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Nachhaltigkeitsbericht 2023
veröffentlicht am 01.08.2024

Abfälle in der Lieferkette

Auch in der vorgelagerten Lieferkette und in nachgelagerten Prozessen entstehen Abfälle, wie Stoffreste beim Nähen oder Verpackungen, aber auch Klärschlamm.

In den wenigsten Fällen kennen wir bislang konkrete Daten zu Mengen, Art der Abfälle und Entsorgung. Wir arbeiten daran, mehr Daten dazu zu erhalten, z.B. über das HIGG Facility Environmental Management Tool. Über unser Lieferantenmanagement und unsere Vendor Clubs versuchen wir, mehr Einblick in die Abfallsituation in unserer Lieferkette zu bekommen und die Lieferanten für dieses Thema zu sensibilisieren.



Material efficiency

Materialeffizienz spielt für die Nachhaltigkeit in unserer Lieferkette eine sehr wichtige Rolle. Denn jedes Material, was nicht im direkten Produkt landet, endet im Abfall und ist damit verschwendet. Um das zu vermeiden, versuchen wir zum Beispiel, die Stoffbreite in der Produktion möglichst vollständig auszunutzen. Hierzu arbeiten wir eng mit unseren Produzenten zusammen, um unsere Materialeffizienz immer weiter zu verbessern.


Auch im VAUDE Green Shape Standard ist inzwischen eine Mindestmaterialeffizienz als Kriterium verankert. Mehr dazu hier.



Klärschlämme und Mikroplastik

Neben den textilen Abfällen, die während der Herstellung der Stoffe und der Konfektion der Produkte entstehen, entstehen bei der Reinigung und Filtrierung des Abwassers nach der Produktion zu  Klärschlämmen: Sämtliche chemischen Substanzen aus der Produktion werden aus dem Abwasser gefiltert und bleiben als feste oder halbfeste Rückstände im Klärschlamm übrig. Wenn sich im Abwasser Substanzen befinden, die nicht M/RSL konform sind, landen auch diese im Klärschlamm. Dieser muss dann als Sondermüll entsorgt werden. Aktuell fehlt es uns allerdings noch an Transparenz in der Lieferkette, um sicherzustellen, dass der Klärschlamm richtig entsorgt wird.


In den letzten Jahren zeigen unsere Abwassertests, dass unsere sehr strengen Grenzwerte auch für den Klärschlamm eingehalten werden, diese Schlämme können somit weiterverwendet werden - z. B. im Straßenbau - und müssen nicht als Sondermüll entsorgt werden. In Taiwan, wo der Großteil unserer Materialien produziert wird, gilt ein ähnliches Entsorgungssystem wie in Deutschland. Hier versuchen wir derzeit noch, weitere Transparenz über alle Abfallarten zu erhalten.


Bei der Herstellung von gerauhten Materialien wie Fleece entsteht Mikroplastik: winzige Partikel aus Kunststoff, die in die Luft oder auch ins Abwasser gelangen. Dies stellt ein großes Problem für die Umwelt dar. Und auch für die gesamte Textilindustrie – bisher sind weder das Bewusstsein dafür bei Marken und Lieferanten sonderlich ausgeprägt noch sind Filteranlagen Standard. VAUDE arbeitet in einem Forschungs-Verbund mit anderen Unternehmen daran, bei diesem Problem zu einer Lösung beizutragen. Mehr dazu hier



Wegweisende neue Projekte

Momentan entstehen hoffnungsvolle neue Projekte in den Produktionsländern, um die Abfälle in der Produktion zu verringern bzw. die Kreisläufe zu schließen. Hierzu sollen die wichtigsten Akteure, wie z. B. die Hersteller, Abfallverwerter und Recycler, an einen Tisch gebracht werden, um gemeinsam Lösungen für mehr Transparenz und weniger Abfälle zu entwickeln. Es wird außerdem darum gehen, das Bewusstsein und Wissen der Lieferanten zu stärken. VAUDE setzt auch bei dem Thema Abfall auf Austausch und Initiativen mit anderen Unternehmen. Mehr Informationen wird es dazu in unserem nächsten Nachhaltigkeitsbericht geben.


GRI:   306-1
Abwassereinleitung nach Qualität und Einleitungsort
GRI:   306-2
Abfall nach Art und Entsorgungsmethode
GRI:   306-3
Erheblicher Austritt schädlicher Substanzen
GRI:   306-4
Transport von gefährlichem Abfall
GRI:   306-5
Von Abwassereinleitung und/oder Oberflächenabfluss betroffene Gewässer
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