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Nachhaltigkeitsbericht 2014
veröffentlicht am 15.07.2015

Nachhaltigkeitsdialog mit „Sendungsbewusstsein“

Wir wollen von unseren Lieferanten, Kunden und Organisationen lernen und verstehen Beschwerden als Anregung für Verbesserungen.

Rückmeldungen zeigen Handlungsbedarf

Die Möglichkeit für Menschen, sich mit Beschwerden zu den ökologischen Auswirkungen unserer Produkte direkt oder indirekt an VAUDE oder eine dritte Organisation zu wenden, ist wichtig und wertvoll. Zwar hat VAUDE bisher keine formellen Beschwerdemechanismen zu ökologischen Themen eingeführt. Jedoch konnten wir alle Beschwerden, Fragen oder Unklarheiten, die uns erreicht haben, bearbeiten und aufklären.


VAUDE trägt als Unternehmen Verantwortung für die Bedingungen, unter denen unsere Produkte hergestellt, verkauft, verwendet und entsorgt werden. Direkte Rückmeldungen von Stakeholdern zu unseren Produkten und zum Unternehmensstandort helfen uns zu verstehen, wo wir Handlungsbedarf und Optimierungspotenzial haben.


Direkter Kontakt zu Lieferanten und Fachhandel

Die Lieferkette von Outdoor-Produkten ist komplex, international weit verzweigt und birgt etliche potenzielle ökologische Problemfelder. Unsere direkten Geschäftspartner sind die Konfektionsbetriebe, also Konfektionäre (Tier 1), die aus ausgewählten Materialien ein fertiges VAUDE-Produkt herstellen.


Wir bekommen aber ebenso Feedback von unseren direkten Kunden – dem Fachhandel. Mit diesen haben wir einen regen Austausch, und Feedback und Kritik – auch zu ökologischen Aspekten – kommen direkt bei uns an.


Auch Material-Lieferanten müssen eingebunden werden

Mit allen anderen vor- und nachgelagerten Stufen, die ein Produkt während seines Lebenszyklus zurücklegt, haben wir keine unmittelbare (vertragliche) Geschäftsbeziehung. Das sind beispielsweise die Material-Hersteller, die unsere Produktionsbetriebe beliefern und die Endkunden, die unsere Produkte im Fachhandel kaufen.


Dennoch entstehen auch dort ökologische Auswirkungen, von denen wir erfahren wollen. Wir sind darauf angewiesen, dass Menschen aus diesen Stufen den Weg zu VAUDE finden, um ihre Rückmeldungen loszuwerden.


Ökologische Folgen mit bluesign® minimieren

Insbesondere die Herstellung der Materialien verursacht in der Lieferkette teils gravierende ökologische Auswirkungen (mehr dazu unter dem Menüpunkt Materialien). Wir selbst haben hier oft wenig Einblick in die tatsächlichen Gegebenheiten. Über den bluesign®-Standard erreichen wir jedoch das höchstmögliche Maß an Sicherheit, dass dort nach ökologisch bester verfügbarer Technologie verfahren wird. 100-prozentig kontrollieren können wir dies jedoch nicht.


Offener Dialog mit allen Interessierten

Wir von VAUDE pflegen einen offenen Dialog mit allen Interessierten. Wir wollen transparent und dadurch glaubwürdig sein und versuchen, jede Frage zu ökologischen Themen zu beantworten. Uns ist dabei wichtig, dass wir auch nach außen unserem eigenen Anspruch gerecht werden, Europas nachhaltigster Outdoor-Ausrüster zu sein und Fragen mit entsprechender Fachkompetenz beantworten zu können. 


Darüber hinaus haben wir ein „Sendungsbewusstsein“ zum Thema Nachhaltigkeit: Wir wollen möglichst viele Menschen mit dem Thema erreichen, sie sensibilisieren und dabei unterstützen, bewusste und gut informierte Kaufentscheidungen zu treffen. Wir sind davon überzeugt, dass auf diesem Weg der Markt für umweltfreundlichere Produkte langsam aber stetig wächst, was für uns auch in wirtschaftlicher Hinsicht wichtig ist.


Gute Kontakte zu Experten, Zivilgesellschaft und Initiativen

Auf diese Weise haben wir in den letzten Jahren ein dichtes Netzwerk an Kontakten zu Nachhaltigkeits-Experten, Zivilgesellschaft und Nichtregierungs-Organisationen (NGO) und Initiativen aufgebaut, mit denen wir einen regen Austausch pflegen. Insgesamt funktioniert der Dialog mit Handel, Endverbrauchern, NGO und anderen Anspruchsgruppen in Deutschland und Europa auch ohne formelles Beschwerdeverfahren gut. 


