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Nachhaltigkeitsbericht 2016
veröffentlicht am 01.08.2017

Initiative gegen Mikroplastik in der Umwelt

21. September 2017 – Am 1. September fiel der Startschuss für das Verbundprojekt „TextileMission“, an dem VAUDE aktiv mitwirkt. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, die Belastung der Umwelt durch Mikroplastikpartikel zu reduzieren, die Textilien aus Synthesefasern bei der Haushaltswäsche freisetzen.

Im Fokus: Textilproduktion und Kläranlagentechnologie

TextileMission verfolgt einen interdisziplinären Forschungsansatz, der zwei Lösungswege besonders in den Fokus rückt.

Zum einen sollen durch textiltechnische Forschung und die Optimierung von Produktionsprozessen Textilien und Kleidungsstücke entwickelt werden, die im Vergleich zu heute auf dem Markt verfügbaren Produkten einen deutlich geringeren Mikropartikelausstoß aufweisen. Dabei testen die Textilforscher gemeinsam mit den beteiligten Sportbekleidungsherstellern auch biologisch abbaubare Fasern als umweltschonende Alternative.

Zum anderen wollen die Projektpartner zur Optimierung der Kläranlagentechnologie beitragen. Praxistaugliche Innovationen an dieser Stelle hätten den Vorteil, dass sie auch zur Reduktion des Mikroplastikeintrags aus nicht-textilen Quellen beitragen würden.


»VAUDE arbeitet mit Leidenschaft an innovativen und nachhaltigen Lösungen, um positive Spuren zu hinterlassen. Im Rahmen dieses Projektes möchten wir gemeinsam mit den Partnern im Forschungsverbund das Problem der Mikropartikel-Emissionen an der Wurzel packen: Direkt bei den Materialien und Textiltechnologien, die wir für unsere Produkte einsetzen. Wir wollen unsere Produkte damit noch umweltfreundlicher machen und sind gespannt darauf, die Erkenntnisse in der Produktentwicklung umzusetzen.«

Hilke Patzwall, Senior CSR Manager VAUDE

„TextileMission“ läuft über einen Zeitraum von drei Jahren und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Förderschwerpunktes „Plastik in der Umwelt – Quellen, Senken, Lösungsansätze“ mit rund 1,7 Millionen Euro gefördert.

Eine Projektwebseite befindet sich momentan im Aufbau.


Als Projektpartner werden neben uns folgende Organisationen aus der Sportartikel-Industrie, der Waschmaschinen- und der Waschmittelbranche, der Forschung und dem Umweltschutz ihr jeweiliges Know-how in das Vorhaben einbringen:


  • die adidas AG,
  • der Bundesverband der Deutschen Sportartikel-Industrie e.V. (BSI) als Projektkoordinator,
  • die Henkel AG & Co. KG aA,
  • die Hochschule Niederrhein,
  • die Miele & Cie. KG,
  • Polartec LLC,
  • die TU Dresden und
  • der WWF Deutschland.
 
 

Hintergrund:

Textilien als eine von vielen Eintragsquellen...

Mikroplastikpartikel gelangen aus verschiedenen Quellen in Flüsse, Seen und Weltmeere und schädigen dort lebende Organismen. Sie entstehen durch den Abrieb von Autoreifen, aus sich lösenden Farbpartikeln, zerfallendem Verpackungsmaterial, aber eben auch bei der Haushaltswäsche. Der Grund: Ein Großteil unserer Bekleidung besteht aus Synthesefasern, die während des Waschvorgangs Mikroplastikpartikel freisetzen. Fleece-Materialien sind hiervon besonders betroffen. Diese Partikel mit einem Durchmesser von unter 5 mm werden von heutigen Kläranlagen nur teilweise herausgefiltert und gelangen so in die Umwelt.

Urhebernachweis / Copyright für das Titelbild auf dieser Seite: © Cristian Alvarez