VAUDE bekennt sich ausdrücklich dazu, die Vernichtung von noch brauchbarer Ware zu vermeiden. Das wäre nicht nur wirtschaftlicher Unsinn, sondern auch alles andere als nachhaltig:
Für die Herstellung der Produkte werden wertvolle Ressourcen verwendet – von der Kreativität, Expertise und Arbeitszeit des gesamten VAUDE Teams und der Mitarbeiter in den Produktionsbetrieben über Rohstoffe bis zu Umweltressourcen wie Energie und Wasser.
Als erste Outdoor-Marke hat sich VAUDE der neuen Initiative “Save our Returns” angeschlossen. Da VAUDE deren strenge Kriterien für Retouren erfüllt, dürfen wir das Siegel verwenden. Mehr dazu in hier.
VAUDE hat keine Überproduktion. Wir arbeiten mit zwei Kollektionen pro Jahr, für die beiden Verkaufssaisons Frühjahr/Sommer und Herbst/Winter. In einem sehr aufwendigen Planungsprozess werden die benötigten Stückzahlen für jedes Produkt ermittelt, je Marktsegment, je Sortimentsbereich und je Kunde (Händler). Wer die VAUDE Kunden sind, erfährst du hier.
Die erste Hochrechnung machen die Produkt-ManagerInnen, die den Markt für Ihre Produkte sehr gut kennen. Dies wird dann ergänzt durch die Planungen der Vertriebskolleg*innen. Auf Basis dieser Zahlen wird dann die Ware bei den Produktionsbetrieben bestellt. Wenn du wissen willst, wo VAUDE Produkte hergestellt werden, klick hier.
Auch für diese ist eine sorgfältige Planung sehr wichtig, weil nur so eine gut organisierte Produktion möglich ist: Die erforderlichen Materialien müssen rechtzeitig hergestellt und beschafft und Mitarbeiter geschult und ihre Arbeitszeiten geplant werden. So werden auch Belastungen der Produktionsmitarbeiter durch hohe Überstunden vermieden, was ja eine Anforderung der Internationalen Kernarbeitsnormen ist. Mehr zu diesem Thema bei den VAUDE Produzenten hier.
Wenn es trotz guter Planung doch einmal Überhänge im Lager gibt, verkauft VAUDE diese Produkte zu Sonderpreisen an den Fachhandel oder in den VAUDE Outlets. Brauchbare Ware wird niemals von VAUDE vernichtet.
VAUDE wählt alle Materialien für die Produkt sorgfältig aus. Anders als in der Textilbranche oft üblich, arbeiten wir eng mit unseren Materiallieferanten zusammen, auch wenn nicht wir selbst die Materialien einkaufen, sondern unsere Produzenten. Hintergründe zur VAUDE Lieferkette gibt’s hier.
Auch die Materiallieferanten müssen gut planen, welche Mengen sie von welchen Stoffen und Zutaten herstellen. Deshalb ist eine rechtzeitige Planung der Stückzahlen bei VAUDE so wichtig: Auf Basis unserer Planzahlen ordern die Produzenten sehr früh (sogar bis zu einem Jahr vorher) die für die VAUDE Produktion benötigten Materialien, zumindest die Rohware – also ungefärbtes und noch nicht weiter veredeltes Material.
Durch die gute Planung bleibt in der Regel kein Material in der Produktion übrig. Nur wenn die VAUDE Stückzahlen mal nicht ausreichen, um die Material-Mindestbestellmenge zu erreichen, behält der Produzent die restliche Menge. Da VAUDE dieses Material bezahlt, setzen wir alles daran, es sinnvoll weiter zu nutzen.
Meistens werden daraus Sondermodelle in kleineren Stückzahlen gefertigt, die über die regulären Kanäle verkauft werden. Nicht mehr für Produktion verwendbares Restmaterial, zum Beispiel weil die Menge zu klein für eine Serienfertigung ist, wird vor Ort in den Produktionsländern gespendet.
