Wir sind bei VAUDE bestrebt, einen ganzheitlichen Gesundheitsmanagement-Ansatz zu verfolgen, der von gesundem Essen über Prävention durch Sport bis hin zu Büroausstattung nach ergonomischen Grundregeln reicht.
Seit 2014 arbeiten wir an der Etablierung eines ressourcenorientierten betrieblichen Gesundheitsmanagements. Ziel des ressourcenorientierten Gesundheitsmanagements ist es, dass die Arbeitnehmer zum Agent Ihrer Gesundheit werden und damit Gesundheit als Eigenverantwortung und Selbstmanagement verstehen und VAUDE dafür die entsprechenden Rahmenbedingungen bereitstellt.
Dabei werden wir von toMotion einem Expertenteam auf dem Gebiet des betrieblichen Gesundheitsmanagements unterstützt. Ein standardisiertes Berichtswesen, welches auf quantitativen und qualitativen Kennzahlen beruht, soll aufgebaut werden, damit die Interventionen des BGM gezielt gesteuert werden können. Geplant ist hierzu, im Jahr 2015 anonymisierte Daten zu erheben.
Diese Daten werden unter anderem durch standardisierte Umfragen (z. B. Work Ability Index (WAI) und Trierer Inventar zum chronischen Stress (TICS)) zum Thema Gesundheit, eine detaillierte Analyse der Arbeitsunfähigkeitstage und vereinzelte Messungen zur Herzratenvariabilität erhoben. Auf Basis dieser Daten werden im Anschluss gezielte Maßnahmen abgeleitet.
Im Jahr 2015 werden folgende Maßnahmen umgesetzt:
Die Integration des BGM in das Managementsystem ist von zentraler Bedeutung zur Steuerung der weiteren Interventionen und macht das BGM für VAUDE messbar und nachhaltig.
Um dem Wachstum von VAUDE gerecht zu werden und das Firmengelände in Tettnang-Obereisenbach zu modernisieren, läuft seit 2012 und bis Mitte 2015 ein großes Umbauprojekt, das unter anderem den Bau einer Kantine vorsieht.
Das Essen in der Kantine wird aus Biozutaten bestehen, wobei VAUDE sich zukünftig an den Kosten beteiligt, um den Mitarbeitern kostengünstig ein gesundes Mittagessen zu ermöglichen. Bereits heute gibt es im VAUDE Café täglich die Wahl zwischen zwei warmen Mittagessen sowie verschiedenen Salaten. Auch hier werden Bio-Speisen angeboten.
Als Bergsportausrüster legen wir viel Wert darauf, dass unsere Mitarbeiter selbst aktiv sind. Dies unterstützen wir mit dem Bau eines Kletterareals mit insgesamt 20 verschiedenen Kletterrouten entlang von 10 Sicherungslinien.
Natürlich Bio-Essen
Schon jetzt gibt es im VAUDE Café Bio-Mahlzeiten. In der neuen Kantine werden die Menüs auch aus Bio-Zutaten bestehen. |
Im Zuge des Umbaus werden auch alle Büroarbeitsplätze unter ergonomischen und ökologischen Gesichtspunkten modernisiert. Alle Mitarbeiter der Verwaltung bekommen in Zukunft höhenverstellbare Tische, die Büros werden mit schalldämpfenden Decken und Böden sowie Stehleuchten mit Tageslicht-Sensoren ausgestattet. Dieses Engagement für die Gesundheit unserer Mitarbeiter drückt sich auch in Zahlen aus: Allein die ergonomisch gestalteten Arbeitsplätze werden nach kompletter Fertigstellung knapp 500.000 Euro gekostet haben.
Schon seit langem unterstützt VAUDE das Thema „Mit dem Rad zur Arbeit“ intensiv, beispielsweise durch acht E-Bikes, dezentrale Duschen, überdachte Fahrradplätze und ähnlichem. 2014 wurden von unseren Mitarbeitern 53.672 Radkilometer zur Arbeit und zurück gefahren, was einen erneuten und deutlichen Anstieg zum Vorjahr (ca. 45.000 Km) darstellt.
Zur Arbeit radeln
Trotz der hügeligen Umgebung fahren viele Kollegen mit dem Rad zur Arbeit. Insgesamt haben sie dabei 53.672 Kilometer zurückgelegt. |
Siehe hierzu auch den Artikel „53.672 Kilometer mit dem Rad zur Arbeit".
Darüber hinaus bieten wir im Programm der VAUDE Academy in der Regel zehn bis 15 Sport-Veranstaltungen pro Jahr an, die sich an Einsteiger wie an Fortgeschrittene richten. Unsere Mitarbeiter können beispielsweise zwischen Mountainbike- und Klettertrainings, Schneeschuhwanderungen und Trekkingtouren wählen.
Sportlich sein
Sportliche Aktivitäten werden von VAUDE gezielt gefördert. In der VAUDE Academy werden Veranstaltungen für Einsteiger und Fortgeschrittene angeboten. |
Wir bieten bei Bedarf Schwimmtrainings in unserem Freibad an oder ermutigen unsere Mitarbeiter zur kostenlosen Teilnahme am wöchentlichen Yogakurs. Unser Boulder-Raum steht den Kletterern immer zur Verfügung. Alle zwei Wochen bieten wir die Möglichkeit einer „Massage am Arbeitsplatz“, zu der eine ausgebildete Masseurin eigens nach Tettnang-Obereisenbach kommt.
