Die Wurzeln und der Hauptsitz von VAUDE liegen in einer sehr ländlichen Region. In Tettnang-Obereisenbach, dem Standort des Unternehmens, leben rund 1.200 Einwohner*innen. Als Unternehmen im Ort zu wirtschaften, bedeutet nicht nur Arbeitsplätze zu bieten, sondern auch die eine oder andere Belästigung wie LKW-Verkehr, Baulärm oder ähnliches für die Bewohner*innen zu verursachen.
Darin begründet sich unser spezielles Verantwortungsgefühl und Engagement gegenüber der Region und der lokalen Gemeinschaft. Uns liegt viel daran, ein guter Nachbar zu sein.
Die noch vor einigen Jahren mangelnde Infrastruktur am ländlichen Stammsitz bewegte uns zudem, uns für Verbesserungen einzusetzen. Zusätzlich hat sich VAUDE mit dem Bau einer eigenen, neuen Manufaktur für unsere „Made in Germany“-Produkte im Jahr 2016 bewusst für die Stärkung des Firmenstandorts eingesetzt. Mehr zur Manufaktur gibt es hier
Aufgrund der schwachen Infrastruktur der ländlichen Lage einerseits und unserer Überzeugungen andererseits engagieren wir uns auch überdurchschnittlich stark für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Zudem arbeiten seit Jahrzehnten mehr als 64 Prozent Frauen bei VAUDE. Deshalb haben wir das VAUDE Kinderhaus gegründet.
In der Vergangenheit bedeutete eine Schwangerschaft, dass eine Mitarbeiterin für mindestens drei Jahre das Unternehmen verlassen musste, weil es in der Gegend nur unzureichende Betreuungseinrichtungen für Kinder gab. Heute werden in dem 2001 gegründeten VAUDE Kinderhaus bis zu 31 Kinder zwischen sechs Monaten und zehn Jahren in einer Krippengruppe und in einer altersgemischten Gruppe mit Hort betreut.
VAUDE Kinderhaus
Das VAUDE Kinderhaus steht allen Kindern offen, unabhängig davon, ob ihre Eltern im Unternehmen arbeiten oder nicht. |
Unser VAUDE Kinderhaus ist in Kooperation mit der Stadt Tettnang entstanden. VAUDE stellt dafür die Räumlichkeiten zur Verfügung und hat den Großteil der Investitionen übernommen. Die Betriebskosten (Personal, Strom, Heizung etc.) werden zu über 80 Prozent von der Stadt Tettnang getragen, den restlichen Anteil finanziert VAUDE.
Mütter, die bei VAUDE arbeiten, können nach einer Geburt schon bald wieder in den Beruf einsteigen. Verbunden mit der Einführung flexibler Arbeitszeiten konnten wir das Vorjahresniveau weiblicher Führungskräfte von 44 Prozent auch im Jahr 2023 (2022: 44, 2021: 44, 2020: 44 Prozent, 2019: 43 Prozent, 2018: 42 Prozent, 2017: 41 Prozent, 2016: 42 Prozent) halten und sogar um 2 % auf 46 % steigern.
Außerdem haben wir eine hohe Geburtenrate im Unternehmen. Im Jahr 2023 waren 51 Mitarbeitende (2022: 40 Mitarbeitende, 2021: 40 Mitarbeitende, 2020: 41 Mitarbeitende, 2019: 44 Mitarbeitende, 2018: 44 Mitarbeitende, 2017: 39 Mitarbeitende, 2016: 52 Mitarbeitende) in Elternzeit. Während die Geburtenrate in Deutschland bei 9,02 Geburten pro 1.000 Einwohner liegt (Quelle: Central Intelligence Agency), verzeichnen wir 2023 19 Geburten bei etwas unter 700 VAUDE-Mitarbeitende. Damit liegen wir weit über dem deutschen Schnitt.
