Abwasser und Abfall sind für VAUDE wesentliche Aspekte, weil bei der Herstellung von VAUDE-Produkten in vielen vorgelagerten Prozessen Abwasser und Abfall verursacht werden. Teilweise müssen Abwässer und Abfälle sogar als potenziell umwelt- und gesundheitsschädlich eingestuft werden.
Das gilt für die Produktion am Firmensitz in Tettnang-Obereisenbach, aber natürlich auch für die Herstellung der VAUDE-Produkte und insbesondere aller dafür benötigten Materialien in der vorgelagerten Lieferkette – siehe dazu „Wasserverbrauch in der Lieferkette“.
In der Produktion am Standort Tettnang wird kein Prozesswasser benötigt; Industrie-Abwasser fällt nicht an. Hier verursacht VAUDE ausschließlich Abwasser aus den Sanitäreinrichtungen und dem Labor, wo Wasserdichtigkeitstests gemacht werden. 2014 wurden insgesamt 2412 Kubikmeter Wasser verbraucht und als Abwasser in die Kanalisation geleitet – für den Verbrauch siehe „Wasser – Quell des Lebens“.
Am Standort Tettnang messen wir daher dem Aspekt Abwasser keine hohe Umweltrelevanz bei, zumal die Abwasser-Aufbereitung in Deutschland auf einem sehr hohen Niveau gesetzlich geregelt ist.
Abfälle verursachen aber auch in Deutschland Umweltprobleme. Sie müssen gesammelt, transportiert, aufbereitet und teilweise mit hohem Energieaufwand verwertet oder fachgerecht entsorgt werden. Abfall hat daher nicht nur für die Lieferkette, sondern auch für den Standort Tettnang-Obereisenbach eine hohe Umweltrelevanz. Über die jährliche Abfallstatistik werden Entwicklungen der Mengen sichtbar. Daraus leiten wir Ziele und Maßnahmen ab – siehe dazu „Ziel: Restmüll reduzieren“.
Bezogen auf den Firmenstandort Tettnang ist unser Wasser- und Abfallmanagement sinnvoll und effektiv. Dies wird durch die jährlichen EMAS und ISO14001-Audits, bei denen auch Abfall und Abwasser Gegenstand der Überprüfung sind, bestätigt. Bezogen auf die Lieferkette sind wir noch nicht zufrieden mit dem Ergebnis. Wir wollen mit den beiden strategischen Ansätzen bluesign® und Higg Index in den kommenden Jahren hier deutliche Fortschritte machen - mehr dazu weiter unten.
Die Abwässer aus der Textilherstellung stehen im Fokus der laufenden „Detox“-Kampagne von Greenpeace. Greenpeace wirft der Textilindustrie (und damit auch VAUDE) vor, für die Verschmutzung der Gewässer in China mit gefährlichen Chemikalien verantwortlich zu sein.
Dort verursachen giftige Abwässer und Klärschlämme gravierende Gesundheitsprobleme bei der ansässigen Bevölkerung. Darüber hinaus verbreiten sich giftige Substanzen über die globalen Wasserwege über die gesamte Erde. Was wir konkret zur Vermeidung von bestimmten chemischen Substanzen bei der Herstellung von VAUDE-Produkten unternehmen, stellen wir unter anderem in folgenden Beiträgen dar:
VAUDE beauftragt unabhängige Produzenten mit der Herstellung der Produkte. Wir versuchen, über die Vorgabe der zu verarbeitenden Materialien Einfluss auf ein umfassendes Abwasser- und Abfall-Management zu nehmen, etwa über den bluesign® Standard.
Wir müssen allerdings klar erkennen, dass unser Einfluss auf die Lieferkette hier bislang sehr begrenzt ist. Bisher ist es auch nicht möglich, belastbare Daten zu Abwasser oder Abfällen von Produzenten und Vorlieferanten zu erhalten, die einen Bezug auf die hergestellten VAUDE Produkte erlauben. Uns liegen deshalb keine Informationen über konkrete Verschmutzungen durch Abwasser oder Abfall vor, die durch von uns beauftragte Prozesse entstehen.
Wir wissen, dass wir in diesem Punkt einen dringenden Handlungsbedarf haben und zwar sowohl im Hinblick auf zu schaffende Datentransparenz, als auch im Hinblick auf das Abwasser- und Abfallmanagement in der Lieferkette. Wir verfolgen hierzu zwei strategische Ansätze: die Ausweitung des bluesign® Standards und über den Higg Index den Aufbau einer Datenbank zu Erfassung aller umweltrelevanten Daten – siehe dazu „bluesign®: Weltweit strengster Textil-Standard“.
GRI: | EN22 |
GRI: | EN24 |
GRI: | DMA Abfall und Abwasser |