Überstunden und deren Vermeidung sind auch bei VAUDE ein Thema. Um präventiv gegen das Anhäufen von Überstunden zu agieren, verfolgen wir den Ansatz, dass nicht die reine Anwesenheit unserer Mitarbeiter am Arbeitsplatz zählt, sondern deren Zielerreichung.
Um die Arbeitssicherheit zu gewährleisten, besteht bei VAUDE der Arbeitssicherheitsausschuss ASA. Der ASA wird von unserem Beauftragten für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit geleitet und ist zusammengesetzt aus Kollegen der Geschäftsleitung sowie der Arbeitsbereiche Logistik, Fertigung, Instandhaltung und Verwaltung. Bei den vierteljährlichen Treffen des ASA ist zudem die externe Firma Anwander, ein Ingenieurbüro für Arbeitssicherheit & Brandschutz, anwesend.
Bei der Aufnahme und Angabe von Unfallstatistiken orientieren wir uns am klaren Regelwerk der für uns zuständigen Berufsgenossenschaft für Handel und Waren*.
Im Berichtszeitraum haben wir keine Todesfälle oder Ausfälle durch Berufskrankheiten verzeichnet. Insgesamt haben sich zwei Mitarbeiter, beide weiblich, verletzt. Unfallmeldungen sind bei VAUDE jedoch erst bei Krankschreibungen von mehr als drei Tagen zu erstellen. Daher sind kleinere Verletzungen nicht erfasst. Pro 200.000 gearbeiteter Stunden passierten bei uns im Unternehmen 0,62 Unfälle. Das ist eine Unfallquote von 0,62.
Die Verletzungen beziehen sich nur auf Verletzungen während der Arbeitszeit, Wegeunfälle sind nicht berücksichtigt. 2014 wurden laut Unfallmeldungen an die Berufsgenossenschaft keine Wegeunfälle verzeichnet.
Diese zwei verunfallten Personen kamen insgesamt auf 14 Ausfalltage, was einer Ausfalltagequote** von 4,10 entspricht (gemessen an den gesamt geleisteten Arbeitsstunden aller Mitarbeiter, über das gesamte Jahr 2014 betrachtet). Dies besagt, dass pro 200.000 gearbeiteter Stunden 4,10 Tage aufgrund von Unfällen ausfallen. Dabei wird bei uns der Tag des Unfalls als erster Ausfalltag gezählt.
Die unten angegebene Verletzungsrate** berechnet sich durch die Anzahl der Unfälle (=2) im Verhältnis zur Gesamtarbeitszeit aller Mitarbeiter (=646.160 Stunden).
Auch wenn wir gerne jeden Arbeitsunfall vermeiden würden, zeigen die dargestellten Zahlen, dass wir auf einem sehr guten Weg sind. Wir haben die Anzahl der Verletzungen mehr als halbiert und die damit verbunden Ausfalltage ebenfalls umfangreich reduziert. Damit sind wir insgesamt sehr zufrieden.
Unsere Abwesenheitsquote** (=alle durch Krankheit verursachte Abwesenheit, inklusive der Arbeitsunfälle oder Berufskrankheiten) liegt im Jahr 2014 bei 5,38%. Damit ist die Abwesenheitsquote im Vergleich zum Jahr 2013 leicht angestiegen (Abwesenheitsquote 2013: 5,35%).
Somit haben wir unser Ziel, die Abwesenheitsquote zu senken, nicht erreicht. Dennoch liegen wir mit 9,44 Krankheitstagen pro Mitarbeiter noch deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 14,7 Tagen (Erhebung der Techniker Krankenkasse siehe http://www.tk.de/tk/grafiken/gesundheitsreport/fehlzeiten/215980).
Wir werden weiter versuchen die Krankheitsquote zu reduzieren. Dabei setzen wir auf die oben beschriebenen Maßnahmen im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements.
|
Gesamt | Quote 2014 | Gesamt 2013 | Quote 2013 |
---|---|---|---|---|
Todesfälle |
0 |
0 |
0 |
0 |
Verletzungen |
2 |
0,62 |
5 |
1,58 |
Ausfalltage |
14 |
4,10 |
270 |
85,07 |
Abwesenheitstage |
4.590 |
5,38% |
4.246,5 |
5,35% |
Die Vermeidung beziehungsweise die Minimierung von Überstunden gehört zu unseren Unternehmenszielen. Der Prozess der Zielerreichung und dessen Überwachung und Steuerung ist in der Geschäftsführung verankert und wird einem jährlichen Review unterzogen – siehe dazu „Nachhaltiges Wirtschaften lohnt sich“.
Zur Zielerreichung werden Maßnahmen und bei Möglichkeit Zielkennzahlen vereinbart. Bei den Überstunden ist dies allerdings problematisch, da es nicht für alle Mitarbeiter eine Arbeitszeiterfassung gibt.
Vor allem die Führungskräfte arbeiten auf Vertrauensarbeitszeitbasis. Daher liegen uns keine konkreten Zahlen zur Überstundensituation vor. Zur grundsätzlichen Vermeidung von Überstunden tragen jedoch auch Regelungen wie diese bei, dass am Wochenende keine E-Mails beantwortet werden müssen.
*Als Arbeitsunfälle zählen Verletzungen, welche sich der Mitarbeiter während der Arbeitszeit oder auf dem Arbeitsweg (sogenannte Wegeunfälle) zuzieht.
**Berechnung der oben dargestellten Quoten:
GRI: | LA6 |
GRI: | DMA Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz |