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Nachhaltigkeitsbericht 2014
veröffentlicht am 15.07.2015

Nachhaltiges Wirtschaften lohnt sich

Wirtschaften in Balance mit Mensch und Natur. Wir freuen uns, wenn wir beweisen können, dass man als Unternehmen ökologisch und sozial handeln und dabei ökonomisch erfolgreich sein kann. Dass diese Strategie langfristig sinnvoll und lohnenswert ist, bestätigen auch die jüngsten Auszeichnungen, die VAUDE erhalten hat: Axia-Award 2014 oder die Nominierung für den internationalen "Boldness in Business Award 2015".

Umsatz-Plus mit umweltfreundlichen Produkten

Als nachhaltiges Familienunternehmen sehen wir uns bei VAUDE in besonderer Verantwortung gegenüber Mensch und Natur. Im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen unser Anspruch, das Unternehmen so nachhaltig wie möglich zu führen und das Ziel, sichere und attraktive Arbeitsplätze für unsere Mitarbeiter zu schaffen und VAUDE generationenübergreifend zu erhalten.


Für diese erfolgreiche, nachhaltige Unternehmensstrategie erhält VAUDE auch höchste Auszeichnungen von Seiten der Wirtschaft. So erhielt das Unternehmen 2014 den Axia Award für die Region Baden-Württemberg. Dies bestätigt uns in unserem seit Jahren konsequent verfolgten Nachhaltigkeitskurs. Mehr zum Axia Award 2014.


Auch international fand unser Mut, das Unternehmen nachhaltig zu führen und dabei langfristig zu denken und zu planen, große Anerkennung. Mit der Nominierung für den „Boldness Business Award 2015“, der von der Financial Times vergeben wird, reiht sich VAUDE neben Unternehmensgrößen wie BMW ein und überzeugte eine hochkarätig besetzte Jury in der Kategorie „Corporate Responsibility/ Environment“.


Unser nachhaltiger Anspruch steht für uns nicht im Widerspruch zu wirtschaftlichem Wachstum. Das hat mehrere Gründe und Ziele:

  1. Finanzielle Unabhängigkeit: Der generationenübergreifende Erhalt des Familienunternehmens ist unser oberstes Ziel.
  2. Internationale Konkurrenzfähigkeit: Der Wettbewerb der Outdoor-Branche ist extrem dynamisch, international und wird seit ein paar Jahren durch Aufkäufe und Fremdkapital bestimmt. Die Unternehmensgröße und die damit verbundene Markenstärke sind relevant, um in diesem Wettbewerb erfolgreich sein zu können, was für uns ein wichtiges Ziel darstellt. 
  3. Effizientes Wirtschaften: Weiteres Wachstum ist notwendig, um effizient in unserer auf drei Geschäftsbereiche ausgelegten Unternehmensstruktur wirtschaften zu können und über Skaleneffekte effizienter zu produzieren. 
  4. Mehr Einfluss für mehr Nachhaltigkeit: Wachstum verhilft uns zudem zu mehr Einfluss bei Produktionsstätten und Material-Lieferanten und erleichtert uns, weitere Nachhaltigkeitsschritte einzuleiten.


Unsere Werte orientieren sich an der Idee, dass sich Nachhaltigkeit und erfolgreiches Wirtschaften nicht ausschließen und sind nicht an reiner Gewinnmaximierung ausgerichtet. Wir sind uns sicher: Nachhaltiges Wirtschaften zahlt sich langfristig aus. Dafür sind wir auch bereit, zu investieren:


Im Jahr 2014 waren es 578.791 Euro (2013: 504.640 Euro) - siehe dazu auch „CSR-Team als Nachhaltigkeits-Treiber“.


