Bio…. was?“, werden wir häufig gefragt, wenn wir über das Thema Biodiversität sprechen. Was ist das überhaupt? Und warum ist Biodiversität wichtig?
Biodiversität bezeichnet:
Der aktuelle Global Risk Report des Weltwirtschaftsforums nennt das Scheitern der Klimaschutzmaßnahmen, extreme Wetterereignisse und der Verlust der biologischen Vielfalt als die drei größten globalen Risiken der kommenden zehn Jahre. Der dramatische Verlust von Biodiversität stellt also eine ebenso große Bedrohung für die Menschheit dar wie der Klimawandel. Warum?
In seinem Living Planet Report hat der WWF für die vergangenen vierzig Jahre einen Rückgang der Tierbestände um 58 Prozent gemessen. 14.000 untersuchte Tierpopulationen haben sich mehr als halbiert.
Ob fruchtbare Böden, sauberes Wasser oder frische Luft, das Überleben des Menschen hängt von einer intakten Natur ab. Diese „Dienstleistungen“ erbringt der Planet Erde momentan noch für uns von den besonderen „Services“ einer hohen Artenvielfalt mal ganz abgesehen:
Corona zeigt, dass die menschliche Gesundheit abhängig von gesunden Ökosystemen ist. Durch die Zerstörung natürlicher Lebensräume, zum Beispiel durch die Umwandlung von Wäldern in Acker- und Weideland, kommen Wildpopulationen in engeren Kontakt mit Nutztieren und Menschen. Dies erhöht das Risiko von Krankheitsübertragungen. Mehr als 60 Prozent der neu auftretenden Infektionskrankheiten werden von Tieren auf die Menschen übertragen, die meisten davon von Wildtieren.
Die „United Nations Dekade der Biologischen Vielfalt“ (mehr dazu hier (englisch)) ist inzwischen vorüber, ohne dass durchschlagende Erfolge zum Schutz der Biodiversität erzielt worden wären. Auf der 15. Weltnaturkonferenz (COP 15) Mitte 2022 soll ein neues Rahmenabkommen zum globalen Schutz der biologischen Vielfalt, das “Post 2020 Global Biodiversity Framework” (ähnlich dem Pariser Abkommen zum Klimaschutz), geschlossen werden. Die Bundesrepublik Deutschland hat sogar eine offizielle „Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt“. Die Bundesrepublik Deutschland hat sogar eine offizielle „Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt“.
Schon mal davon gehört? Vermutlich nicht - Biodiversität hat ein Image-Problem.
Daran hat leider bisher auch die ökonomische Sicht auf das Artensterben nichts geändert: Die sogenannte TEEB Studie (The Economics of Ecosystems and Biodiversity) berechnet den Wert der Biodiversität in Geld.
Durch den Verlust der biologischen Vielfalt und die zerstörten natürlichen Lebensräume gehen uns lebensnotwendige Güter und unersetzbare Dienste verloren. Nur unter großem personellem, technischem und finanziellem Aufwand können wir ersetzen, was eine intakte Natur uns kostenfrei bietet. Das käme uns teuer zu stehen und würde allein in Europa mit 50 Milliarden Euro jährlich zu Buche schlagen.
Unser Kooperationspartner WWF Deutschland sieht vor allem folgende Gründe für den Schwund der biologischen Vielfalt:
VAUDE hat als eines der ersten Unternehmen überhaupt den Biodiversitäts-Check der EU Business & Biodiversity Campaign gemacht. In einem Workshop mit der gesamten Geschäftsleitung und vielen Führungskräften unter Anleitung der Bodenseestiftung haben wir schon im Jahr 2010 identifiziert, welche Auswirkungen unser unternehmerisches Handeln auf die Biodiversität hat. Wir wollten auch wissen, wie wir als Unternehmen von der Biodiversität profitieren und welche Maßnahmen wir zu ihrem Schutz ergreifen sollten.
Danach haben wir ein Expertenbüro beauftragt, ein Biodiversitätskonzept für den Standort Tettnang-Obereisenbach zu erstellen. Mehr dazu hier.
Natürlich haben auch die Herstellungs- und Verarbeitungsprozesse der VAUDE Produkte Auswirkungen auf die Biodiversität. Je ressourcenschonender wir arbeiten, je weniger Wasser, Energie und Materialien, aber auch Chemikalien wir verbrauchen, desto besser für die Natur.
Du selbst kannst mit deinem persönlichen Einkaufsverhalten einen Beitrag leisten. Ideen gesucht? Wirf doch mal einen Blick auf die Seite www.nachhaltiger-warenkorb.de.
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