VAUDE entwickelt, produziert und vertreibt Outdoor-Ausrüstung wie funktionelle Bekleidung, Rucksäcke und Taschen, Schuhe, Schlafsäcke, Zelte und Campingzubehör. Die Lieferkette von Outdoor-Produkten ist komplex, international weit verzweigt und birgt etliche potenzielle ökologische und soziale Problemfelder.
Unsere direkten Geschäftspartner für die Herstellung der Produkte sind die Produzenten: Konfektionsbetriebe, auf Englisch auch „Tier 1“ genannt, also die erste, VAUDE vorgelagerte Stufe der Wertschöpfungskette. Diese stellen aus ausgewählten Materialien ein fertiges VAUDE-Produkt her.
Allgemein gilt die Textil- und Bekleidungsindustrie als sehr arbeitsintensiv. In der Outdoor-Branche werden in der Regel zudem sehr anspruchsvolle und komplexe Produkte hergestellt, was qualifiziertes Personal und moderne Maschinen erfordert.
Wir verlangen von unseren Produkten Langlebigkeit, höchste Funktionalität und Qualität und dass sie aus möglichst nachhaltigen Materialien gefertigt sind. Deshalb arbeiten wir eng mit unseren Produzenten zusammen und bringen uns auch bei der Auswahl der Materiallieferanten ein.
2014 wurden etwa 5 Prozent der genähten Produkte (gemessen an den Gesamtausgaben für unsere Produkte) klimaneutral am Sitz des Unternehmens in Obereisenbach hergestellt. Hier gibt’s Informationen zu unserer Made-in-Germany-Kollektion.
Der Großteil der Artikel wird aber von externen Auftragnehmern produziert und durch VAUDE vertrieben. VAUDE pflegt traditionell partnerschaftliche Geschäftsbeziehungen und arbeitet immer direkt mit allen Produzenten zusammen. Der Großteil der Produktionsstätten unserer 61 Produzenten befindet sich in China und Vietnam.
Hinweis zur Grafik: Die Zahlen basieren auf dem Geschäftsjahr 2014.
Hier gibt’s Informationen dazu, wie VAUDE für hohe Sozialstandards in der Produktion sorgt.
Die zweite, VAUDE vorgelagerte Stufe der Wertschöpfungskette (Englisch „Tier 2“) bilden die Materialhersteller. Diese stellen z. B. die verschiedenen textilen Stoffe wie Gewebe oder Gestricke her.
Dazu kaufen sie Garne und Zutaten wie zum Beispiel Farbstoffe von ihren Zulieferern ein. Der gewebte, gestrickte oder gewirkte Stoff wird dann durch verschiedene chemische oder mechanische Prozesse wie Färben, Laminieren, Aufbringen von Substanzen für UV-Schutz oder Wasserdichtigkeit „veredelt“.
Die Garne werden aus Fasern oder Kunststoff-Granulat hergestellt. Last but not least werden Kunststoffe meist aus Erdöl hergestellt, so dass der Abbau und die Aufbereitung von Erdöl ganz am Anfang der textilen Lieferkette liegen. Naturfasern werden landwirtschaftlich angebaut oder von Tieren gewonnen.
In diesen Bericht beziehen wir die ersten beiden vorgelagerten Stufen der Lieferkette ein: Produzenten und Materialhersteller.
Bei einem Großteil der Produkte legt VAUDE fest, welche Materialien wie Stoffe, Knöpfe, Nieten, Schnallen, aber auch Verpackungsmaterial und Etiketten von welchem Materiallieferanten in welcher Qualität verarbeitet werden. Insgesamt hat VAUDE etwa 150 Materialhersteller nominiert.
Teilweise greifen unsere Produzenten vor allem bei Kleinteilen auch auf lokale Lieferanten bei sich vor Ort zurück. Die genaue Anzahl von lokalen Lieferanten können wir nicht erfassen. Alle unseren Produzenten verpflichten sich jedoch, für alle verarbeiteten Materialien die VAUDE Qualitätskriterien inklusive der Schadstoffgrenzwerte einzuhalten.
Die meisten Materiallieferanten von VAUDE haben ihren Standort in Asien, vor allem in Taiwan, China und Süd-Korea. Wir haben aber auch Materiallieferanten aus Europa, beispielsweise aus Deutschland, Italien und der Schweiz. Für die Fertigung am Standort Obereisenbach haben wir rund 48 Lieferanten. Die meisten haben ihren Hauptstandort ebenfalls in Deutschland.
Hinweis zur Grafik: Die Zahlen basieren auf den Kollektionen Winter und Sommer 2014. Den Anteil von lokalen Lieferanten, die nicht von VAUDE nominiert wurden, haben wir geschätzt und in der Grafik als „Diverse“ gekennzeichnet.
Hier gibt´s Informationen dazu, was VAUDE unternimmt, um hohe Umweltstandards bei den Materiallieferanten zu erreichen, insbesondere zum bluesign® Standard.
Aus Erdöl wird durch chemische Prozesse ein verspinnbares Material erzeugt. Dabei handelt es sich um eine sirup-ähnliche, zähflüssige Masse. Diese Masse wird von einem großen Extruder, einer Spindel, durch kleine Öffnungen einer Spinndüse gedrückt, wie bei einer großen Nudelmaschine. Diesen Vorgang nennt man Schmelzspinnen.
Um genügend Festigkeit zu erhalten, werden die so entstandenen Filamente weiter verstreckt, das heißt die Moleküle werden parallel ausgerichtet. Die Endlosgarne können dann aufgewickelt werden und auch direkt weiter verarbeitet werden.
Hier gibt’s Informationen dazu, auf welchen Märkten und über welche Kanäle VAUDE seine Produkte vertreibt.
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