Isabel Stiefenhofer, Gruppenleitung Controlling bei VAUDE:

»Wir glauben, dass sich nachhaltiges Wirtschaften langfristig auszahlt. Dabei müssen ökonomische, ökologische und soziale Aspekte gleichermaßen bedacht werden.«

Umsätze wachsen überdurchschnittlich

VAUDE unterliegt keiner Publizitätspflicht. Wir haben uns aus Wettbewerbsgründen entschieden, keine Zahlen zur wirtschaftlichen Leistung zu veröffentlichen. Die Umsatzentwicklung des Geschäftsjahrs 2014 hat ein Plus von 1,7 Prozent (2013: 7,3 Prozent) an Brutto-Umsatzerlösen im Vergleich zu Vorjahr gebracht.


Das zeigt, dass VAUDE in einem stagnierenden Markt überdurchschnittlich wächst. Nach Schätzungen, die auf Verbandsdaten basieren, hatte der deutsche Outdoor-Markt 2014 eine Wachstumsrate von nur einem Prozent.


Wachstumsraten VAUDE


Wachstumsraten VAUDE 2014

Wachstumsraten VAUDE im In- und Ausland (ohne Werksverkäufe und manuelle Rechnungen)

 
 

Anpassung der Kostenstruktur

Auch in den vorherigen Jahren erzielten wir gute Umsatzerlöse und die Kostenstruktur hat sich angepasst. Dadurch stabilisierte sich im Jahr 2014 unsere Lagerumschlagshäufigkeit auf einem Wert von 4,2.



Thomas Kind, Direktor, Leiter der Abteilung Corporate Finance Center für Sparkassen, Landesbank Baden-Württemberg:

»Wir begleiten VAUDE als Sparkassen-Finanzgruppe nun schon seit vielen Jahrzehnten auf ihrem Erfolgsweg. Für uns ist VAUDE ein herausragendes Erfolgsbeispiel dafür, wie man als Familienunternehmen sowohl ökologische als auch soziale Werte erfolgreich mit betriebswirtschaftlichen Zielsetzungen symbiotisch in Einklang bringen kann. Dies ist ausgewogene Nachhaltigkeit.«


Kostenstruktur 2014


Kostenstruktur 2014 in Prozent

Grafikhinweis: Im Vergleich zum Vorjahr konnten 2014 betriebliche Leistungen wie Gehälter gesteigert werden. Aufgrund von Steuererstattungen gab es im Vergleich zum Vorjahr keine Zahlungen an öffentliche Stellen.

 
 

Alle Covenants übertroffen

Wichtige Stakeholder für VAUDE sind die Banken. Nach deren Rating ergeben sich die Finanzierungsmöglichkeiten für VAUDE. Im Rahmen unserer Bankenfinanzierung verpflichten wir uns, so genannte Covenant-Vorgaben einzuhalten. Dabei handelt es sich um Kennzahlen wie beispielsweise die Eigenkapitalquote und den Verschuldungsgrad. 2014 konnten wir alle Vorgaben übertreffen.


Eigenkapitalquote 2014 gegenüber 2013 verbessert

Unsere wirtschaftliche Eigenkapitalquote beträgt zum 31.12.2014 39,2 Prozent (2013: 36,4 Prozent); der Anteil der Verbindlichkeiten an der Bilanzsumme zum 31.12.2014 beträgt 69,2 Prozent (2013:73,8 Prozent).


Die Eigenkapitalquote hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 7,7 Prozent (2013: 15,4 Prozent) verbessert; der Anteil der Verbindlichkeiten an der Bilanzsumme reduzierte sich am 31.12.2014 um 6,2 Prozent (2013: 12,9%) zum Vorjahr.


Bald VAUDE Genussscheine

Derzeit prüfen wir die Idee, Wertpapiere in Form von Genussscheinen zu emittieren und so unsere Eigenkapitalquote zu erhöhen und unsere finanzielle Unabhängigkeit zu stärken. Gleichzeitig können wir Mitarbeitern und Freunden der Marke so eine Möglichkeit bieten, sich als Anteilseigner am Unternehmen zu beteiligen. Eine Konzepterstellung dafür ist im Jahr 2015 geplant.


