VAUDE ist stolz auf seine „Produktpalette Made in Germany“, die klimaneutral am Sitz des Unternehmens in Tettnang hergestellt wird.
Ein großer Teil der Artikel wird jedoch außerhalb von Deutschland produziert. VAUDE hat eine lange Tradition von partnerschaftlichen, verantwortungsvollen und persönlichen Geschäftsbeziehungen - sowohl in Europa als auch in anderen Ländern.
Die Lieferkette von Outdoor-Produkten ist komplex, international weit verzweigt und birgt etliche potenzielle ökologische Problemfelder – siehe hierzu auch „Unsere Lieferkette“. Unsere direkten Geschäftspartner sind in der Regel die Konfektionsbetriebe. Hier werden die Materialien zum fertigen VAUDE-Produkt zusammengefügt (genäht, geschweißt, etc.).
Die gravierenderen ökologischen Auswirkungen entstehen jedoch in den vorgelagerten Stufen: der Herstellung von Materialien und sogar noch weiter vorgelagert bis hin zum Anbau von Pflanzenfasern und dem Abbau von Rohstoffen wie Erdöl, aus dem Kunstfasern gewonnen werden.
Vom Zeitpunkt des Produktdesigns bis zur Herstellung vergehen bis zu zwei Jahre. Kurzfristige Veränderungen in der Lieferkette bringen häufig Schwierigkeiten in der Abstimmung bezüglich Qualität und Umwelt- und Sozialstandards mit sich.
Die sorgfältige Auswahl und Bewertung sowie eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit unseren Produzenten ist für VAUDE daher nicht nur aus Umweltschutzgründen wichtig, sondern auch, um die Produktqualität sicherzustellen – etwa im Hinblick auf das Schadstoffmanagement.
Der Prozess für die Auswahl und Bewertung gilt für alle VAUDE-Produktionen, ob am Firmenstandort in Tettnang oder in anderen Ländern.
VAUDE unterscheidet in seiner Lieferkette nach Produzenten (Konfektionäre, Stufe 1) und Material-Lieferanten (Stufe 2). Eine direkte (vertragliche) Geschäftsbeziehung haben wir nur mit den Produzenten. Wir legen jedoch zum großen Teil auch die Auswahl der Materialhersteller fest – siehe dazu „Unsere Lieferkette“.
Wir kennen unsere Verantwortung für die Bedingungen, unter denen VAUDE Produkte weltweit hergestellt werden. Wir nehmen diese Verantwortung als permanente Herausforderung in einem globalisierten Markt gern an. Das betrifft nicht nur ökologische Aspekte, sondern auch soziale Standards – siehe dazu „Menschenrechte im Fokus“.
Partnerschaftliche Beziehung
Alle VAUDE Produzenten sind vertraglich zur Einhaltung von ökologischen Mindeststandards verpflichtet. Dazu zählt unter anderem auch die Liste eingeschränkt verwendbarer Chemikalien (Restricted Substance List - RSL).
Über die VAUDE-interne „Material Policy“ treffen wir eine Vorauswahl über Materialien und Technologien und beeinflussen damit auch die Auswahl unserer Material-Lieferanten.
Über die Systempartnerschaften vieler unserer Material-Lieferanten mit bluesign® und über die Fair Wear Foundation (FWF) kennen wir die Situation, die Schwachstellen und Entwicklungsmöglichkeiten der meisten unserer Produzenten und Material-Lieferanten recht genau.
VAUDE arbeitet mit den meisten Produzenten und Material-Lieferanten seit vielen Jahren zusammen. Wir bewerten Produzenten systematisch nach folgenden Kriterien:
Über bluesign® und die Fair Wear Foundation (FWF) erhalten wir ein hohes Maß an Sicherheit in unserer Lieferkette.
84 Prozent unserer Produzenten haben unsere RSL unterschrieben. 79 Prozent* der Materialhersteller Bekleidung haben unsere RSL unterschrieben. Wir sind weiterhin in Absprachen mit denjenigen Produzenten und Materialherstellern, die die RSL noch nicht unterschrieben haben.
49 Prozent unserer Materialhersteller sind bluesign® Systempartner. Bei der Bekleidung sind es 57 Prozent. Unsere bluesign® Materialhersteller liefern den Großteil der Materialien, die für unsere Bekleidungsprodukte benötigt werden. Wir können deshalb einen hohen Anteil der textilen Kollektion gemäß bluesign® herstellen. Mehr dazu in bluesign®-Materialien.
*Stand: Juni 2015
Anteil der bluesign®-Materiallieferanten
Hinweis zur Grafik: Die gesamte Anzahl aller Lieferanten, bei denen unsere Produzenten Materialien für VAUDE Produkte einkaufen, haben wir geschätzt. Zwar geben wir den mit Abstand größten Teil aller zu verarbeitenden Materialien und Zutaten vor und kennen deren Lieferanten gut. Einen kleinen Teil der benötigten Materialien (vor allem Kleinteile) kaufen die Produzenten aber lokal ein. Mehr dazu in „Unsere Lieferkette“.
Mehr zur Zusammenarbeit mit der Fair Wear Foundation in „Menschenrechte im Fokus“.
Ein systematisches Bewertungssystem für die konsequente Bewertung aller Produzenten und Material-Lieferanten hinsichtlich weiterer ökologischer Aspekte neben dem Chemikalien-Management befindet sich derzeit im Aufbau.
Unser Ziel ist nicht nur die lückenlose Transparenz über die Herkunft aller von VAUDE verarbeiteten Materialien über die verschiedenen vorgelagerten Stufen der Lieferkette, sondern auch ein vollständiges Bewertungssystem für Produzenten und Lieferanten. Einige Voraussetzungen dafür müssen erst noch geschaffen werden – etwa die Datentransparenz über Energie- und Wasser-Verbräuche.
Die Herstellung von Materialien, die für Outdoor-Produkte verwendet werden, hat oft gravierende Auswirkungen auf die Umwelt: Die meisten von VAUDE verwendeten Materialien werden aus synthetischen Fasern hergestellt. Diese werden aus Erdöl gewonnen und mit hohem Energie-, Wasser- und Chemikalien-Aufwand aufbereitet, zu Stoffen verarbeitet, gefärbt und meist nochmals chemisch behandelt, um ihnen die gewünschte technische Performance wie Wasserabweisung oder UV-Schutz zu verleihen.
Bei der Produktion werden die Materialien dann zum fertigen VAUDE-Produkt zusammengefügt (genäht, geschweißt, etc.). Hier werden Energie, Wasser, chemische Hilfsmittel verbraucht, und Abfälle, Abwasser und Emissionen verursacht.
GRI: | EN32 |
GRI: | EN33 |
GRI: | DMA Bewertung der Lieferanten hinsichtlich ökologischer Aspekte |