Das schützt uns aber nicht davor, gelegentlich auch öffentlich kritisiert zu werden, zum Beispiel von Greenpeace im Rahmen ihrer Detox-Kampagne. Das ist zwar nicht besonders angenehm, aber letztendlich vertreten die meisten NGO berechtigte Anliegen. Im Dialog versuchen wir gemeinsam auszuloten, wo VAUDE ansetzen sollte, um Verbesserungen zu erreichen.


Vertriebsmitarbeiter beraten Fachhändler

Fachhändler haben einen kurzen Draht zu ihren VAUDE Vertriebsmitarbeitern im Innen- und Außendienst. Diese sind selbst gut geschult zu allen Nachhaltigkeitsthemen und stehen den Kunden mit Rat und Tat zur Seite. 


Dies betrifft sowohl die Einkäufer im Fachhandel, die möglichst gut informierte Kaufentscheidungen zugunsten umweltfreundlicherer Produkte treffen sollen. Es betrifft aber auch die Verkäufer im Fachhandel, die den Endverbraucher im Geschäft fachkompetent beraten wollen – und das nicht nur zu Fragen der Funktionalität und Passform, sondern auch zu Umweltauswirkungen der Produkte. 


Gut beraten

Von VAUDE geschulte Fachverkäufer können ihre Kunden auch zu den ökologischen Auswirkungen der Produkte beraten.

Auf diesem Weg hat VAUDE in den letzten Jahren hunderte von Verkaufsmitarbeitern im Fachhandel zu Umweltthemen geschult. Die Sensibilität für solche Themen ist im Fachhandel stark gestiegen, nicht zuletzt auch durch medienwirksame Kampagnen wie die Detox-Kampagne von Greenpeace oder durch Vier Pfoten zum Thema Daune.


E-Mail und Telefon für alle offen

Endverbraucher selbst können sich per E-Mail oder auch telefonisch direkt an den VAUDE Endverbraucher-Service wenden. Die Telefonnummer ist: + 49 (0) 7542 5306-0.

Treten hier oder im Handel Fragen, Unklarheiten oder Beschwerden bezüglich ökologischer Themen auf, die die Vertriebsmitarbeiter nicht selbst beantworten können, leiten diese sie an das VAUDE CSR-Team weiter. Der jeweils mit dem Thema befasste Mitarbeiter prüft den Sachverhalt und antwortet entweder dem Kunden direkt oder gibt die Antwort an die Vertriebskollegen weiter.


Kommunikation in der Lieferkette verbessern

In der Lieferkette haben wir bisher nur für soziale Themen systematische Beschwerdemechanismen installiert (siehe dazu den Menüpunkt Menschenrechte). Umweltthemen können über diesen Kanal ebenfalls thematisiert werden, allerdings ist das Bewusstsein der Mitarbeiter in der Lieferkette bislang dafür leider noch nicht sehr ausgeprägt. 


Hier haben wir noch Handlungsbedarf: In der Lieferkette steht die Sensibilisierung sowohl des Managements als auch der Mitarbeiter der einzelnen Betriebe zu Umweltthemen an erster Stelle. Für uns wäre es wertvoll und hilfreich, mögliche Beschwerden aus den produzierenden Betrieben von Ortsansässigen, Mitarbeitern der Betriebe oder auch NGOs direkt zu erfahren. 


Jene schützen, die Missstände aufdecken

Dabei spielen die kulturellen Gepflogenheiten vor Ort auch eine große Rolle, wie etwa das Verhältnis zwischen Management und Mitarbeitern im Produktionsbetrieb. Ebenso muss der Schutz derjenigen gewährleistet werden, die Missstände aufdecken und melden – beispielsweise über ein Beschwerdeverfahren, das die Anonymität der „Whistleblower“ wahrt, wie die „Fair Wear Foundation“ (FWF) es im Bereich Arbeitsbedingungen bietet.

Selbst wenn wir Hinweise erhalten, dass ökologische Aspekte in unserer Lieferkette nicht ausreichend beachtet werden, ist unser Einfluss oft begrenzt: Umso mehr, je vorgelagerter die Stufe in der Lieferkette liegt. Hier ist die Zusammenarbeit innerhalb der gesamten Branche wichtig, um die Hebelwirkung auf Lieferanten zu erhöhen. Ebenso helfen verbindliche (gesetzliche) Vorgaben wie durch die Europäische Chemikalienverordnung REACH.

GRI:   EN34
Anzahl der Beschwerden in Bezug auf ökologische Auswirkungen, die über formelle Beschwerdeverfahren eingereicht, bearbeitet und gelöst wurden
GRI:   DMA Beschwerdemechanismen hinsichtlich ökologischer Aspekte
Disclosure on Management Approach Beschwerdemechanismen hinsichtlich ökologischer Aspekte
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