Ziele-System und Budgetplanung bei VAUDE

Das Unternehmen wird bei VAUDE mit einem Ziele-System und über einen Budgetplanungs-Prozess gesteuert. Das Ziele-System ist nach den Perspektiven der „Balanced Scorecard“ aufgebaut. Für jedes Ziel sind Maßnahmen und Kennzahlen festgelegt.

In einem mehrstufigen Prozess wird überprüft, ob die Ziele erreicht wurden und wie es um die Budget- und Wirtschaftsplanung steht.


  1. Geschäftsleitungs-Klausur im Januar: Die Geschäftsleitung analysiert die wirtschaftliche Leistung in den Produktbereichen, analysiert Risiken innerhalb und außerhalb des Unternehmens sowie den Wettbewerb, überprüft die Gültigkeit der gesetzten Ziele und gibt strategische Leitplanken für die nächsten drei Jahre heraus. 
  2. Bereichsleitergremium-Klausur im Februar: Die Bereichsleiter definieren Maßnahmen zu den festgelegten Zielen für das Folgejahr und überprüfen den bisherigen Zielerreichungsstand. 
  3. Die festgelegten Ziele, Maßnahmen und Kennzahlen werden auf die Abteilungen heruntergebrochen. 
  4. Der Zielerreichungsstand wird mehrmals im Jahr überprüft. Die Kennzahlen-Überprüfung findet bei einigen Kennzahlen nur zum Jahresende statt. 
  5. Mit der Unternehmenssteuerung eng verbunden ist der Budgetplanungs-Prozess. Er findet parallel zum Zieleprozess statt. Im ersten Halbjahr findet die Planung der Budgets, inklusive der Budgets für die Ziele des Folgejahres statt. In mehreren Abstimmungsrunden werden die Planungen an die Möglichkeiten angepasst.
  6. In einer zweitägigen Klausur im September werden sowohl die Ziele für das Folgejahr als auch die Budgets von den Bereichsleitern endgültig festgelegt. 
  7. Die endgültige, 100-prozentige Freigabe der Budgets erfolgt jeweils erst nach Feststehen des vorherigen Jahresergebnisses sowie der Wintervororder. Wird das geplante Jahresergebnis auf dieser Basis wahrscheinlich nicht erreicht, können die Verantwortlichen lediglich über 80 Prozent ihres Budgets verfügen. 
  8. Die Budgeteinhaltung wird unterjährig überprüft.
  9. Auch die Umsätze werden sorgfältig geplant und auf oberster Ebene konsolidiert.

Zusätzlich erheben wir regelmäßig betriebswirtschaftliche Kennzahlen, mit denen das Unternehmen operativ gesteuert wird. Die wichtigsten Kennzahlen werden monatlich von der Geschäftsleitung und dem Controlling abgeglichen, bewertet und auf Abweichungen zur Planung hin analysiert. Dies ist die Voraussetzung dafür, dass die Geschäftsleitung Trends und Entwicklungen erkennen und bei Bedarf mit Maßnahmen steuern kann, um negative Entwicklungen auszugleichen und positive Trends zu stärken.


Lagerbestand stabilisiert

Bei starken Planungsabweichungen werden beispielsweise Budgetsperren verhängt. Um komplexe Prozesse besser aufeinander abzustimmen, wurde 2012 ein „Supply Chain“-Gremium gegründet, das abteilungsübergreifend unter anderem die Lagersituation mit allen vor- und nachgelagerten Abläufen analysiert. Im Jahr 2014 hat sich der Lagerbestand geringfügig um 4,9% (2013: Reduktion von 25,68%) erhöht. Mit den Maßnahmen, die das „Supply Chain“-Gremium definiert hat, konnte er jedoch auf niedrigem Niveau stabilisiert werden.

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