Sommerspaß im Bädle
VAUDE führt das örtliche Freibad, idyllisch zwischen grünen Wiesen und Wäldern gelegen, als Betreiber weiter. Sonst hätte es geschlossen werden müssen. |
Da man nicht wusste wie lange die Technik noch gehalten hätte, wäre das Bädle langfristig von der Schließung bedroht gewesen. Aufgrund der hohen Sanierungskosten sowie anderweitig anfallender Investitionen der Stadt Tettnang wurde im Gemeinderat intensiv über die Zukunft des Bädles diskutiert.
Nach knapp zwei Jahren ist das Bangen vorbei. Im März 2019 wurde final abgestimmt. Eine knappe Entscheidung ermöglichte die Sanierung ab Herbst 2019. Im August 2020 konnten wir das Bädle wiedereröffnen, leider konnten wir aufgrund von Corona weniger Besucher empfangen. Seit 2022 konnten die Besucherzahlen wieder das starke Niveau vor Corona erreichen, was wir auch als Bestätigung für unseren Weg wahrnehmen.
Seit wir als Betreiber mitwirken, ist es uns gelungen, das, in die Jahre gekommene, Bädle durch vielfältige Maßnahmen und Angebote speziell für Familien und Kinder sehr attraktiv zu gestalten. Wir konnten die Einnahmen steigern und die von uns verantworteten Kosten um die Hälfte reduzieren.
Das liegt vor allem daran, dass wir von VAUDE viele Leistungen – von der Instandhaltung über den Internetauftritt bis hin zu Marketing und Buchhaltung – zu Selbstkostenpreisen übernehmen und für viele Herausforderungen unternehmerische Lösungen finden.
Zudem erbringen die Mitglieder*innen des Fördervereins wertvolle freiwillige Arbeit und übernehmen immer wieder Anschaffungen wie beispielsweise von Bäumen. In Zusammenarbeit mit dem engagierten Förderverein wollen wir den Erhalt des Bades auch in Zukunft sicherstellen.
Tettnangs Bürgermeister Bruno Walter, befürwortet das Engagement von VAUDE. Das Unternehmen leiste „mit dem attraktiven Familien- und Kinderbad einen wesentlichen Beitrag für ein besonderes Angebot“. Und weiter: „Dem erfolgreichen Drei-Säulen-Modell zwischen Unternehmen, Bürgerschaft und Stadt haben wir es - angesichts der Diskussionen um die städtischen Finanzen - zu verdanken, dass das Freibad in Obereisenbach zum heutigen Zeitpunkt noch in Betrieb ist.“
Gut angebunden mit dem Bus-„Bähnle“
Seit Herbst 2013 ist das abgelegene Tettnang-Obereisenbach an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden. |
Als Mit-Initiator haben wir uns für die Schaffung dieser Buslinie eingesetzt, durch die sich die Infrastruktur nicht nur für VAUDE Mitarbeiter, sondern auch für die Einwohner*innen in dieser idyllisch-entlegenen Umgebung verbessert hat.
Schon seit einiger Zeit arbeiten wir an der Weiterentwicklung des Konzepts, um das Busfahren für alle Mitarbeiter*innen noch attraktiver zu machen und gemeinsam die Energiebilanz bei VAUDE weiter zu verbessern.
Infolgedessen konnten ab April 2018 einige Änderungen realisiert werden. Um die Wartezeiten zu verkürzen und somit das Nutzen der öffentlichen Verkehrsmittel noch angenehmer und praktischer zu gestalten, wurde eine stündliche Taktung sowie zwei neue Bushaltestellen im Stadtgebiet Tettnang eingeführt. Außerdem gibt es mit der E-Card ein neues Fahrkarten-Konzept, das die Zahlung 100% papierfrei noch einfacher macht.
2015 wurde die firmeneigene Bio-Kantine (siehe auch hier) eröffnet, die Mitarbeitenden und externen Besucherinnen und Besuchern ein gesundes und kostengünstiges Mittagessen in Bio-Qualität ermöglicht.
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