Die Abwässer aus der Textilherstellung stehen im Fokus der Detox-Kampagne von Greenpeace. Greenpeace wirft der Textilindustrie (und damit auch VAUDE) vor, für die Verschmutzung der Gewässer in China mit gefährlichen Chemikalien verantwortlich zu sein.
Dort verursachen giftige Abwässer und Klärschlämme gravierende Gesundheitsprobleme bei der ansässigen Bevölkerung. Darüber hinaus verbreiten sich giftige Substanzen über die globalen Wasserwege über die gesamte Erde.
Abwasser ist für VAUDE ein wesentlicher Umweltaspekt, weil bei der Herstellung von VAUDE-Produkten in vielen vorgelagerten Prozessen Abwasser verursacht wird. Teilweise müssen Abwässer sogar als potenziell umwelt- und gesundheitsschädlich eingestuft werden.
Im VAUDE Greenpeace Detox Commitment haben wir uns dazu verpflichtet, jegliche Freisetzung von schädlichen Chemikalien in die Umwelt zu vermeiden.
Um das zu erreichen, haben wir ein ganzes Bündel von Maßnahmen beschlossen. Mehr Infos dazu gibt es hier.
Die ZDHC (Zero Discharge of Hazardous Chemicals) ist eine Multi-Stakeholder-Initiative mit über 170 Mitgliedern (Stand März 2022) aus der gesamten Textilbranche, darunter Marken, Produzenten und Chemielieferanten. Die Initiative entstand als gemeinsame Reaktion großer Textilmarken auf die Anforderungen des Greenpeace Detox Commitments.
Das Programm "Roadmap to Zero" der ZDHC soll die Textilindustrie dazu bringen, schädliche Chemikalien aus der globalen Lieferkette zu verbannen, indem es die Grundlage für eine nachhaltigere Produktion zum Schutz von Arbeitnehmern, Verbrauchern und den Ökosystemen unseres Planeten schafft. VAUDE arbeitet mit verschiedenen Leitfäden und Tools der ZDHC, z. B. mit dem Chemical Audit Protocol, der M/RSL und der Waste Water Guideline. Außerdem nutzen wir den Waste Water Gateway der ZDHC, eine Plattform für Abwasserberichte aller ZDHC Supplier inkl. aggregierter Darstellung pro Substanzgruppe und das länderspezifisch.
Bereits seit 2001 arbeitet VAUDE mit bluesign® zusammen, um sämtliche Energie-, Wasser-, Rohstoff-Verbräuche in der gesamten Lieferkette zu überprüfen und laufend zu optimieren. bluesign® konzentriert sich dabei unter anderem auf ein kontrolliertes Input Stream Management, nach dem Prinzip „no shit in – no shit out“. Das bedeutet, wenn von Anfang an keine schädlichen Chemikalien in die Prozesse einfließen, kommt am Ende auch kein verschmutztes Abwasser raus.
Das Thema Abwassermanagement ist ein Fokusthema unseres Lieferantenmanagement. Die Herausforderungen liegen darin die Lieferkette zu sensibilisieren und eine Datentransparenz zu schaffen, um daraus konkrete Maßnahmen zur Verbesserung abzuleiten.
Wir verfolgen hierzu verschiedene strategische Ansätze: die Ausweitung des bluesign® Standards, Kooperation mit der ZDHC und über den Higg Index den Aufbau einer Datenbank zur Erfassung aller umweltrelevanten Daten.
Seit 2019 ist VAUDE ein sogenannter “Friend of ZDHC”, was bedeutet, dass wir die MRSL der ZDHC übernommen haben und die Abwassertest in unserer tieferen Lieferkette mit Nassprozessen nach den ZDHC Wastewater Guidelines durchführen und auf der ZDHC Plattform hochladen. Mehr dazu hier
Es ist uns ein wichtiges Anliegen unsere Lieferkette bei diesen herausfordernden Aufgaben nicht allein zu lassen. Im Rahmen unserer Vendor Clubs werden die Lieferanten regelmäßig zum Umgang mit Abwasser geschult – siehe dazu „Lieferanten als Partner“.
In der Produktion wird kein Prozesswasser benötigt, dementsprechend fällt auch kein Industrie-Abwasser an. Hier verursacht VAUDE ausschließlich Abwasser aus den Sanitäreinrichtungen und aus dem Labor, wo Wasserdichtigkeitstests gemacht werden. Mehr dazu hier
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