieser Stelle hätten den Vorteil, dass sie auch zur Reduktion des Mikroplastikeintrags aus nicht-textilen Quellen beitragen würden.
»VAUDE arbeitet mit Leidenschaft an innovativen und nachhaltigen Lösungen, um positive Spuren zu hinterlassen. Im Rahmen dieses Projektes möchten wir gemeinsam mit den Partnern im Forschungsverbund das Problem der Mikropartikel-Emissionen an der Wurzel packen: Direkt bei den Materialien und Textiltechnologien, die wir für unsere Produkte einsetzen. Wir wollen unsere Produkte damit noch umweltfreundlicher machen und sind gespannt darauf, die Erkenntnisse in der Produktentwicklung umzusetzen.«
„TextileMission“ läuft über einen Zeitraum von drei Jahren und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Förderschwerpunktes „Plastik in der Umwelt – Quellen, Senken, Lösungsansätze“ mit rund 1,7 Millionen Euro gefördert.
Eine Projektwebseite befindet sich momentan im Aufbau.
Als Projektpartner werden neben uns folgende Organisationen aus der Sportartikel-Industrie, der Waschmaschinen- und der Waschmittelbranche, der Forschung und dem Umweltschutz ihr jeweiliges Know-how in das Vorhaben einbringen:
Mikroplastikpartikel gelangen aus verschiedenen Quellen in Flüsse, Seen und Weltmeere und schädigen dort lebende Organismen. Sie entstehen durch den Abrieb von Autoreifen, aus sich lösenden Farbpartikeln, zerfallendem Verpackungsmaterial, aber eben auch bei der Haushaltswäsche. Der Grund: Ein Großteil unserer Bekleidung besteht aus Synthesefasern, die während des Waschvorgangs Mikroplastikpartikel freisetzen. Fleece-Materialien sind hiervon besonders betroffen. Diese Partikel mit einem Durchmesser von unter 5 mm werden von heutigen Kläranlagen nur teilweise herausgefiltert und gelangen so in die Umwelt.
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