Fallen nicht mehr für eine Produktion verwendbare Materialreste in Deutschland oder Europa an, kommen diese ins Upcycling oder werden als Materialkisten über ebay zugunsten save the children verkauft. Mehr dazu hier. Leider ist es zollrechtlich momentan sehr schwierig, textile Materialien aus Asien nach Deutschland einzuführen, so dass wir diese Materialien derzeit nicht selbst upcyceln können.
Retouren kommen im Handel immer vor – ob durch Fehlbestellungen, vertragliche Rücknahme-Vereinbarungen im Rahmen von “Renner-Penner-Austausch" oder Reklamationen. Alle Retouren werden vor Ort bei VAUDE in Tettnang bearbeitet.
Da VAUDE fast ausschließlich den (Fach-)Handel beliefert, haben wir nicht mit hohen Retourenquoten wie im (Online-) Einzelhandel zu kämpfen. Händler kaufen in größeren Stückzahlen und keine Einzelprodukte “zur Auswahl” bei VAUDE ein, anders als es im Einzelhandel üblich ist.
Die Einkäufer im (Fach-)Handel kennen die Produkte, bevor sie sie bestellen: Anhand von vorproduzierten Mustern begutachten Sie auf Messen, in den VAUDE Show-Räumen und bei der direkten Zusammenarbeit mit den Vertriebs-MitarbeiterInnen Design, Verarbeitung, Passform und Materialien und können die Produkte an- / ausprobieren.
Mit den (Fach-)Händlern ist vertraglich vereinbart, welche Produkte retourniert werden dürfen und zu welchen Konditionen. Dazu gehört auch, wie sie ordnungsgemäß verpackt und versendet werden sollen.
Alle Retouren werden wieder ins Lager eingebucht und wieder verkauft, es sei denn, sie sind nicht mehr regulär verkaufsfähig (zum Beispiel Sonderfarben, Gebrauchsspuren o.ä.). Dann werden sie als Restposten oder B-Ware verkauft, entweder im Handel oder in den VAUDE Outlets. Wenn die Verpackung beschädigt ist, wird sie ersetzt und das Produkt wieder verkauft.
Ein Teil der Retouren betrifft Reklamationen. Die meisten davon werden repariert und gehen an den Kunden zurück. Zahlen und Hintergründe dazu hier.
In ganz seltenen Fällen kommt es vor, dass Produkte wirklich als Restmüll entsorgt oder gar vernichtet werden müssen - wenn sie defekt oder beschädigt sind, oder auf behördliche Anordnung, wenn Sicherheitsaspekte eine Rolle spielen. Falls solche Vorkommnisse auftreten, berichten wir darüber hier.
Im VAUDE Webshop liefern wir viele Infos zu Passform, Größen, Einsatzzweck sowie aussagekräftige Produktfotos zu jedem Produkt. Damit wollen wir es unseren Kunden erleichtern, das richtige Produkt auszuwählen und eine Rücksendung überflüssig zu machen. Retouren sind für jeden Anbieter unwirtschaftlich, weshalb wir alles daransetzen, sie zu vermeiden. Sollten Retouren aus dem Online-Geschäft anfallen, werden diese von VAUDE wie oben beschrieben behandelt.
Wie unsere (Fach-)Handels-Kunden mit zu ihnen retournierten VAUDE Produkten umgehen, wissen wir nicht. Wir kommunizieren sehr offen, dass wir gegen jegliche Vernichtung von noch brauchbarer Ware sind. Mit vielen unserer Kunden sind wir im Gespräch, um bei Bedarf Lösungen zu finden, die nicht in der Vernichtung von Waren enden. Stattdessen könnten Produkte, die nicht mehr verkauft werden können, zum Beispiel gespendet werden. Unsinnigerweise gilt in Deutschland allerdings auch für Spenden eine Steuerpflicht, das heißt, dass der Händler auf den gespendeten Warenwert Umsatzsteuer entrichten muss. Das macht es wirtschaftlich oft attraktiver, Ware zu entsorgen, als sie zu spenden, obwohl dies aus ökologischer, sozialer und gesellschaftlicher Sicht die letzte Wahl sein sollte.
Hier geht’s zur Infoseite zu Retouren im VAUDE Webshop.
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