Bei VAUDE geht es beim Thema Entlohnung nicht primär darum, ob Frauen und Männer ungleich entlohnt werden, sondern ob gleiche oder vergleichbare Tätigkeiten ungleich entlohnt werden. Mitarbeiter, die vergleichbare Tätigkeiten ausüben, sollen ein vergleichbares Gehalt bekommen, unabhängig von ihrem Geschlecht.
Um dies zu erreichen und bisherige Unterschiede in der Bezahlung auszugleichen, haben wir im Jahr 2012 mit der Entwicklung und Definition einer Gehaltssystematik begonnen und diese im Jahr 2014 mit der Option, weitere Anpassungen vorzunehmen, eingeführt.
Ziel der Gehaltssystematik ist es, vergleichbare Tätigkeiten vergleichbar zu entlohnen und folglich unterschiedliche Tätigkeiten unterschiedlich zu entlohnen.
Als Grundlage der Systematik wurden alle Stellen im Unternehmen nach einem Punktesystem bewertet und in verschiedene Funktionsstufen eingeteilt. Für jede dieser Funktionsstufen wurden Gehaltsbänder definiert.
Als weitere Maßnahme wurden die Einführung eines Mindestlohns beschlossen und 2014 umgesetzt. Dieser liegt noch über dem seit 2015 vorgeschriebenen gesetzlichen Mindestlohn. Im Jahr 2015 wird ein Cafeteria-Modell für nicht-monetäre Zusatzleistungen definiert und nach und nach umgesetzt werden.
Die jeweilige Lage des Gehalts jedes einzelnen Mitarbeiters innerhalb einer Funktionsstufe orientiert sich an verschiedenen Aspekten wie Leistung, Betriebszugehörigkeit, Erfahrung und Alter. Die Funktionsstufen und Gehaltsbänder veröffentlichen wir im Intranet, um die Transparenz unserer Gehaltsstrukturen zu erhöhen.
Beim Gehälter-Vergleich wird deutlich, dass die Gehälter außer in der Funktionsstufe 8 innerhalb der Ebene der Team- und Abteilungsleitungsebene keine deutlichen Unterschiede aufweisen und somit das Grundgehalt sowie die Vergütung bei VAUDE in etwa gleich verteilt sind zwischen Männern und Frauen.
Gehältervergleich bei den Führungskräften
Die größte Abweichung von 13 bzw. 21 Prozent in der Funktionsstufe 8 werden wir im Jahr 2015 näher analysieren und bei Bedarf darauf reagieren. Dazu werden wir auch die Daten von Logib-D (Programm „Lohngleichheit im Betrieb – Deutschland“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) verwenden, welche uns seit 2013 zur Verfügung stehen, jedoch aufgrund der hohen Dynamik und Themenvielfalt im Personalbereich bisher nicht näher analysiert werden konnten.
Des Weiteren nehmen wir uns vor, im Jahr 2015 die Analyse der Gehälter auch über die Führungskräfte hinaus zu ermöglichen und Schritt für Schritt auf das ganze Unternehmen auszuweiten.
Für den Umgang mit ungleicher Bezahlung allgemein und zur vergleichbaren Entlohnung von Männern und Frauen hatten wir bei VAUDE bis 2014 keinen dezidierten Ansatz. Mit Einführung der Gehaltssystematik im Jahr 2014 haben wir begonnen, diese Lücke zu schließen.
Die Gehaltssystematik bietet uns nun die Grundlage zur genauen Analyse von möglichen Gehaltsunterschieden und daraus abzuleitenden Maßnahmen.
Transparent wird dargelegt, welcher Mitarbeiter auf welcher Stelle innerhalb welches Gehaltsbands entlohnt wird. Diese Klassifizierung lässt für alle nachvollziehbar innerhalb unseres Vergütungssystems keine Unterscheidung nach Geschlecht oder weiteren Kriterien wie Herkunft oder Hautfarbe zu – siehe dazu „Vielfältige, lebenswerte Welt“.
GRI: | LA13 |
GRI: | DMA Gleicher Lohn für Frauen und Männer |