Das VAUDE Upcycling Team hat sich letztes Jahr neu formiert und möchte das Thema weiter professionalisieren. Das Team, bestehend aus sechs Personen, ist verantwortlich für das Design, Musterung, Produktmanagement, Produktion der Produkte und die Weiterentwicklung des zirkulären Geschäftsmodells im Unternehmen.
2018 haben wir Upcycling-Taschen und -Rucksäcke in einem Pilotprojekt für die Deutsche Zeppelin-Reederei produziert; und zwar aus einer ausgemusterten Außenhülle des Zeppelin NT. Statt diese zu entsorgen, entstehen daraus Souvenirs, die es seit dem Sommer 2018 im Zeppelin-Shop in Friedrichshafen und online im Fanshop zu kaufen gibt.
Mit unserem Partner DAV haben wir 2019 gemeinsame Upcycling Produkte realisiert. Dafür hat uns der DAV altes Bannermaterial zur Verfügung gestellt, das in unserer Upcycling Werkstatt zu einzigartigen Rucksäcken und Umhängetaschen verarbeitet wurden. Auch Edelrid hat sich an dem Projekt beteiligt und steuerte Seilreste als Träger bei. Die Produkte wurden bei verschiedenen DAV Events über ein Gewinnspiel verlost.
In 2020 haben wir einen weiteren Auftrag für ein geplantes DAV Event umgesetzt. Dabei handelte es sich um Umhängetaschen aus altem Bannermaterial und Seilreste.
Nach dem Aufbau unserer Upcycling Werkstatt haben wir in einem zweiten Schritt eine externe Upcycling community und Materialbörse in Kooperation mit weiteren Unternehmen, Schulen und Kreativen gründet. Unsere Zielsetzung ist es, eine Plattform zu schaffen, auf der Unternehmen, wir selbst natürlich auch, wertvolle Restmaterialien für Upcycling Projekte zur Verfügung stellen. „Upcycler“ können diese dann für ihre Produkte nutzen und ihre Projekte vorstellen.
Hier geht’s zur upcycling community
Gebrauchte VAUDE Materialien aus Zelten, die im Reparaturservice nicht mehr repariert werden können, bekommen ein neues Leben in den Taschenbegleitern von Roterfaden geschenkt.
Die innovativen Produkte werden zu 100 % in Handarbeit in Deutschland gefertigt. Hier findest du den Taschenbegleiter mit dem gebrauchten VAUDE Zeltmaterial.
Für kreative Arbeiten haben wir ausgemusterte Außenzelte aus einer Fehlproduktion zahlreichen künstlerischen Hochschulen zur Verfügung gestellt.
Seit mehreren Jahren haben wir im Rahmen des Projekts „Umweltprofis von morgen“ Schüler des Technischen Gymnasiums Ravensburg bei der Entwicklung eines nachhaltigen Geschäftsmodells betreut. 2016 und 2017 beschäftigten sich die Schüler mit Ideen zum Upcycling von VAUDE Materialresten. Mehr dazu hier
2016 haben vier Schülerinnen aus alten Werbebannern und gebrauchten Produkten, die im Produktservice nicht repariert werden können, Täschchen entwickelt und produziert. Diese können beispielsweise als Mäppchen oder Kosmetiktäschchen benutzt werden.
2017 entwickelt eine weitere Gruppe von Schülerinnen Kopfhörerhalter aus Materialresten aus der Manufaktur.
Eine belgische Schule hat Kostüme für ihre Tanzveranstaltung aus VAUDE Restmaterialien gebastelt.
Taschen aus VAUDE Restmaterialien gefertigt von einer katholischen Hilfsorganisation in Kralup an der Moldau, Tschechien:
Gamaschen aus VAUDE Restmaterialien gefertigt von einer katholischen Hilfsorganisation in Kralup an der Moldau, Tschechien:
Auch in den Produktionsbetrieben, die wir für die Herstellung unserer Produkte beauftragen, fallen Materialreste, sogenannte Leftover, an. Aus größeren Leftover-Mengen lassen wir Sondermodelle produzieren. Kleinere Leftover-Mengen nutzen unsere Produzenten für die Einarbeitung neuer Mitarbeiter oder Trainingsmaßnahmen.
Auch in unseren VAUDE Stores setzen wir bei der Ausstattung auf Upcycling von Leftover-Materialien. So sind beispielsweise die Vorhänge für die Umkleidekabinen aus übrig gebliebenen Packs ‘n Bags Materialen hergestellt worden. Auch die Bügelanhänger für die Kennzeichnung zum „Sale“ wurden aus Leftover-Material gefertigt.
Bisher haben wir leider noch keine eigene Weiterverwendungsmöglichkeit von kleineren Leftover-Mengen. In der Regel ist es auch mit großem Aufwand und Kosten verbunden, z. B.
aus zollrechtlichen Gründen, diese weiterzuverarbeiten oder als Materialien zu uns an den Hauptsitz zu holen. Nachdem wir unsere interne Upcycling-Struktur und die Materialbörse aufgebaut haben, wollen wir uns diesem Thema in Zukunft intensiver widmen.
Zurzeit werden ca. 82 % der Abfälle weiterverwertet. Abfall verwerten bedeutet, dass Rohstoffe und Energie in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt werden. Die am meisten verbreitete Form des Recyclings ist die Verbrennung der Abfälle zur Energiegewinnung. Hochwertige Reststoffe werden dabei in ein qualitativ schlechteres Endprodukt umgewandelt. Aus diesem Grund werden solche Prozesse als Downcycling bezeichnet.
Es gibt aber auch nachhaltigere und sinnvollere Wege, diese Reststoffe weiterzuverwenden als einen aufwendigen Downcyclingprozess. Die Idee ist, aus Reststoffen neue Produkte herzustellen, die einen gleichwertigen bzw. höheren Wert als die verwendeten Reststoffe haben. Die Umwandlung scheinbar nutzlosen Abfalls in neuwertige Stoffe wird als Upcycling bezeichnet.
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